HOSPIZ-Initiative-Odenwald e.V. für die Zukunft gerüstet

Gut besucht war auch die diesjährige Jahreshauptversammlung der Odenwälder Hospizinitiative. Vorsitzende Dr. Erika Ober, selbst Frau der ersten Stunde, erinnerte rückblickend an die Vereinsgründung vor rund vierzehn Jahren. Begonnen hat alles mit der Einrichtung von zwei Hospizzimmern im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis im Jahre 2010. Sehr stolz ist der Verein auf das 2018 in Betrieb genommene ROTARY-HOSPIZ. Eine Einrichtung, die durch die großzügige Finanzierung durch den ROTARY-Club Erbach-Michelstadt, insbesondere durch die großzügige finanzielle Unterstützung von dessen Ehrenpräsidenten Dr. Walter Wasserbäch entstanden ist. Die Eröffnung eines Erweiterungsbaus mit einem Tageshospiz und weiteren wichtigen Angeboten steht kurz bevor. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, den Hospiz-Gedanken im Odenwaldkreis umzusetzen“, so die Vorsitzende. Wie diese weiter ausführt, ist es wichtig, das Sterben als natürlichen, zum Leben gehörenden Vorgang zu betrachten und anzunehmen. Das dies gelingt, ist auch den Kooperationen mit Ärzten, ambulanten Diensten, stationären Einrichtungen und den beiden anderen im Odenwaldkreis tätigen Hospizgruppen zu verdanken. „Diese Kooperationen sind für uns unverzichtbar“, so die Vorsitzende. Sie betont zugleich, dass der Einsatz der Hospiz-Initiative kostenfrei und nicht an eine Vereinsmitgliedschaft, Konfession oder Weltanschauung gebunden sei.

Beeindruckend auch der Bericht von ROTARY-HOSPIZ Geschäftsführer Peter Volk. In den acht Gästebetten der Einrichtung wurden in den letzten Jahren über fünfhundert Patienten aufgenommen und bis zu deren Tod begleitet. Aktuell widmen sich derzeit sechsundzwanzig Mitarbeiterinnen dieser Aufgabe, allesamt hoch motiviert und qualifiziert. „Auf deren professionelle Pflege und das damit einhergehende sehr hohe pflegerische Niveau können wir sehr stolz sein“, so Volk.

Überzeugend auch, was sonst noch geleistet wurde. So informierte Hospiz-Koordinatorin Barbara Prystanowski über sechs Ausbildungskurse für ehrenamtliche Hospizbegleiter in Kooperation mit der Gruppe Höchst der Sozialstation. Drei Kurse „Letzte Hilfe“ wurden durchgeführt und es erfolgten einunddreißig Sterbebegleitungen durch das ehrenamtliche Team der Initiative. Die Ausbildung zur Trauerbegleitung von Kindern ist ab dem kommenden Jahr vorgesehen.

Nach dem positiven Bericht von Schatzmeister Michael Vetter war es nicht verwunderlich, dass der Vorstand auf Antrag der Kassenprüferinnen Ursula Barnack und Deidre Heckler einstimmig entlastet wurde.

Keine Überraschung brachten die Vorstandsneuwahlen. Der Verein setzt auch weiterhin auf sein bewährtes Team mit Dr. Erika Ober als Vorsitzende, Gottfried Görig als ihr Stellvertreter, Schatzmeister Michael Vetter, seinen Vertreter Dr. Ingo Drehmer, Jasmin Mann als Schriftführerin und als deren Vertreter Rolf Landgraf. Barbara Prystanowski gehört Kraft Amtes dem Vorstand als Koordinatorin an. Gewählt wurden ferner Dr. Reinhard von Huchthausen Dall´Omo als Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit, der künftig von Holger Wießmann unterstützt wird. Als Beisitzer wurden Dr. Hans Leinberger, Dr. Agnes Genth-Reifschneider und Edina Silber-Bonz gewählt. Die Kassenprüfung bleibt auch m nächsten Jahr bei Ursula Barnack und Deidre Heckler.