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mossautal aktuell
Ausgabe 45/2024
Aus unserer Gemeinde
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Nebelmaschine fordert die Mossautaler Feuerwehren bei der Jahreshauptübung

Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Jahreshauptübung der Mossautaler Feuerwehren.

Sowohl mit der Bekämpfung eines Feuers als auch einer vermissten Person haben die Einsatzkräfte zu kämpfen.

Die Löscharbeiten mit Wasser aus dem Hydranten und dem nahen Bach funktionierten vorbildlich.

Rauch strömt aus der Werkstatthalle, während die Einsatzkräfte von außen das Feuer bekämpfen.

Nach dem Auffinden machen sich die Einsatzkräfte an die Rettung der zunächst vermissten Person.

Auch die Menschenrettung ist Teil der Übungsanforderungen, für die auch zahlreiche Atemschutzträger eingesetzt werden.

Dass die Zusammenarbeit bei der Mossautaler Feuerwehr bestens funktioniert, zeigten die Einsatzkräfte bei ihrer diesjährigen Hauptübung. Schauplatz des Manövers, bei dem gute Sicht rar war, war das Areal der Firma Röth Landtechnik im Ortsteil Unter-Mossau.

In deren Landmaschinenwerkstatt war, so die Annahme, ein Brand in der Abluftanlage ausgebrochen. Weitere Annahme: Ein in Panik geratener Mitarbeiter wurde von einem umgefallenen Traktorreifen eingeklemmt und konnte sich nicht mehr allein aus seiner misslichen Lage befreien.

Nachdem der Notruf abgesetzt wurde, kamen die Wehren aus Mossau, Hüttenthal (gemeinsam mit Güttersbach) und Hiltersklingen nacheinander in kurzer Zeit zum Einsatzort. Nach einer ersten Erkundung der Lage suchten die Einsatzkräfte umgehend unter Atemschutz von zwei Seiten das Werkstattgebäude nach der vermissten Person ab, die sie schnell fanden und aus dem Gefahrenbereich retteten.

Zugleich wurde von weiteren Feuerwehrleuten parallel die Brandbekämpfung eingeleitet und dazu die Wasserversorgung hergestellt. So fuhren drei Tanklöschfahrzeuge zu der im Tal gelegenen Einsatzstelle vor, Löschwassernachschub wurde dann sowohl aus dem Leitungsnetz entnommen als auch aus dem nahen Bach gepumpt, der dazu angestaut werden musste.

Als bald danach wieder „Feuer aus“ gemeldet werden konnte, war es an den Einsatzkräften das Gebäude, in dem zuvor nicht mehr die Hand vor Augen zu sehen war – hier kam zur Realitätsnähe eine Nebelmaschine zum Einsatz – wieder vom Rauch zu befreien. Dazu ordnete Einsatzleiter Markus Voigt eine sogenannte taktische Belüftung an und ließ dazu elektrisch Hochleitungslüfter ein-setzen, die zur Beladung der Fahrzeuge gehören.

Schließlich hieß es „Übungsende“, und als die Ausrüstung wieder in die sechs mitgebrachten Fahrzeuge gepackt war, trafen sich alle Mitwirkenden zur Manöverkritik. „Es geht nicht mehr alleine“ machte Mossautals Gemeindebrandinspektor Timo Münch die Wichtigkeit des Zusammenwirkens der Ortsteilwehren deutlich. Er zeigte sich mit dem Ablauf und des Miteinanders an diesem Abend sehr zufrieden, lediglich ein paar Kleinigkeiten könnten noch verbessert werden.

„Es ging zügig“, lobte auch der Einsatzleiter die 28 Teilnehmer, die das Vorgehen bei der Rettung und der Bekämpfung des Feuers trotz des enormen Rauchs bestens gemeistert hätten. Wie Voigt erläuterte, hätte die Belüftung nämlich erst nach dem Erlöschen der Flammen begonnen werden können, um das Feuer nicht weiter anzufachen. „Die Mannschaften haben sich gegenseitig ergänzt und unterstützt“, ließ Voigt weiter verlauten, genauso harmonisch müsse es auch im Ernstfall funktionieren.

Auf besonders großes Interesse stieß die Übung dieses Mal auch bei zahlreichen Zuschauern aus der Bevölkerung, aber auch bei Vertretern der Kommunalpolitik. Für diese war auch der Erste Beigeordnete Harald Eisenhauer gekommen und sprach seinen Dank aus für das große Engagement der Wehrleute, die 365 Tage im Jahr zur Verfügung stehen würden.

Im Anschluss hatte der Inhaber des Landmaschinenbetriebes, Achim Körber, seine Kameraden noch zu einer Vesper eingeladen, da es für ihn nach 42 Jahren in der Einsatzabteilung die letzte Übung war. Dank von allen Seiten wurde dem langjährigen Gruppen- und stellvertretenden Wehrführer zuteil, der im Frühjahr in die Alters- und Ehrenabteilung übernommen wird.