Zahlreiche Mossauter waren der Einladung zur Hauptversammlung der Feuerwehr gefolgt
Bei der Hauptversammlung können wieder für die Mossautaler Feuerwehrleute Beförderungen ausgesprochen werden.
Gemeindebrandinspektor Timo Münch berichtet von der umfangreichen Feuerwehrarbeit im vergangenen Jahr.
Für ihr Engagement von 20, 30, 40 und sogar 50 Jahren erhielten die Mitglieder der Mossautaler Feuerwehren entsprechende Anerkennungsprämien
Das große Engagement der Angehörigen der Mossautaler Feuerwehr, wurde nun wieder bei deren Hauptversammlung deutlich.
Es war ein turbulentes Jahr für die Mossautaler Feuerwehr - samt heftigem Streit um einen Übungsunfall mit einem Verletzten in Hiltersklingen und nachfolgender Mediation. Bei der gemeinsamen Hauptversammlung der Mossautaler Wehren in Hüttenthal rückte Gemeindebrandinspektor Timo Münch nun aber vor allem die hervorragende Arbeit der 66 Aktiven sowie der Kinder- und Jugendwehren in den Fokus.
"Wir blicken auf ein einsatzreiches Jahr zurück", so Münch, besonders herausfordernd seien dabei zwei größere Schadensereignisse in Güttersbach gewesen. Bereits Anfang des Jahres war nämlich die Hilfe der Wehren bei einem Wasserrohrbruch in der Trinkwasserversorgung gefordert. Aufgrund des zügigen Eingreifens der Wehrleute, unterstützt von Einsatzkräften aus Erbach und Reichelsheim, bekamen die Einwohner den Ausfall kaum zu spüren.
Im August wurde nach einem Starkregen das Schwimmbad überschwemmt, was die Einsatzkräfte ebenfalls stark forderte. Durch einen weiteren Großeinsatz der Feuerwehr, unter Mithilfe von Kräften aus Lützelbach und Michelstadt, konnte auch hier größerer Schaden verhindert werden.
Neben den Einsätzen wurden laut Münch auch wieder zahlreiche Übungsstunden absolviert, vielfach auch in Form von gemeinsamen Manövern der Ortsteilwehren. Zur soliden Weiterbildung trugen zahlreiche Lehrgänge, unter anderem zum Leiter einer Feuerwehr, zum Gruppenführer oder Truppführer bei.
Über die erfolgreiche Nachwuchsarbeit berichtete Münchs Stellvertreter Patrick Hofmann. "Nach der Reaktivierung der Mossauer Abteilung zählt die Jugendfeuerwehr nun 28 Mitglieder", so Hofmann, der sich zurzeit auch um die Jugend kümmert. Besonders erfreulich sei das Engagement der Jugendlichen, die sich sehr aktiv an Zeltlagern, Wettkämpfen und Ausbildungsstunden beteiligten. Als großen Erfolg wertete er zudem den Erwerb der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr durch Hannah Schinagl, Jan Heck und Rohan Münch.
Auch die "Wasserteufel" als Gruppe der Jüngsten erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit und sind mit 21 Kindern gut aufgestellt. Wie deren Leiterin Tamara Münch darlegte, hätte der Feuerwehrnachwuchs stets viel Freude an den Aktivitäten, zu den neben eigenen Übungen auch Ausflüge und sozialer Einsatz zähle. So hätten die Kleinen in der Weihnachtszeit gebacken und die Erzeugnisse anschließend an "Odenwald hilft" gespendet.
Ebenfalls erfolgreiche Arbeit leiste die "Helfer vor Ort"-Gruppe", wie weiter von Tamara Münchs zu erfahren war. Die Mitglieder seien zu 14 Einsätzen ausgerückt und hätten neben der Einsatzarbeit Sanitätsdienste bei Veranstaltungen geleistet und zwei Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt.
Besonders erfreut waren die Verantwortlichen darüber, dass sie Beförderungen und Anerkennungen für die Leistungen und das Engagement zahlreicher Feuerwehrleute aussprechen konnten. Zu den Beförderten zählten Reiko Weinhold (Hauptfeuerwehrmann), Markus Allmann (Löschmeister) und Dominik Hofmann (Brandmeister), Allmann erhielt zudem nach erfolgreich absolvierten Lehrgängen seine Ernennungsurkunde zum stellvertretenden Wehrführer.
Ehrungen für langjährigen aktiven Feuerwehrdienst wurden Christian Körber und Wolfgang Scior (jeweils das Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande) zuteil, die langedienten Aktiven Dirk Krämer, Achim Körber, Reinhard Künzel und Oliver Naas erhielten die Goldene Ehrennadel nach ihrem Übertritt in die Alters- und Ehrenabteilung. Ebenfalls für ihren fortwährenden Einsatz für die Allgemeinheit erhielten Thomas Hofmann (40 Jahre) das Silberne Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen-Darmstadt sowie Klaus Schütz und Jürgen Walther (jeweils 50 Jahre) das Pendant in Gold. Da Hans Katzer bereits 60 Jahre Mitglied der Feuerwehr ist, erhielt er schließlich sogar das Goldene Ehrenzeichen am Bande.
Über Anerkennungsprämien konnten sich Timo Arras, Fabian Blumenschein und Christian Körber (jeweils 20 Jahre aktiv), Timo Münch (30 Jahre), Edwin Schmahl (40 Jahre) und Jürgen Walther (50 Jahre) freuen.
Auch Mossautals Bürgermeister Dietmar Bareis betonte die immense Bedeutung der Feuerwehr für die Gemeinde, wie die Ereignisse gezeigt hätten. "Um die Gesamtbreite des Feuerwehrspektrums abzudecken und alle Aufgaben zu erfüllen, haben wir 2024 wieder über 150.000 Euro investiert", so der Verwaltungschef weiter. Ausstattung und Geräte würden nach und nach auf den neuesten Stand gebracht, was sich in Zukunft aufgrund der finanziellen Situation aber immer schwieriger erweisen würde. Am Ende betonte Kreisbrandmeister Christoph Lepczyk ebenfalls noch die Wichtigkeit der Nachwuchsarbeit.