Die BASS-Studierenden Luke Jochim, Milena Hess und Lena Köhler (v.l.n.r.) stellten auf der Forschungsmesse an der Fachhochschule Fulda erfolgreich ihre Projektarbeiten vor.
Projektarbeiten aus dem KJC bekommen sehr gute Bewertungen
Jedes Jahr im Oktober steht für die Studierenden der siebten Semester im Studiengang „B.A. Soziale Sicherung & Sozialverwaltungswirtschaft (BASS)“ ein wichtiger Termin an. Im Rahmen der „BASS-Projekt- und Forschungsmesse“ an der Hochschule in Fulda stellen sie ihre Projektarbeiten vor und werden mündlich geprüft. Vom Kommunalen Job-Center (KJC) Odenwaldkreis präsentierten in diesem Jahr Lena Köhler, Luke Jochim und Milena Hess ihre Ergebnisse und überzeugten Prüfende und Gäste gleichermaßen.
Lena Köhler beschäftigte sich gemeinsam mit ihrer Kommilitonin Melissa Kunz aus dem Rheingau-Taunus-Kreis mit dem Thema „Sozialraumorientierung in Verbindung mit aufsuchender Arbeit“. Ein Thema, welches mit der Einführung des Bürgergelds immer mehr an Bedeutung gewinnt. Durch Befragungen sollte herausgefunden werden, welche Erwartungen die Kundschaft in den ländlichen Räumen des Odenwaldkreises und des Rheingau-Taunus-Kreises auf der einen Seite, aber auch die Mitarbeitenden der Jobcenter auf der anderen Seite an eine sinnvolle Sozialraumorientierung haben. Ziel war, die Ergebnisse der Untersuchung zukünftig als Grundlage zu nutzen, um die Bedürfnisse beider Gruppen besser aufeinander abzustimmen und die Integrationsarbeit zu optimieren.
Mit der Berufswahl junger Bürgergeldbeziehenden und den möglichen Auswirkungen ihrer Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Branche auf den Fachkräftemangel von morgen beschäftigte sich Luke Jochim. Zusammen mit seinem Studienkollegen Till Kromer vom Kreis Bergstraße analysierte er bisherige Werdegänge sowie berufliche Pläne von SGB II-Leistungsbeziehenden im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Anhand der Ergebnisse wurden Rückschlüsse gezogen, welche Berufsfelder unter der Zielgruppe beliebt beziehungsweise weniger beliebt sind und welche möglichen Folgen im Hinblick auf Fachkräftemangel daraus resultieren. Erkenntnisse der Studie werden unter anderem in der Beratungs- und Vermittlungsarbeit genutzt, indem beispielsweise vermeintlich unattraktive Berufsfelder näher beleuchtet und dortige Arbeitsmarktchancen stärker hervorgehoben werden.
Den Fokus auf Arbeitgebende und deren Verantwortung für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden legte Milena Hess. Zusammen mit Jessica Hollinsky, Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit in Fürth, und Franziska Möller vom Jobcenter Schwalm-Eder ging sie der Frage nach, welche Bedeutung die betriebliche Gesundheitsförderung in kleinen und mittleren Unternehmen hat. Es wurde analysiert, welche Haltungen und Erwartungen aktuell in den Unternehmen zu diesem Thema existieren, wie Gesundheitsförderung praktiziert wird und welche Wirkung angebotene Maßnahmen haben. Zudem wurden Bedarfe ermittelt, die die Umsetzung einer zielgerichteten betrieblichen Gesundheitsförderung unterstützen. Im Ergebnis entstand eine konkrete Handlungsanleitung für die Einführung betrieblicher Gesundheitsförderung.
Zur Unterstützung der BASS-Studierenden des Odenwaldkreises waren die Teamleiterinnen Cornelia Wind und Stephanie Lorenz nach Fulda gereist und zeigten sich begeistert von deren Leistungen. „Es ist immer wieder schön mitzuerleben, wie sich unsere Studierenden entwickeln und mit wie viel Engagement sie sich, nicht nur bei der Umsetzung ihrer Projektarbeiten, in den verschiedenen Abteilungen unseres Kommunalen Job-Centers einbringen“, erklärte Cornelia Wind, Leiterin des Teams 50plus. Stephanie Lorenz, Leiterin des Leistungsteams Nord, ergänzt: „Unsere Studierenden sind wertvolle Kolleginnen und Kollegen. Sie bringen immer wieder neue Impulse und bereichern so die Arbeit in den Teams ungemein. Deshalb freuen wir uns bereits auf die neuen Studierenden, die wir kürzlich begrüßen durften.“ Zum Semesterbeginn haben Fadime Sali, Dominic Hockertz und Lorenzo Scheidler ihr BASS-Studium aufgenommen und werden zukünftig die unterschiedlichen Arbeitsbereiche des KJC kennenlernen.