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mossautal aktuell
Ausgabe 48/2023
Aus unserer Gemeinde
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Mossautals Feuerwehren proben einen dramatischen Ernstfall

Schauplatz der Gemeinschaftsübung ist das Gelände der Mossautaler Kläranlage.  

Mit einem hydraulischen Spreizer üben die Feuerwehrleute das Öffnen eines Unfallwagens.

Ordentlich aufgebaut hatten die Feuerwehren ihr technisches Gerät, mit dem sie die Menschenrettung bei einem Verkehrsunfall übten.

Eine Person ist aus ihrer misslichen Lage befreit worden und wird nun dem Rettungsdienst übergeben.

Eines der verunfallten Fahrzeuge wurde die Böschung hinuntergeschleudert, die Freiwilligen machen sich nun an die Menschenrettung.

Die Rettung der Insassen von gleich zwei verunfallten Fahrzeugen forderte das ganze Können der Feuerwehrleute.

MOSSAUTAL. Zwei Personenwagen sind frontal zusammengeprallt und eine Böschung hinuntergeschleudert, es gibt Verletzte und sogar Tote: Dies alles war gottlob nur ein Übungsszenario und stellte die anspruchsvolle Aufgabe dar, der sich Mossautals Freiwillige Feuerwehren jetzt bei ihrer Hauptübung gegenübersahen. Gemeindebrandinspektor Timo Münch und sein Stellvertreter Patrick Hofmann hatten sich das Ganze ausgedacht und als Ort für den fiktiven Einsatz die Landesstraße nahe dem Ortsteil Hüttenthal ausgesucht. An der Strecke liegt auch die gemeindliche Kläranlage, zu deren Zufahrt und Vorplatz sie die Feuerwehrleute alarmieren ließen.

Hofmann, der zugleich als Einsatzleiter fungierte, hatte den Besatzungen der Fahrzeuge aus Hüttenthal/Güttersbach und aus Hiltersklingen den Auftrag erteilt, jeweils an einem der vollbesetzten Unfallautos Hilfe zu leisten. Der Mossauer Wehr hatte er die Verkehrssicherung zugeordnet, die Hiltersklinger Kollegen brachten zudem ihr Einsatzleitfahrzeug in Position und koordinierten darin den Ablauf.

Diese Arbeitsaufteilung erwies sich nach allgemeiner Einschätzung als sinnvoll, da in den beiden verunglückten Personenwagen jeweils mehrere Insassen eingeklemmt waren. An beiden Fahrzeugen hatten die Einsatzkräfte daher eine Menschenrettung mit schwerem technischem Gerät – Schere und Spreitzer – vorzunehmen und dazu eine Arbeitsbühne aufgebaut. Zusätzlich sicherten die Feuerwehrleute beide Autos gegen Wegrutschen und Wegrollen und sorgten für deren stabilen Stand. Vorsorglich wurde von einem der Tanklöschfahrzeuge aus, eine Wasserversorgung hergestellt und bis zum Ende vorgehalten.

In fiktiver Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst hatten die Wehrleute die verletzten Personen bereits in den Fahrzeugen erstversorgt und währenddessen die technische Rettung eingeleitet. Somit konnten die Personen aus den Autos befreit – die Fahrer hatten im Szenario jeweils nicht überlebt und wurden durch Puppen dargestellt – und den angenommenen Rettungskräften übergeben werden. Nachdem dies alles samt Fahrzeugbergung bestens gelungen war, hieß es von Leitungsseite „Übungsende“.

„Die Rettung hat mir gut gefallen“, so Kreisbrandmeister Christoph Lepczyk lobend bei der anschließenden Abschlussbesprechung. Einzig beim Absichern und Unterbauen der Unfallfahrzeuge sollte noch einmal nachgeschärft werden, merkte der Übungsbeobachter noch an. „Es macht Spaß, Euch zuzusehen“, lobte Mossautals Bürgermeister Dietmar Bareis und brachte seine Freude über die ortsteilübergreifende Zusammenarbeit der 26 Übungsteilnehmer zum Ausdruck.

Neben der Anerkennung für den ruhigen und bedachten Ablauf dankte Bareis auch den mitwirkenden „Unfallopfern“, die sich während des Aufschneidens der Fahrzeuge sicher in einer nicht immer angenehmen Lage befunden hätten. Gemeindebrandinspektor Timo Münch war ebenfalls zufrieden, wünschte sich für die nächste Übung dieser Art aber wieder eine tatsächliche Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, um ein solches Szenario noch realitätsnäher simulieren zu können.

Text und Fotos von Dieter Berlieb