Vorsitzender Andreas Olt und Helfer von Vogelschutz
NABU Hessen, Natura 2000 und Hessischer Naturschutz verliehen kürzlich dem Vogelschutzverein Ebersberg für vorbildliche Schutzmaßnahmen die Plakette „Fledermaus Freundliches Haus“. Mit Unterstützung von NABU-Mitgliedern und einigen interessierten Bürgern hatte der rührige Verein den ehemaligen Hochbehälter auf der „Ebersberger Sommerhelle“ zu einer „Fledermaus-Villa“ umgebaut. Die Eingangstür wurde mit einem Einflugloch versehen und an der Decke und an den Wänden im Innenraum befestigten die Helfer zehn Hohlblocksteine mit Eisenklammern. Im Reservoir bilden Temperatur und Luftfeuchte ein weitgehend optimales Klima für die Kleinsäuger. Die Vogel- und Naturschützer hoffen nun, dass dieses Winter-Quartier von den Tieren angenommen wird.
Mitte März bis Anfang April verlassen die Fledermäuse üblicherweise ihre Winterquartiere, finden sich zu Gesellschaften zusammen und bringen in sogenannten „Wochenstuben“ ihre Jungen zur Welt. Als Unterschlupf dienen in dieser Zeit beispielsweise Baumhöhlen, Scheunen, Dachböden. Zum Herbst hin gehen die Tiere auf Suche nach geeigneten Quartieren für die kalte Jahreszeit, die sie in Kellern, Höhlen, Felsspalten, Stollen und ähnliche Orten finden. Wie der Verein weiter mitteilt, wurden in unmittelbarer Nähe des Hochbehälters ferner ein Insektenhotel und ein Steinhaufen als Biotop für andere Kleinsäuger, Schlangen und Eidechsen angelegt. Die Ausführung der Arbeiten erfolgte im Rahmen eines Freiwilligentages, zu dem die Ehrenamtsagentur Odenwaldkreis aufgerufen hatte. Etwa 30 Ebersberger Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich am 29.4. an der Aktion „Unser Dorf putzt sich heraus“. Neben den erwähnten Naturschutzmaßen standen auch das Einsammeln von Müll und Instandsetzungs-, Pflege- und Anstricharbeiten am Löschteich, der Freizeitanlage und des Schulhauses an./lw.