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mossautal aktuell
Ausgabe 18/2023
Aus unserer Gemeinde
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Mossautaler Wehren üben gemeinsam bei fiktivem Unfall  

Zwei Radfahrer und ein Autofahrer waren, so die Annahme, durch unglückliche Umstände in den Unfall verwickelt worden.

Im Laufe Übung konnten die Verletzten aus ihrer misslichen Lage befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden.

Ein plötzlich auftretender Brand im Motorraum des Unfallwagens änderte überraschend noch einmal die Lage für die Wehrleute.

Vielfältigen Aufgaben mussten sich die Einsatzkräfte bei der Übung stellen.

Bei der anschließenden Manöverkritik fiel das Echo der Verantwortlichen gemeinhin positiv aus.

Im Ortsteil Güttersbach kam es durch eine Unachtsamkeit in Sekundenbruchteilen zu einer ganzen Reihe von Ereignissen, die einen Großeinsatz von Feuerwehr, der Helfer-vor-Ort-Gruppe sowie des Rettungsdienstes hervorriefen. So zumindest die Annahme für ein Übungsszenario der Mossautaler Feuerwehren, das sich der stellvertretender Gemeindebrandinspektor Patrick Hofmann ausgedacht hatte und unter dessen Regie das Manöver, zu dem neun Fahrzeuge gerufen wurden, durchgeführt wurde.

Zunächst wurde dazu die Feuerwehr Hüttenthal – dazu gehören mittlerweile auch die Brandschützer aus Güttersbach – zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden alarmiert, um dort die Verkehrssicherung zu gewährleisten. Durch einen erneuten Notruf wurde das Einsatzstichwort aber schnell auf „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ erweitert, was zur Folge hatte, dass auch die Feuerwehren Mossau und Hiltersklingen ausrücken mussten.

Was war geschehen: Der Fahrer eines Traktors mit Anhänger hatte beim Abbiegen aus einem Feldweg auf die Kreisstraße in einer unübersichtlichen Kurve zwei Radfahrer übersehen. Diese stürzten daher und gerieten unter den Anhänger, einer der beiden sogar unter die Reifen des Gespanns. Dazu kam, dass ein Autofahrer im schwer einzusehenden Kurvenbereich ebenfalls zu spät reagierte, in den bereits entstandenen Unfall raste und ebenfalls eingeklemmt wurde. Die Wehrleute um Einsatzleiter Dominik Hofmann bekamen es zudem mit einem aufgebrachten Traktorfahrer sowie einem vor Schmerzen schreienden Insassen des PKW zu tun und waren entsprechend gefordert. So mussten sie neben der technischen Rettung mit hydraulischem Gerät in zwei Abschnitten auch den Verkehr regeln sowie in der einsetzenden Dämmerung für ausreichendes Licht sorgen. Dazu ordneten sie auf einer Bereitstellungsplane das notwendige Material und die Gerätschaften an, um schnell darauf zugreifen zu können, um den Personenwagen vor dem Aufschneiden auch noch mit Rüstholzern zu sichern.

Nachdem die Retter dann zu dem Fahrer vorgedrungen waren, kamen die Voraushelfer zum Einsatz. Diese kümmerten sich neben dem Insassen des Autos auch um die Betreuung der weiteren Verletzten, bis diese dem Rettungsdienst übergeben werden konnten. Ein plötzlich aufgetretener Brand aus dem Motorraum des Kleinwagens sorgte kurze Zeit für eine Änderung der Lage, da noch eine Wasserversorgung aus den Löschfahrzeugen hergestellt werden musste. Zu alledem mussten die Übungsteilnehmer ihre Aufmerksamkeit auch noch auf Autofahrer lenken, die trotz Absicherung des Übungsbereiches ihre Geschwindigkeit erst direkt vor dem Geschehen abbremsten. Nachdem die Aufgaben zur Zufriedenheit von Dominik Hofmann gelöst worden waren, beendete er die Übung, für die Einsatzkräfte enorme Mengen an Material einzusetzen hatten, und lud zur Manöverkritik in das Güttersbacher Feuerwehrhaus ein.

„Der Einsatzleiter hat die Situation schnell erkannt und den eintreffenden Kräften bestens ihre Aufgaben zugeteilt“ so Mossautals Gemeindebrandinspektor Timo Münch, der den neben den 35 Übungsteilnehmern den Personen dankte, die sich als realitätsnah Verletzen und Statisten, unter anderem auch Gaffern, zur Verfügung gestellt hatten. Münch mahnte auch, dass ein solcher Unfall jederzeit auch in der Realität vorkommen könnte und die Feuerwehr daher für den Einsatz gewappnet sein müsste. Die Übung ist gut gelaufen, es hat mir Spaß gemacht zuzuschauen“ so auch Patrick Hofmann, der noch hervorhob, dass die Einsatzkräfte auch mit einem sich plötzlich ändernden Verlauf der Übung gut umgegangen wären. Münch und Hofmann baten für den Ernstfall noch darum, Dinge wie Fahrräder oder Helme nicht zur Seite zu räumen, bevor die Polizei diese gesichtet habe.

Text von Dieter Berlieb