Trauernden Kindern und Jugendlichen zu helfen ist ihnen wichtig. Die Aufnahme zeigt von links Svea Kübler mit Pudeldame Wilma, Barbara Prystanowski mit Begleithund Jolly und Pfarrerin Sabine Färber-Awischus.
Es gibt auch im Odenwaldkreis Kinder und Jugendliche, die einen ihnen nahestehenden Menschen verloren haben. In vielen Fällen sind sie mit dem Verlust und ihrer Trauer alleine gelassen. Ihnen in diesen schweren Zeiten zu helfen und für sie da zu sein möchte die HOSPIZ-Initiative Odenwald e.V. "Mit unserer Kindertrauergruppe wollen wir betroffenen Kindern und Jugendlichen eine gemeinsame Inselzeit bieten", so Barbara Prystanowsky, die dabei von der evangelischen Pfarrerin Sabine Färber-Awischus und Svea Kübler unterstützt wird. Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Durch gezielte Angebote in der Gruppe, in besonderen Einzelfällen auch im Rahmen der Individualbetreuung, sollen die Kinder in ihrer Trauer auch ihre Stärken entdecken. Diese gilt es zu fördern. In den Gruppentreffen wird aufgezeigt, dass es durchaus normal ist zu trauern, dass man trauern zulassen soll und Traurigkeit viele Gesichter hat. Themenschwerpunkte kennzeichnen die Treffen. Gefühle, Kraftquellen, Wünsche für das eigene Leben, Erinnerungen, sind einige davon. Auch die drei pädagogisch geschulten Begleithunde Jolly, Theo und Wilma von Svea Kübler sind mit dabei. Für ihre Aufgaben als Kinder-Trauerbegleiter haben sich Prystanowski, Förderausschuss und Kübler qualifiziert. In mehreren Onlinemodulen der Akademie Aidenried haben sie sich auf die Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen vorbereitet. Unabhängig von dieser besonderen Qualifikation verfügen alle drei über profunde Fähigkeiten aus ihren jeweiligen Berufen. Das die Hospizinitiative das neue Hilfeangebot in ihr Portfolio aufnehmen konnte, ist vor allem dem Odenwälder Egbert Keßler zu verdanken. Als Vorstand der Joseph-Senker-Stiftung in Essen hat er den finanziellen Rahmen für das Angebot geschaffen. Rund Einundzwanzigtausend Euro hat die Stiftung im Rahmen einer Projektförderung bereitgestellt. Den Raum stellt die Hospizinitiative in ihrem neuen Zentrum zur Verfügung und übernimmt auch die Folgekosten, so deren Vorsitzende Dr. Erika Ober, die sich erfreut darüber zeigt, dass das neue wichtige Angebot gelungen ist. Start der Kindertrauergruppe ist am 2. Februar dieses Jahres, 16.30 Uhr, in den neuen Räumlichkeiten der Initiative in Erbach, Albert-Schweitzer-Straße 20. Da die Gruppenstärke auf zunächst acht Kinder und Jugendliche begrenzt ist, erfordert dies eine vorherige telefonische Anmeldung unter 0151/62713974. Natürlich wäre es toll, weitere ehrenamtliche Helfer für diese neue Aufgabe zu gewinnen. Auch sie können sich unter dieser Rufnummer melden.