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mossautal aktuell
Ausgabe 35/2024
Aus unserer Gemeinde
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Aktuelles

Bürgermeister Dietmar Bareis bei der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung.

Vereinsvorsitzender Peter Dehnert begrüßt Laudator Professor Johannes Kirschenmann.

Laudator Johannes Kirschenmann gibt einen Überblick über die ausgestellten Werke und deren Künstler.

Gut gefüllt mit Besuchern aus nah und fern ist der Veranstaltungsgarten am Sonntagnachmittag.

Die Mitglieder eines Darmstädter Chores geben spontan eine Kostprobe ihres Repertoires.  

Die sanierte Scheune eignet sich hervorragend als Ausstellungsort für die Bilder.  

Auch Landschaftsimpressionen gehören zu den ausgestellten Werken.

Der Naturgarten eignet sich hervorragend als Kulisse für die Ausstellung.

Die Künstlerinnen Eva-Maria Breuer und Anne Esser zeigen sogar einige erotische Kunstwerke.

„Big Apple am Apfelbaum“ stellt eine der Metallarbeiten von Matthais Will dar.

Eine etwas andere Art den Menschen die Kunst näherzubringen, wählten am Wochenende die Mitglieder des Fördervereins Güttersbacher Dorfleben e.V. Denn nicht in einer Metropole, sondern mitten in der Natur wurden Gärten und ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude in Güttersbach zu Kunsträumen.

Neben den Naturidyllen der Vereinsmitglieder waren auch eine hübsch sanierte Scheue und ein ehemaliger Stall, in dem heute ein Atelier eingerichtet ist, Ausstellungsorte.

Vereinsvorsitzender Peter Dehnert hatte zu dem Event „Interventionen Kunst Natur“ die Künstler Eva-Maria Breuer, Annette Büttner, Anne Esser, Barbara Strowasser, Ingrid Thiel und Matthias Will eingeladen, die ihre Arbeiten dem interessieren Publikum vorstellten.

Zu sehen waren unter anderem Bilder von Büttner in Acryl- und Aquarellfarben, Tusche Kohle und Kreiden, aber auch in Drucktechniken. Thiel stellt Gipsskulpturen aus, zu denen sie Fragen stellte, Wills Metallarbeiten aus Kreis- und Würfelsegmenten zierten an verschiedenen Stellen den Garten.

Breuer präsentierte von ihren ersten Ölmalereien, über Katzenportraits bis hin zu Landschaften ein breites Spektrum und zu Essers bevorzugten Motiven gehörte ebenfalls der Blick ins Grüne. Die beiden Damen spielten in einem weiteren kleinen Gebäude, das eine Sauna behebregt, auch noch ein wenig mit erotischer Kunst. Strowasser brachte schließlich Bilder mit Gegenständen oder Alltagsschnipsel mit in den Mossautaler Ortsteil.

Neben alledem wurden die Gäste aus nah und fern auch gut bewirtet und genossen am an beide Tagen weitere Leckerbissen der Kunst. So spielte am Samstagabend das Odenwälder Blue Monday Swingtett zur Freude des Publikums Titel aus der goldenen Ära des Jazz genauso wie Latin-Rhythmen, Tangos oder swingende Evergreens.

Ingrid Thiel trug am Sonntagnachmittag selbst verfasste Lyrik in Gedichtform vor, bei der sie, wie sie es selbst beschrieb, mit dem Klang der Worte die Zuhörer berühren wollte. Begleitet wurde sie dabei mit Gitarre und Querflöte von Joachim Günther und Matthias Will. Zuvor stimmten noch die Mitglieder eines Darmstädter Chores spontan zwei ihrer Werke an.

Begonnen hatte das besondere Wochenende bereits am Samstagnachmittag mit der Eröffnung, zu der Mossautal Bürgermeister Dietmar Bareis gekommen war, und dabei auch die Bedeutung einer solchen Veranstaltung für die Gemeinde hervorhob.

„Um unserer Veranstaltung die akademische Würde zu verleihen, haben wir Johannes Kirschenmann eingeladen“ so Peter Dehnert zur Einführung zur Laudation des Friedrichsdorfer Kunstprofessors.

Dieser freute sich darüber, dass die Kunst „an diesem besonderen Ort mitten in der Natur“ präsentiert werden würde und anders als bei anderen Veranstaltungen nicht an weißen Wänden hänge. „Durch diese ungewöhnliche Präsentation lenken die Arbeiten die Gedanken einmal in eine andere Richtung“ so das Resümee des Fachmanns, der die Werke nicht nur als reine Exponate, sondern als Brücken zwischen den Menschen, der Umwelt, der Kultur und der Natur sah.

„Wir sind zufrieden und haben auch viele positive Rückmeldungen bekommen“ so Dehnert am Ende der Veranstaltung, in angenehmer und entspannter Atmosphäre seien die Besucher mit den Künstlern ins Gespräch gekommen. Lediglich am Samstagabend sei die Resonanz noch etwas verhalten gewesen und er sich noch ein paar mehr Besucher gewünscht hätte.

Dehnert und seine Mitstreiter, die schon Anfragen von zwei weiten Künstlern bekommen haben, denken sogar schon daran, im nächsten Jahr wieder Kunst im Dorf zu zeigen und damit wieder ein Angebot für die Dorfbevölkerung und die gesamte Region zu machen.

Der Förderverein Güttersbacher Dorfleben e.V, der sich durch solche Veranstaltungen auf sich aufmerksam machen möchte, wurde im letzten Jahr gegründet, um durch bürgerliches Engagement der Landflucht entgegenzuwirken, die dörfliche Kultur zu fördern und vor allem das Angebot eines Dorfladens wieder aufleben zu lassen.

Text und Fotos von Dieter Berlieb