Übung an der Böschung: Die Mossautaler Feuerwehr hat das Problem „der langen Wegstrecke“ bestens gemeistert.
Die Mossauer Wehrleute bereiten sich auf den Einsatz an der Böschung vor.
Der Angriff erfolgt von zwei Seiten, hier die Hiltersklinger Blauröcke auf der Seite Richtung des Pferdehofs Eitenmüller.
Die Brandschützer leisten unter den kritischen Augen von Gemeindebrandinspektor Timo Münch gute Arbeit.
Mit zahlreichen sogenannten D-Schläuchen wurde der angenommene Böschungsbrand effektiv bekämpft.
Der Brand einer Böschung oberhalb von Güttersbach, dessen mögliche Ausbreitung auf einen nahegelegenen Wald, bot den Mossautaler Feuerwehren zahlreiches Potenzial für eine gemeinsame Übung.
Folgendes Szenario war dazu angenommen worden: Zunächst war Feuer auf einer Böschung oberhalb eines Feldweges entdeckt worden. Schnell war den Verantwortlichen der alarmierten Feuerwehr klar, dass auch eine Ausbreitung der Flammen auf den gleich angrenzenden Wald drohen könnte. Daher hatte Einsatzleiter Patrick Hofmann das erste Löschgruppenfahrzeug aus Hüttenthal in eine Kurve des asphaltierten Wirtschaftsweges beordert, an der die Böschung endet.
Von dort erfolgte kurz danach der erste Löschangriff, während ein zweites Fahrzeug aus dem Nachbarort das Gelände des Schwimmbades anfuhr und dessen Besatzung dort die Spritze in Stellung brachte. Das aus dem Becken stammende Löschwasser wurde über eine sogenannte lange Wegstrecke hinauf zur Brandstelle gepumpt, damit wurden die Strahlrohre versorgt.
Aufgrund der Ausbreitung des Brandes auf die ganze Länge der Böschung beorderte Hofmann die danach eintreffenden Hiltersklinger Blauröcke mit ihrem Tankfahrzeug an das andere Ende der Böschung, um die Löscharbeiten von zwei Seiten voranzutreiben.
Der Tanker aus Mossau, der auf der Höhe als Pufferspeicher „zwischengeschaltet“ wurde, verstärkte mit seiner Pumpe auch noch die Gesamtleistung, eine weitere „Verstärkerpumpe“ wurde auf halber Höhe platziert, um den durch Höhenmeter und Streckenlänge verlorengegangenen Druck wieder auszugleichen und alle vorhandenen Kräfte in das Manöver einzubinden.
Die Wehrleute verlegten bis zum ersten Löschfahrzeug an der Einsatzstelle rund 240 Meter Schlauchleitungen den Berg hinauf. An der Einsatzstelle selbst kamen neun D-Strahlrohre sowie weitere 200 Meter Schlauch bis zum Verteiler und den anderen Löschfahrzeugen zum Einsatz.
Zwischendurch ließ Hofmann noch angenommene Glutnester im oberen Bereich der Böschung mit einem Löschrucksack beseitigen, um dann den Fokus wieder auf die eigentliche Brandbekämpfung zu legen. Am Ende hieß es „Feuer aus“ und „Wasser halt“, alle Beteiligten trafen sich anschließend am Schwimmbad, wo die Manöverkritik äußerst positiv ausfiel. Gemeindebrandinspektor Timo Münch, der die Übung mit dem Schwerpunkt der langen Wegstrecke konzipiert hatte, lobte die 36 Teilnehmer für ihr engagiertes Mitwirken. „Wir haben den Übungsort kurzfristig von Hüttenthal nach Güttersbach verlegt“, so Münch, da kein Löschwasser aus den öffentlichen Gewässern entnommen werden durfte und so das Badebecken als Alternative gewählt worden sei. Schließlich äußerte auch Hofmann seine Freude über den gelungenen Ablauf, lediglich Kleinigkeiten seien noch zu verbessern. „Im Ernstfall können wir in solchen Fällen auch eine bei der Beerfelder Wehr stationierte Drohne einsetzen“, so der Einsatzleiter und Wehrführer der Wehr Hüttenthal/Güttersbach, hier sei deren Einsatz lediglich simuliert worden. Wie Hofmann weiter erklärte, stehe bei einem echten Brand auch noch ein Faltbehälter mit 5000 Liter Fassungsvermögen als zusätzlich Wasserreserve zur Verfügung, außerdem könnte ein Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen zur Erhöhung der Schlagkraft beitragen.
„So sind die Gegebenheiten in Mossautal“ stellte Bürgermeister Dietmar Bareis zur topografischen Lage des Übungsortes fest. Er lobte ebenfalls die rege Teilnahme an einem Wochentag, dies sei aber auch nur möglich, weil die Kameradschaft hier stimmte.
Text und Fotos vom Dieter Berlieb