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mossautal aktuell
Ausgabe 34/2025
Aus dem Rathaus
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Dietmar Bareis steht vier Jahrzehnte im Dienst der Gemeinde Mossautal, was in einer Feierstunde gewürdigt wird

Die Mitarbeiter der Gemeinde Mossautal sind zur Feierstunde gekommen, um dem Jubilar zu gratulieren.

Große Freude herrscht beim Empfang zum Dienstjubiläum von Dietmar Bareis.

Der Erste Beigeordnete geht in seiner Laudatio auf die wichtigen Stationen des Berufslebens Dietmar Bareis ein.

Als Dietmar Bareis am 1. August 1985 seine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten bei der Gemeinde Mossautal begann, führte Modern Talking mit „You Can Win If You Want“ die Charts an, Michael Gorbatschow trat sein Amt als Generalsekretär der KPdSU an und Boris Becker schrieb als jüngster Wimbledon-Sieger Geschichte. Was damals noch niemand ahnte: Auch Bareis sollte im Laufe der Zeit ein ganz eigenes Kapitel Mossautaler Geschichte schreiben.

40 Jahre später blickt die Gemeinde auf eine außergewöhnliche Karriere zurück und würdigte den scheidenden Bürgermeister nun im Rahmen einer kleinen Feierstunde. „40 Jahre ununterbrochen im Dienst eines Arbeitgebers verdient höchsten Respekt und Anerkennung“, fand der Erste Beigeordnete Harald Eisenhauer lobende und zugleich persönliche Worte. Bareis begann seine Ausbildung in der alten Gemeindeverwaltung gegenüber dem heutigen Rathaus, als sich das neue Gebäude noch im Bau befand. Die räumlichen Bedingungen waren beengt, und so war sein erster Arbeitsplatz im Sitzungszimmer untergebracht.

Schon früh zeichnete sich der junge Hiltersklinger durch Engagement und Leistungsbereitschaft aus, sodass seine Ausbildungszeit auf zwei Jahre verkürzt werden konnte. Nach erfolgreichem Berufsabschluss konnte er bereits am 15. Juli 1987 seine Festanstellung als Verwaltungsfachangestellter antreten. Weitere wichtige Stationen in ´Bareis’ Berufsleben waren Datenschutzbeauftragter (1987), stellvertretender Kassenverwalter (1988) und schließlich zum 1. März 1988, nach nicht einmal drei Jahren im Dienst, die Bestellung zum hauptamtlichen Kassenverwalter.

Auch als Standesbeamter (seit 1994) und stellvertretender Ortsgerichtsvorsteher prägte Bareis das öffentliche Leben der Gemeinde entscheidend mit. Statt sich auf dem Erreichten auszuruhen, investierte Bareis in seine fachliche Qualifikation. Von 2001 bis 2004 absolvierte er erfolgreich die Fortbildung zum Verwaltungsfachwirt, ein weiterer Beleg für seinen Anspruch, immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Der Höhepunkt seiner Laufbahn folgte im Jahr 2013, denn damals wurde Dietmar Bareis zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt und 2019 im Amt bestätigt. Am 30. November endet seine Amtszeit (ein separater Rückblick auf seine Zeit als Rathauschef soll zu gegebener Zeit folgen). „Sein Zahlengedächtnis ist legendär“, sagte Eisenhauer augenzwinkernd. Telefonnummern, Konto- oder Geburtsdaten hatte Bareis stets auf Zuruf parat. Seine Zeit als Kassenverwalter habe sogar noch weitere bleibende Spuren hinterlassen, wie seine ausgeprägten Rechenkünste bewiesen.

Doch Bareis ist nicht nur Verwaltungsprofi, sondern auch ein echter Gemeinschaftsmensch. So engagierte er sich ehrenamtlich als Torwart beim damaligen SV Hiltersklingen und unterstützte zunächst als Schriftführer und später als Rechner die Freiwillige Feuerwehr seines Heimatdorfes. Unvergessen bleibt sein Einsatz für die Gemeinde, ob als Verwaltungsfachangestellter oder als Bürgermeister. Bereits vor seiner Amtszeit als Rathauschef war er fast rund um die Uhr im Rathaus anzutreffen. „Urlaub gab es nur, wenn es unbedingt sein musste“, so Eisenhauer. Nicht wenige sprachen vom Rathaus als seinem „Zweitwohnsitz“.

All das sei nicht möglich gewesen, ohne den Rückhalt seiner Familie, betonte Eisenhauer weiter. Ehefrau Ayse und die Kinder Selina und Nicolai hätten ihn stets unterstützt, wofür auch ihnen ein besonderer Dank gebühre. Als kleines Präsent überreichte Eisenhauer dem Jubilar einen Gutschein für ein neues Paar Laufschuhe, ein passendes Geschenk, da dieser sich künftig wieder intensiver seiner Leidenschaft für den Ausdauersport widmen möchte.

„Die Gemeinde war über 40 Jahre ein sehr guter Arbeitgeber für mich, es wurde stets auch Rücksicht auf private Belange genommen“, zeigte sich Bareis sichtlich gerührt. Mit Dankbarkeit blickte er auf die Jahrzehnte zurück und würdigte seine Kollegen, mit denen er „die Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger Mossautals, die nur gemeinsam möglich war“ geleistet habe. Im Anschluss an den offiziellen Teil, verbrachte Bareis noch einen geselligen Nachmittag im Kreise seiner Kollegen, begleitet von der einen oder anderen Anekdote aus vier Jahrzehnten im Dienst der Gemeinde.

Text und Fotos von Dieter Berlieb