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mossautal aktuell
Ausgabe 45/2022
Aus unserer Gemeinde
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Die Mossautaler Feuerwehren zeigen bei der Hauptübung wieder ihr Können

Ein angenommener Scheunenbrand fordert den Einsatz der Mossautaler Feuerwehren bei deren Hauptübung.

Durch eine Riegelstellung schirmen die Einsatzkräfte das Wohnhaus vom angenommenen Brandherd ab

Die Mossauer Wehr versorgt die Tankfahrzeuge vom Bach im Tal mit Löschwasser.

Zahlreiche Zuschauer verfolgen das Szenario bei der Hauptübung an der Güttersbacher Straße.

Über weite Strecken wird das Löschwasser zu den Strahlrohren befördert.

Die Wehrleute bereiten sich auf den Einsatz unter Atemschutz vor.

Die Gefahr durch den starken Autoverkehr mit schneller Fahrweise auf der Kreisstraße ist eine weitere Hausforderung bei der Hauptübung.

Unter Zuhilfenahme des Atemschutzes können die Übungsteilnehmer mehrere Personen aus dem verrauchten Wohnhaus retten.

Eine Scheune im Vollbrand und der Schutz des eng danebenstehenden Wohnhauses waren für die Mossautaler Feuerwehren am Wochenende große Herausforderungen, die das Szenario der diesjährigen gemeinsamen Hauptübung vorsah. Nachdem die Wehrleute über ihre Funkmeldeempfänger zu dem angenommenen Großfeuer alarmiert worden waren, trafen sie kurz danach am Ort des Geschehens an der Güttersbacher Straße im Ortsteil Hüttenthal ein. Einsatzleiter Dominik Hofmann musste aufgrund der engen Bauweise des Bauernhofs sein Augenmerk zuerst auf den Schutz des Wohnhauses legen.

Unter den Augen zahlreicher Zuschauer ordnete er, um das Übergreifen des Brandes von dem landwirtschaftlichen Gebäude durch Wärmeübertragung und Funkenflug zu unterbinden, daher eine sogenannte Riegelstellung an. Hierbei wurde das Wohnhaus durch den Aufbau mehrerer Strahlrohre abgeschirmt, der Brand selbst dabei aber keinen Augenblick außer Acht gelassen. Bevor für die Strahlrohre sämtlicher Wehren Wasser Masch hieß, brachten sich unter Hofmanns Kommando die Mossauer Brandschützer am Bach weiter unten im Tal in Stellung. Von dort versorgten sie mit der Motorspritze die Tanks ihres eigenen sowie des Löschfahrzeugs aus Hiltersklingen mit dem rettenden Nass. Die Hüttenthaler Wehrleute holten das Löschwasser für ihren Tanker über einen Hydranten direkt aus dem Leitungsnetz. Aus Hilterklingen kam, wie seit Jahren üblich, auch der Einsatzleitwagen gefahren, dessen Besatzung schließlich die Einsatzführung übernahm und den Ablauf ordnungsgemäß dokumentierte.

Nachdem das Feuer bereits gelöscht war, wurden die Übungsteilnehmer nochmals gefordert: Nach den Ablaufplan war durch den Wind Rauch in das Wohnhaus gezogen und dort zudem eine Person vermisst. Unter Atemschutz retten die Einsatzkräfte den Bewusstlosen aber zügig genauso aus seiner misslichen Lage wie den Eigentümer, der dem Verunglückten zu Hilfe eilen wollte und sich dabei selbst in Lebensgefahr begeben hatte. Bevor Gemeindebrandinspektor Timo Münch das Einsatzende verkündete, machten die Blauröcke mit einem Lüfter das Haus schließlich wieder rauchfrei. Während des gesamten Übungszeitraumes hatten die Teilnehmer stets auf die Gefahren durch den starken Durchgangsverkehr auf der am Übungsobjekt vorüberführende Kreisstraße hingewiesen.

Bei der anschließenden Manöverkritik zeigte sich Münch äußerst zufrieden mit dem Wirken der 30 anwesenden Einsatzkräfte, die mit sechs Fahrzeugen vorgefahren waren. "Unsere Aktiven haben in diesem Jahr so viele Lehrgänge besucht wie lange nicht mehr" lobte er zudem das Engagement der Feuerwehrleute, deren Weg dafür sogar bis nach Kassel reichte. Auch Kreisbrandmeister Thomas Reubold lobte den Übungsverlauf und freute sich zudem darüber, dass sich die Mossautaler mit Fahrzeugen und Fachgruppen auch kreisweit einbringen würden. Zu dieser guten Zusammenarbeit würde auch das neue Staffellöschfahrzeug für den Standort Mossau beitragen, dass dort noch in diesem Jahr erwartet wird. "In Mossautal man kann man sich auf die Feuerwehr verlassen," lobte auch der Erste Beigeordnete Harald Eisenhaue das Zusammenspiel, das er als Vertreter der Gemeindegremien beobachtet hatte.