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Erbach-Michelstadt aktuell
Ausgabe 26/2025
Berichte (Erbach-Michelstadt)
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Berichte

In einem proppenvollen Heinrich-Ritzel-Stadion verpasste der VfL Michelstadt (am Ball: Nisha Wagner) den Aufstieg.

So hart kann Sport sein: 10 der letzten 11 Spiele gewann der VfL Michelstadt. Zum Aufstieg reichte es aber nicht, weil die eine 2:5-Niederlage bei der TS Ober-Roden 1b im ersten Relegationsspiel zur Kreisoberliga Dieburg/Odenwald vergangenen Freitag zu hoch ausfiel. Umso bitterer fällt der Saisonabschluss aber auch deshalb aus, weil ein Sieg mit 5 Toren Vorsprung gegen die SG Sandbach, die 2:1 gegen Ober-Roden gewonnen hatte, im abschließenden Relegationsspiel tatsächlich möglich gewesen wäre. Am Ende siegte man lediglich mit 3:2.

Vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse von knapp 500 zahlenden Augenzeugen übernahm die SGS in den Anfangsminuten das Kommando. Mit zunehmender Spieldauer war dann aber Michelstädter Tempofußball angesagt und bereits in der ersten Viertelstunde hätte allein Christopher Hörr mit zwei Kopfballgroßchancen für eine deutliche Führung sorgen können, ehe er in der 19. Minute den VfL-Anhang dann endlich mit dem 1:0 jubeln ließ.

Angetrieben durch die Führung kämpften beide Teams in der Folgezeit mit offenem Visier, wobei beide zu guten Torchancen kamen, der VfL sich jedoch ein dickes Chancenplus erarbeiten konnte. Doch egal ob Ömer Ari, Jason Wins, Fabian Hörr, Oliver Gebauer oder Nisha Wagner – vor dem Tor versagten die Nerven.

So kam es fast wie es kommen musste, als die Sandbacher mit dem Halbzeitpfiff zum 1:1-Ausgleich kamen.

Auch nach dem Wiederanpfiff ließ der VfL nicht locker und glaubte noch an das Wunder, zumal Christopher Hörr in der 49. Minute per Foulelfmeter früh auf 2:1 stellte. Doch auch in der Folgezeit ging der VfL viel zu fahrlässig mit seinen Torchancen um, was letztlich sogar in einem verschossenen Foulelfmeter gipfelte. So kam der 3:1-Führungstreffer durch Christopher Hörr in der 82. Spielminute zu spät, auch wenn die Bienenstäder bis zuletzt an das Unmögliche glaubten. Erst als man in der 90. Minute den 3:2-Anschlusstreffer kassierte, war klar, dass der Aufstieg in der Saison 2024/2025 nicht mehr realisierbar war.

So jubelten am Ende die zuschauenden Ober-Rodener. Dem VfL ist aber höchste Anerkennung auszusprechen nach einer turbulenten Saison mit zahlreichen Rückschlägen. Hut ab.