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Erbach-Michelstadt aktuell
Ausgabe 36/2022
Berichte (Erbach-Michelstadt)
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Rotary Club Erbach-Michelstadt feiert 50jähriges Bestehen

Clubpräsident Dr. Martin Klose begrüßt die Gäste.

Der Rotary Club Erbach-Michelstadt blickt auf sein 50jähriges Bestehen zurück. Es war im Sommer 1972, als 20 engagierte Männer einer breiten Öffentlichkeit die Einladung aussprachen, Zeuge zu werden, wie ein zuvor weißer Fleck auf der rotarischen Landkarte mit Leben gefüllt wird. Die Gründungsfeier des Rotary Clubs Erbach-Michelstadt fand in der Festhalle von Erbach statt. In Würdigung dieses Anlasses wählten die heute Aktiven ebenfalls einen Tag in der zweiten Augusthälfte, um mit Gästen an die Grundsteinlegung zu erinnern.

Bereits in seiner Begrüßung der rund 150 Gäste im Innenhof am Haus der Energie in Erbach ließ der amtierende Clubpräsident Professor Dr. Martin Klose verlauten, dass der Anteil an Gruß- und Gratulationsbotschaften bewusst sehr gering ausfallen werde. Anstelle dessen kamen besonders jene Menschen zu Wort, die stellvertretend für den Einsatz und das Engagement des Clubs stehen. Als Klammer dient das übergeordnete Motto des RC International „Selbstloses dienen“.

Unter den Ehrengästen befanden sich Dr. Walter Wasserbäch als letzter Verbliebener unter den Gründungsmitgliedern sowie die Witwe des ersten Clubpräsidenten, Angelika Masing. Der Einladung gefolgt waren auch Vertreter aus den benachbarten RC-Kreisen sowie der österreichische Partnerclub RC Weis-Burg, dessen Clubpräsident Clemens Malina-Altzinger gemeinsam mit Andreas Schmucker an den Beginn der Freundschaft erinnerten. Durch die Veranstaltung führte der Medientrainer Jochen Sattler, der in einem kurzen Überblick auf die Zielsetzungen und Leistungen des 1905 gegründeten Service-Clubs einging. Wofür setzen sich die über 46.000 Rotary- und Rotaract Clubs ein? Sattler nannte stellvertretend die 1988 fast vollständig erreichte Ausrottung der Kinderlähmung dank der globalen Kampagne „End Polio Now“, bei der bis heute über 2,1 Milliarden US- Dollar gesammelt wurden. Auch unzählige ehrenamtliche Arbeitsstunden vor Ort gehören dazu. Dargestellt an einer Slideshow, trifft dies beim RC Erbach-Michelstadt auf Arbeitseinsätze am Limeswachturm bei Hesselbach ebenso zu wie am „Fenster in das Trias“ in Michelstadt, der Pflanzung einer Apfelbaumallee bei Haisterbach oder der Restaurierung der Bankgruppe am Silberbrünnchen.

Für den besonderen Einsatz für hilfsbedürftige Menschen steht der 1975 gegründete Behindertenclub Odenwald und das vor zwei Jahren in Betrieb genommene Rotary Hospiz, das von der Rotary-Hospiz Odenwald gGmbH betrieben wird. Mit einem ersten Spatenstich wurde die bauliche Erweiterung des mehrfach als Leuchtturmprojekt bezeichneten Rotary-Hospiz auf den Weg gebracht.

Als herausragender Förderer an dieser Stelle mit Beifall bedacht wurde das sich bescheiden gebende Ehrenmitglied Dr. Walter Wasserbäch, der auch als Ideengeber des vor 30 Jahren ins Leben gerufenen Förderpreis-Stipendiums für junge Talente gilt. Dieses wird seitdem mit 10 000 Euro an den besten Odenwälder Abiturenten vergeben. Auf das weit über die Grenzen des Odenwalds hinauswirkende Lebenswerk der Familie Wasserbäch ging der ehemalige Govenor Professor Dr. Dr. Klaus Willimczik näher ein.

Ebenfalls emotional bewegte der Rückblick auf die langjährige Zusammenarbeit mit dem 1975 gegründeten Behindertenclub Odenwald, dessen Mitglieder zu den Gästen zählten. Im Gespräch mit dem RC-Mitglied Pfarrer Roger Frohmuth erinnerte die Vorsitzende des Behindertenclubs, Elfriede Kissinger, an die ersten Kontakte und Unterstützungen, die bereits vor der Vereinsgründung erfolgten.