Ankündigungen

Einige „Hobby Comedians“ stellten bei der Ebersberger Kerwe ihr spontanes Improvisationstalent unter Beweis. Als „Specialact“ gab es am Kerwesonntag (17.8.) eine Retroshow unter dem Motto „Herzblatt“. In dieser auf Odenwälder Art zurechtgeschnittenen Show sollte eine „Ebersbergerin“ ihren Traumtyp finden. Als „Showmasterin“ hatte Jennifer Reubold die Geschicke in der Hand. Drei Kandidaten aus Ebersberg, Schönnen und Haisterbach verkörperten einen intellektuellen Eigenbrötler, einen sportlichen Malle-Fan sowie einen modischen Schickimiki-Typ und bewarben sich um die für sie unbekannte und hinter einem Vorhang verdeckte „Schöne“. Schlagfertig oder mit Charme, mit glühendem Temperament oder mit sprühender Darstellung ihrer Vorzüge wetteiferten die Herren, gespielt von Max Hoerschelmann, Rüdiger Walther und Timo Hallstein, um die Gunst der attraktiven jungen Frau. In dieser Rolle gefiel als Herzblattdame Justine Olt. Denn cool, mit emotionsloser Mimik, dafür aber total abgefahren, ging sie mit eigenen Fragen und Antworten auf die Bewerber ein. Die Dialoge gewannen an „Dramatik“ und die Akteure auf der Bühne strapazierten die Lachmuskeln im Publikum. Für zusätzliche Höhepunkte sorgten zwischendurch gut getimte „Werbespots“, für die Torsten Heckmann, Marion Berg-Reubold und Oliver Döpke verantwortlich waren. Dass schließlich der „Sangria-getunte Malle-Fan“ aus Haisterbach seine „Traumfrau“ in die Arme nehmen konnte, entschied sich erst mit den letzten Fragen. Die gekonnte Darstellung der verschiedenen Charaktere begeisterte umso mehr, da sich die Darsteller nur wenige Male zur gemeinsamen Probe treffen konnten. So musste jeder zu einem dramaturgischen Grundgerüst seine eigene Rolle erfüllen und improvisierend spielen. Dies ist allen „Mitmachenden“ bestens gelungen und gibt Mut zu neuen künstlerischen Episoden im kommenden Jahr. Die Unterhaltung auf hohem Niveau und die beteiligten „Comedians“ kamen damit beim diesjährigen Kerwepublikum bestens an. Dass ein Kerwefest nicht nur aus Essen, Trinken, Feiern besteht, sondern durchaus auch kreative-kulturelle Beiträge dieser Art verträgt, ist den „Kerwemachern“ aus Ebersberg hoch anzurechnen und bereichert die Dorfgemeinschaft. Gespannt dürfen die Zuschauer auf einen Auftritt zur Jubiläumskerwe im kommenden Jahr sein.