Mossautal-Touristik zieht bei der Hauptversammlung positive Bilanz

Die Vielfalt, das Engagement und wichtige Weichenstellungen der Mossautal-Touristik waren Themen bei der Hauptversammlung der Fremdenverkehrsvereinigung. Zahlreiche Mitglieder aus Gastronomie, Hotellerie sowie weiteren örtlichen Gewerben, die im Sitzungssaal des Unter-Mossauer Rathauses zusammenkamen, unterstrichen die Vielfalt der Organisation und die Bedeutung des Tourismus für die Gemeinde Mossautal sowie die breite Verankerung des Vereins im örtlichen Leben.

Bürgermeister Dietmar Bareis berichtete über recht erfreuliche Zahlen für den offiziellen Tourismusort. „Die Übernachtungen in Betrieben mit mehr als neun Betten stiegen um gut 20 Prozent auf 45.500“, so der als Geschäftsführer agierende Verwaltungschef. Die Gäste verweilten durchschnittlich 2,4 Tage, erfasst seien Betriebe mit insgesamt 398 Betten. Zusätzlich wurden 274 Gutscheine im Wert von knapp 9.500 Euro ausgegeben, die wieder den Mitgliedern zugutekämen.

Im vergangenen Jahr seien sämtliche Ortseingangstafeln mit Hinweis auf die Unterkünfte neugestaltet worden. Als Wermutstropfen bezeichnete Bareis den Weggang einer Mitarbeiterin, die als Ansprechpartnerin für den Tourismus in der Gemeindeverwaltung fungiert und auch die Internetplattformen in dieser Sparte betreut habe. Eine Nachfolgerin gebe es bisher nicht.

Ein zentrales Thema der Versammlung war außerdem der Wegfall einer Supportgebühr. Das ist ein Betrag, den die Vermieter, die Mitglied bei der Odenwald Tourismus GmbH sind, für ihre Buchbarkeit auf deren Plattform zahlen müssen. Bisher wurden diese Beträge als „Bonbon“ von den Mossautalern für die 38 Mitglieder übernommen. Da diese Kosten – aktuell 60 oder 120 Euro – zukünftig von den Anbietern selbst zu tragen sind und somit rund 1.500 Euro gespart werden, sollen die Jahresbeiträge in einer überarbeiteten Beitragsordnung neu strukturiert werden.

Ein Vorschlag der Mossautal-Touristik-Vorsitzenden Tanja Lenz sah einen einheitlichen Beitrag von 100 Euro für alle aktiven und 50 Euro für passive Mitglieder ohne Beherbergungsgäste vor. Die endgültige Entscheidung über Beitragshöhen wurde mangels Einigung nach lebhafter Diskussion an den Vorstand delegiert und soll bei der Mitgliederversammlung 2026 beschlossen werden. Gleiches soll für eine Überarbeitung der Vereinsatzung gelten.

Gästekarte steht noch nicht zur Verfügung

„Die lange geplante Gästekarte BOC der Odenwald Tourismus GmbH lässt weiterhin auf sich warten“, teilte Lenz mit. Wie die Vorsitzende berichtete, hätte diese Bonuskarte für Freizeiteinrichtungen an der Bergstraße und im Odenwald sowie als Ticket für die kostenlose Nutzung von Bussen und Bahnen den Mossautaler Gästen schon vor Monaten zur Verfügung stehen sollen.

Im Vorfeld der anstehenden Vorstandswahlen gab Lenz bekannt, dass sie wegen ihrer gestiegenen beruflichen Verpflichtungen den Vereinsvorsitz aufgeben wolle. Weil ein Nachfolger nicht in Sicht ist, kündigte sie aber an, für das Amt ein weiteres Jahr zur Verfügung zu stehen. Allerdings wolle sie keine komplette Amtszeit lang mehr mitarbeiten. Neben Lenz erhielten auch alle anderen Vorstandsmitglieder bei der Wahl ein einstimmiges Votum. Stellvertretende Vorsitzende bleibt Silke Christmann und neu ins Amt kam Birgit Hanst als Schriftführerin. Als Beisitzer engagieren sich weiter Gernot Michel und Antje Mead, neu dazu kamen Christel Kiehl und Tanja Mader-Helm.

Dieter Berlieb bleibt außerhalb des Vorstands für die Kassenführung verantwortlich. Nach Berliebs Bericht, der dem Verein ein sicheres Finanzpolster bescheinigte, hatten die die Kassenprüferinnen Petra Windisch und Christel Kiehl nichts zu beanstanden, Vorstand und Kassenwart wurden daher einstimmig entlastet. Die ausgeschiedene Schriftführerin Ursula Weyrauch-Bardohl wurde für ihr langjähriges Engagement mit einem Präsent bedacht.

Einen Blick nach vorn warfen die Mossautaler schließlich durch einen Vorschlag des Mitglieds Dietrich Kübler. Auf seinen Anstoß hin wird nun für den Verein ein Konzept erarbeitet, das klar definieren soll, welche Aufgaben Mossautal-Touristik künftig übernehmen soll und wie die Mitgliedsbeiträge konkret eingesetzt werden sollen.