Neue Beschilderung zum Ebersberger Felsenmeer
Mit dem Wegfall einer Teilstrecke des Nibelungensteigs im Erbacher Stadtteil Ebersberg, hat sich auch der Wanderweg von der Ortsmitte Ebersberg zum Ebersberger Felsenmeer leicht geändert. Ausgangsort für Wanderer- und Naturfreunde, die gerne im Mümlingtal starten möchten, ist der Parkplatz bei der ehemaligen Schule in Ebersberg. Der Wanderweg mit den Täfelchen „Ebersberger Felsenmeer“ führt zunächst in östliche Richtung durchs Dorf. Teilweise ist die Tour mit dem Wanderweg E9 identisch. Man überquert die Bahnstrecke und erreicht nach knapp 200 Metern einen scharfen Abzweig nach links zur Sommerhelle. Die kleine Brunnenanlage am ehemaligen Hochbehälter, der nunmehr seiner neue Funktion als „Fledermaus-Villa“ gerecht wird, lädt zum Rasten und Ausblick ins Mümlingtal ein. Die weitere Route verläuft in einem weiten Bogen zum Kornberg. Von dort sieht man übers Tal im Westen die Windkraftanlage auf der Mossauer Höhe, den Morsberg und die Ortschaft Haisterbach. Nach leichtem Anstieg erreicht man von der Wegkreuzung am Kornberg die „Rote Hohl“, ebenfalls ein kleines Naturdenkmal. Dieser tiefe und steile Wegeinschnitt war in früheren Zeiten eine Herausforderung für Mensch und Tier. Denn die Bauern mussten mit ihren Fuhrwerken von den Höhen um Bullau über den sogenannten „Mehlweg“ ihr Korn zur Getreidemühle nach Ebersberg transportieren. Von der Roten Hohl sind es auf einem Teilstück des Nibelungensteigs (rotes N) noch gut 30-40 Minuten bis zum oberen Bauwaldweg und dem Abzweig Richtung Felsenmeer. Anfangs erkennt man bergseitig kleinere Felsen, dann gelangt man an einer Wegemarkierung nach links über einen Pfad zur großen Blockhalde mit massigen Buntsandsteinblöcken. Der wildromantische Steig schlängelt sich dort auf ein 540 Meter hoch gelegenes Plateau mit der Gemarkungsgrenze zu Bullau. Uralte Grenzsteine markieren hier die ehemaligen Grafschafts-Grenzen. Der Gesamtbereich Ebersberger Felsenmeer umfasst einen ausgedehnten Buchenbestand und ist seit 2008 als FFH-Fläche (Flora-Fauna-Habitat) ausgewiesen. Auf dem Hinweg sind bei einer Gehzeit von ca. 1,5 Std. rund 4,5 km und 300 Höhenmeter zu bewältigen. Ein Abstecher nach Bullau (2 km) oder zur Gebhardshütte (0,7 km) lohnt sich. Der Rückweg kann wie der Hinweg oder auch über die Südvariante vom Hz2 bis Hetzbach Bhf. bzw. Viadukt erfolgen./LW