Titel Logo
Erbach-Michelstadt aktuell
Ausgabe 51/2024
Berichte (Erbach-Michelstadt)
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Berichte

Die Seniorenkommission informierte sich kürzlich über verschiedene Angebote für Seniorinnen und Senioren im Odenwaldkreis. Foto: Anette Kalberlah/ Pflegestützpunkt

Multiplikatoren zu zahlreichen Angeboten im Odenwaldkreis informiert

Die Mitglieder der Seniorenkommission kamen kürzlich zu einem Treffen im Landratsamt in Erbach zusammen, um sich über Angebote und Unterstützungsleistungen für Seniorinnen und Senioren im Odenwaldkreis zu informieren. Michael Vetter übernahm als ständiger Vertreter des Landrates für dieses Gremium den Vorsitz und führte durch die Veranstaltung. Neben Informationen zum Entlassmanagement des Gesundheitszentrums Odenwaldkreis (GZO) kamen beim Treffen die Arbeit der Patientenfürsprechenden des Kreises sowie der Notfallseelsorge zur Sprache. Zudem gab es Informationen zu den Themen „Pflegegerechte Wohnraumberatung“ und „Fördermöglichkeiten für notwendige Umbau- und Hilfemaßnahmen“.

Zum ersten Thema auf der Agenda gaben der Pflegedirektor des Gesundheitszentrums Odenwaldkreis, Michael Hotz, und die Teamleiterin des Entlassmanagements, Stefanie Kolmer-Löb, Einblicke in die Abläufe bei der Betreuung der Patientinnen und Patienten des GZO im Zusammenhang mit deren Entlassung. Zehn Mitarbeitende sind aktuell im Entlassmanagement tätig und für alle stationär im Krankenhaus befindlichen Patientinnen und Patienten zuständig. Mit ihrer Arbeit sorgen sie für einen nahtlosen und sicheren Übergang der dieser in eine passgenaue Anschlussversorgung.

Doch nicht nur das Entlassmanagement kümmert sich um die Interessen der Patientinnen und Patienten. Auch die Patientenfürsprechenden sind eine wertvolle Unterstützung, wie Bürgermeister Reiner Müller erklärte. Er ist einer der Patientenfürsprechenden im GZO. Neben ihm sind Hedwig Seiler, Anna Resch und Erich Krichbaum in dieser Funktion ehrenamtlich und autonom tätig. Aus Gesprächen ihrer Patienten-Sprechstunden resultierende Anliegen, Lob oder Kritik leiten sie an die ärztliche Leitung und die Ärzte im GZO weiter und stoßen so Verbesserungen an.

Einen Blick auf die Notfallseelsorge im Odenwaldkreis warf Ulrike Klose. Sie ist hauptamtlich für den Bereich Koordination Notfallseelsorge und Krisenintervention beim Deutschen Roten Kreuz Odenwaldkreis tätig. Seit vielen Jahren berät und unterstützen sie und rund 30 weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer Betroffene, die unverhofft mit Situationen wie schweren Unfällen oder plötzlichen Todesfällen konfrontiert werden – sei es im privaten oder beruflichen Kontext. Die Koordination der Einsätze findet über die Leitstellen statt. 76 waren das allein im vergangenen Jahr. Einsätze, die von den Ehrenamtlern viel Fingerspitzengefühl erfordern.

Auf großes Interesse stieß zum Ende des Treffens der Tagesordnungspunkt „Wohnraumberatung und Fördermittel“. Susanne Gerhardt vom Pflegestützpunkt des Odenwaldkreises stellte einen von der Hessischen Fachstelle für Wohnraumberatung zur Verfügung gestellten Präsentationskoffer vor. Dieser enthält zahlreiche innovative Hilfsmittel für Seniorinnen und Senioren sowie für Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Darunter waren beispielsweise ein Wasser- oder Herdwächter, eine Steckdose mit Griff und Auswurf sowie eine Klingel mit Licht- oder Vibrationsfunktion.

Claus Weber und Jutta Stegmüller von der allgemeinen Bauverwaltung des Odenwaldkreises informierten darüber hinaus über verschiedene Fördermittelzuschläge für behindertengerechte Umbaumaßnahmen. So können unter anderem Zuschüsse für Rampen, Treppenlifte, Umbauten von Bädern oder andere Hilfemaßnahmen in Anspruch genommen werden. Beachtet werden sollte dabei, dass ein Antrag in der Regel drei bis vier Wochen Bearbeitungszeit benötigt und die Maßnahme nicht vorher beauftragt oder begonnen worden sein darf. Zudem greift eine Förderung erst ab einem Betrag von 1.500 Euro Umbaukosten. Jedoch ist es möglich, mehrere Förderungen zu beantragen. Darüber hinaus können Privateigentümer Förderungen zum altersgerechten Umbau direkt bei der KFW Bank beantragen. Hier sind Zuschüsse bis maximal 2.500 Euro möglich.