„Mit Dank und Anerkennung“ für besonderes ehrenamtliches Engagement als Helferkreis-Koordinator übermittelte Bürgermeister Andreas Jakob (2.v.l.) zusammen mit den Marktratskollegen Roswitha Nöbauer (l.) und Christian Lindinger (2.v.r.) sowie Rathaus-Mitarbeiterin Silvia Preisinger (r.) dem „Ehrenamtler aus Leib und Seele“ Peter Vogelreuter (3.v.r. mit Gattin Elke) die besten Glückwünsche zum 80. Geburtstag
Bürgermeister Andreas Jakob und Sylvia Preisinger, Ansprechpartnerin für soziale Angelegenheiten im Ruhstorfer Rathaus zusammen mit den Marktratskollegen Roswitha Nöbauer und Christian Lindinger gratulierten Peter Vogelreuter zum 80. Geburtstag und bedankten sich mit einem Geschenk für sein jahrelanges ehrenamtliches Engagement.
Mit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 und der Errichtung einer Asylgemeinschaftsunterkunft in Ruhstorf hat Peter Vogelreuter seine Hilfe angeboten. Zusammen mit weiteren 80 ehrenamtlichen Helfer hat er die Heimleitung und staatlichen Beratungsstellen vor allem in den ersten Jahren der Flüchtlingskrise nach Kräften unterstützt. Er kümmerte sich um Koordination von Arbeitsgruppen und sorgte für viele Hilfestellungen zusammen mit dem Helferkreis für die ersten Wochen in Ruhstorf. Zu den Tätigkeiten zählten
| • | Alltagsbetreuung: Einkaufen, Kleiderkammer, Arztbesuche, Fahrdienste Kultur und Bildung: Sprachkurse in der Schule |
| • | Kontaktaufnahme zu den Ansprechpartnern der Vereine; Angebote für Teilnahme an Sport und Freizeitaktivitäten |
| • | Wohnungsvermittlung |
| • | Familien- und Kinderbetreuung |
| • | Spendenkonto eingerichtet: Geldspenden, Sachspenden (Fahrräder, Fernsehgerate usw.) Vermittlung van Fahrräder und Fernsehgerate aus Spenden |
| • | Organisation von Verkehrsunterricht und Rechtsbildungsunterricht für die Fluchtlinge Vermittlung van Ausbildungs- und Praktikumsplatze |
Ein wichtiger Eckpunkt für die Mobilität der Bewohner des Asylheims war die Zurverfügungstellung kostenloser Fahrräder um Bahnhof oder Bushaltestellen auch im Bereich Pocking zu erreichen. Peter Vogelreuter gründete ein Reparaturteam und richtete eine Fahrradwerkstätte ein.
Auch die Einrichtung eines Kulturtreffs im Eingangsbereich des Alten Kinos hat bis heute Bestand und trägt seine Handschrift. Dort treffen sich die Fluchtlinge in ungezwungener Atmosphäre zu gemeinsamen Gesprächen oder auch Aktivitäten wie Tischtennisspielen oder erhalten individuelle Hilfestellung bei persönlichen Angelegenheiten.
Ein Höhepunkt war auch ein großes Fest der Kulturen in der Niederbayernhalle bei dem alle in Ruhstorf gemeldeten Nationalitäten (über 50) eingeladen waren mit Musik und Kulinarik zu feiern. Viele haben sich dabei mit den Spezialitäten aus ihrer Heimat eingebracht.
Peter Vogelreuter hat unzählige Stunden für diese große Herausforderung ehrenamtlich geleistet und vielen Menschen in einer schwierigen Situation geholfen.
Der ehemalige Berliner ist zusammen mit seiner Ehefrau Elke seit Anfang 2000 in Ruhstorf heimisch geworden und feierte nun seinen 80. Geburtstag mit Freunden und Bekannten und Vertretern aus Rathaus ein schönes Fest. Er fühlt sich nach seinen eigenen Worten in Ruhstorf voll integriert. (Text: Andreas Jakob)