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mossautal aktuell
Ausgabe 25/2025
Aus unserer Gemeinde
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Vom Odenwald in die weite Welt - Einblicke in das Leben beim diplomatischen Dienst

Peter Schmahl und Kathrin Pasenau-Löw teilen ihre Erfahrungen in Güttersbach

Im Rahmen der Themenabende des Vereins Güttersbacher Dorfleben e.V. präsentierten am vergangenen Montagabend (2.Juni), das Ehepaar Peter und Kathrin, den Zuhörern im Dorfgemeinschaftshaus einen Blick hinter die Kulissen des diplomatischen Dienstes. Sie trafen auf viele bekannte Gesichter, ehemalige Lehrer, Trainer, Nachbarn und Freunde. Somit war der Rahmen gegeben für eine sehr persönliche und lebendige Veranstaltung.

Mehrere Jahrzehnte umfassende Erfahrung in den Auslandsvertretungen unseres Landes, bebildert durch private Aufnahmen von Land und Leuten gaben Einblick in das Leben eines Diplomaten.

Peter Schmahl mit seiner Leidenschaft für Sprache, absolvierte an der Fachhochschule des Auswärtigen Amtes eine Ausbildung zum Diplom Verwaltungswirt. Während dieser Zeit erfolgte sein erster Aufenthalt im Ausland, ein einjähriges Praktikum am Generalkonsulat in Lyon. Sein erster offizieller Dienstantritt führte ihn zu erst nach Istanbul und anschließend nach Washington D.C.. Im Laufe der Jahre folgten viele weitere Stationen.

In der Regel bleiben Mitarbeiter des auswärtigen Amtes vier Jahre an einem Ort. Wünsche für den nächsten Einsatz können geäußert werden, jedoch dann beginnt das Warten, begleitet von Hoffen und Bangen, ob der Wunschstandort auch Wirklichkeit wird. Für Familien mit schulpflichtigen Kindern und mit Lebenspartnern, die gerne selber arbeiten möchten, eine große Herausforderung.

Davon berichtete Kathrin Pasenau-Loew, Peters Ehefrau ist seit 2005 an seiner Seite. Beide haben sie gemeinsam eine abenteuerliche Reise durch die Welt des diplomatischen Dienstes erlebt, zeitweise mit Kindern, später mit ihren Katzen. Stationen führten das Paar nach Ankara, Moskau, in die Ukraine und nach Beirut. Zwischendurch waren sie immer wieder in Berlin, ihrer Heimatbasis, stationiert. Im Sommer werden sie voraussichtlich ihren letzte Station in Islamabad ansteuern, der Umzugscontainer ist bereits gepackt.

In ihrem Bericht wurde beider Interesse für fremde Kulturen und Landschaften deutlich. Aspekte, die das Leben im Ausland abwechslungsreich und bereichernd gestalten. Keine Selbstverständlichkeit, wie sie zu berichten wussten, es gibt Mitarbeiter im Ausland die ihren Mikrokosmos kaum verlassen.

Das Publikum zeigte sich von den vielfältigen Erfahrungen des Paares begeistert. Ein gelungener Abend, der die Bedeutung einer beruflichen Laufbahn im diplomatischen Dienst auf persönliche Weise eindrucksvoll vor Augen führte. Ihrer Odenwälder Heimat sind sie verbunden geblieben, insofern rechnen alle mit einem Wiedersehen - vielleicht im Dorfgemeinschaftshaus.