Hiltersklingen braucht einen aktiven Ortsbeirat

Aufstellung einer Bürgerliste gelingt im ersten Anlauf jedoch nicht

Am 26. November 2025 fand im Hofcafé „Im Griene“ die öffentliche Ortsbeiratssitzung von Hiltersklingen statt. Unter der Leitung von Janis Lenz versammelten sich 16 Bürgerinnen und Bürger, um über zentrale Anliegen des Ortsteils und insbesondere über die Aufstellung einer Bürgerliste für die Kommunalwahl 2026 zu beraten.

Da Ortsvorsteher Klaus Schütz und seine Stellvertreterin Britta Hörr verhindert waren, übernahm Janis Lenz die Eröffnung der Sitzung und stellte die Bedeutung der anstehenden Wahl des Ortsbeirates klar heraus: Ein funktionsfähiger Ortsbeirat ist für Hiltersklingen unverzichtbar, denn er vertritt die Belange des Ortsteils unmittelbar gegenüber Gemeindevertretung und Gemeindevorstand und sorgt für eine direkte Beteiligung der Bevölkerung an kommunalen Entscheidungen.

In einem eindringlichen Überblick verdeutlichte Lenz, welche Aufgaben der Ortsbeirat übernimmt und welchen Mehrwert er für das Dorf schafft:

• Sprachrohr des Ortsteils gegenüber der Gemeindevertretung
• Vorschlags- und Antragsrecht zu allen Hiltersklingen-spezifischen Themen
• Verwaltung eines eigenen Budgets von 1.000 Euro jährlich
• Organisation von Traditionen und Veranstaltungen, etwa der Nikolausfeier
• Mitwirkung an Projekte wie Friedhofspflege, Austausch von Bänken, Ortsbildverbesserung
• Durchführung und Unterstützung von Freiwilligentagen
• Möglichkeit, Fördergelder und Zuschüsse zu beantragen
• Erste Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger bei alltäglichen Anliegen

Damit trägt der Ortsbeirat maßgeblich dazu bei, dass Hiltersklingen lebendig bleibt, lokale Projekte umgesetzt werden und die Bürgerinnen und Bürger selbst Einfluss auf Entwicklungen im Ort nehmen können. Ohne einen gewählten Ortsbeirat entfällt diese wichtige Vertretung – Hiltersklingen würde politisch an Gewicht verlieren.

Trotz intensiver Diskussion fand sich an diesem Abend jedoch kein Trio, das sich für die Bürgerliste aufstellen lassen möchte. Daher wird eine zweite Sitzung einberufen werden müssen. Sollte auch dort keine Liste zustande kommen, hätte Hiltersklingen erstmals keinen Ortsbeirat – mit spürbaren Folgen für Mitbestimmung, Fördermöglichkeiten und die Weiterentwicklung des Ortsteils.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ kamen mehrere Anliegen zur Sprache, die die Bedeutung eines funktionierenden Ortsbeirats nochmals unterstreichen: Gefahrenstellen wie abgesenkte Kanaldeckel und der marode Bürgersteig entlang der B460, der schlechte Zustand der Zuwegung zur gerade neu umgebauten barrierefreien Haltestelle, die Nutzung der Freizeitanlage als Lagerfläche für Bauarbeiten im Ortsgebiet und die Straßenschäden „Am Dachsberg“, die dringend beseitigt werden müssen.

Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, Missstände anzusprechen – und machten damit deutlich: Ohne Ortsbeirat fehlt die institutionelle Stimme, die diese Anliegen zuverlässig und wirksam an die Gemeinde weiterträgt.

Die Sitzung endete mit einem klaren Fazit: Hiltersklingen braucht engagierte Menschen, die Verantwortung im Ortsbeirat übernehmen. Nur so kann gewährleistet werden, dass lokale Anliegen gehört, Traditionen fortgeführt und wichtige Projekte für die Zukunft des Dorfes weiter vorangetrieben werden.

Wer Interesse hat, sich für die Bürgerliste zur Wahl des Ortsbeirates aufstellen zu lassen, ist herzlich eingeladen, sich an der kommenden Sitzung am 17.12.2025, um 19 Uhr im Hofcafé „Im Griene“, zu beteiligen. Die Zukunft von Hiltersklingen wird durch diejenigen gestaltet, die sich einbringen.

Text: Nina Schütz