Nach dem Festgottesdienst und den Ansprachen nahmen die Vereine Aufstellung zum Festzug, der von der Trachtenkapelle Fürstenzell begleitet wurde.
Am 12. August konnte der VdK Ortsverband Hütting sein 75jähriges Bestehen feiern. Als Ehrengäste konnte Ortsvorsitzender Josef Fürst (3.v.l.) besonders (von links) Pfarrer Monsignore Josef Tiefenböck, stellvertretenden Ortsvorsitzenden Gerhard Hutterer, den stellvertretenden Landesvorsitzenden Heinz Heeg, Schirmherrn MdL Walter Taubeneder, Festmutter Sonja Hutterer, 3. Bürgermeister Josef Hopper, 1. Bürgermeister Andreas Jakob und Fahnenträger Benedikt Fürst begrüßen.
Der VdK-Ortsverband Hütting besteht seit 75 Jahren. Das Jubiläum wurde am 12. August mit einem Sommerfest begangen.
Mit bundesweit über 2,2 Millionen Mitgliedern ist der VdK der größte Sozialverband in Deutschland. Deshalb ist der Verband eine starke Lobby für Rentner, Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke, Pflegebedürftige und deren Angehörige, Familien, ältere Arbeitnehmer und Arbeitslose. Die Fachkompetenz des VdK ist das Sozialrecht: Der Sozialverband versteht sich als Anwalt sozial benachteiligter Menschen und kämpft für soziale Gerechtigkeit. Allein in Bayern vertritt der Sozialverband die Interessen von fast 790.000 Mitgliedern. Damit hat der Sozialverband im Freistaat mehr Mitglieder als alle politischen Parteien zusammen. Der VdK Kreisverband Passau ist mit ca. 11.300 Mitgliedern (Stand 07.2023) einer der großen Kreisverbände im Landesverband Bayern. Der VdK Kreisverband Passau gliedert sich in 39 Ortsverbände - und einer dieser Ortsverbände ist der VdK Hütting, der am 12. August sein 75jähirges Bestehen mit einem Festgottesdienst, zelebriert von Pfarrer Monsignore Josef Tiefenböck, einer Bänderweihe und einem Festakt feiern konnte.
Dem VdK-Ortsverband Hütting gehören zum heutigen Zeitpunkt 301 Mitglieder an. Darunter sind auch die Familiennamen Wenzl, Ranzinger und Taubeneder zu finden, deren Eltern oder Großeltern zu den Gründungsmitgliedern gehörten. Die aktuelle Vorstandschaft besteht aus folgenden Personen: 1. Vorstand Josef Fürst, 2. Vorstand und Kassier Gerhard Hutterer, Schriftführerin Maria Fürst, Vertreterin der jüngeren Generation Stefanie Karlstetter, Vertreterin der Frauen Inge Weindl, Beisitzer sind Rosmarie Fischer, Siegfried Stöckl, Alois Stöckl, Max Freudenstein, Rosmarie Wenzl, Alois Wenzl und Richard Wittmeier. Internetbeauftragter ist Wolfgang Baumgartner und Fahnenträger Benedikt Fürst.
Ganz stolz ist der VdK-Hütting auf seine Sammlerinnen und Sammler bei der Aktion "Helft Wunden heilen“. Zum Jubiläum konnte Vorstand Josef Fürst neben den Vereinsabordnungen der Bogenschützen Grund, Frauenbund Hader, Freiwillige Feuerwehr Hütting, Hubertusschützen Hader, Krieger- Soldaten- und Reservistenkameradschaft Hader und Seniorenclub Hader besonders Schirmherrn MdL Walter Taubeneder, Festmutter Sonja Hutterer, stellvertretenden VdK-Landesvorsitzenden Heinz Heeg, Bürgermeister Andreas Jakob und die Ehrenvorsitzenden Hans Federl und Josef Weindl willkommen heißen.
Die Gäste wurden musikalisch von der Trachtenkapelle Fürstenzell unter Leitung von Christian Ebner begrüßt.
Das Ziel des VdK ist es, als Sozialverband benachteiligten Menschen nahe zu stehen, ihnen kompetente Hilfe anzubieten und für soziale Gerechtigkeit einzutreten, betonte Pfarrer Monsignore Josef Tiefenböck in seiner Festpredigt. Hilfe und Beistand zu leisten, seien in ihrem Wesen ganz besondere christliche Tugenden, ergänzte der Geistliche.
Der Ortsverband VdK Hütting ruft ihnen allen zu „Wir lassen keinen allein“. Für uns ist jeder wichtig. Ähnlich wie in der Seligpreisung Jesu stehen sie als VdK mit ihrem Engagement oft quer zu dem, was in unserer Gesellschaft heute gelte: Jugendlichkeit, Effizienz, Erfolg, Höher, Schneller usw.. Aber mit ihrem Tun treffen sie die Herzen der Menschen, die Sehnsucht nach einem gelungenen und glücklichen Leben haben, betonte Pfarrer Tiefenböck. Mit ihrem Tun setzen sie ein Stück des Evangeliums konkret um, merkte er weiter an. Der VdK habe in den vergangenen Jahrzehnten eine starke Veränderung durchlebt - vom reinen Kriegshinterbliebenenverband zum heute starken Sozialverband, der sich um die Rechte der Rentner, Geringverdiener und Benachteiligte der Gesellschaft kümmert. Geholfen wird hier mit Rat und Tat bei sozialrechtlichen Problemen. Beistand, Hilfe und Beratung werden in praktizierter Solidarität jedem Mitglied zuteil. Dem VdK Ortsverband Hütting dankte Pfarrer Tiefenböck für seine ehrenamtliche Arbeit, den Einsatz für die vielen, sozialen, politischen und gesellschaftlichen Aktionen. Der VdK wird auch in Zukunft der unbeugsame Mahner in der Sozialpolitik bleiben. Der VdK ist als Institution für Gerechtigkeit und Solidarität unverzichtbar, sagte der Geistliche zum Schluss seiner Festpredigt.
Der Festgottesdienst wurde vom Kirchenchor Hader unter Leitung von Elisabeth Pfaffinger und von der Trachtenkapelle Fürstenzell unter Leitung von Christian Ebner musikalisch umrahmt.
„Zukunft braucht Menschlichkeit“ - ein Leitsatz des VdK Bayern hinter dem sich jeder stellen kann, sagte Schirmherr MdL Walter Taubeneder einleitend. Taubeneder gratulierte dem VdK Hütting und freute sich darüber, dass die Bitte um Übernahme der Schirmherrschaft an ihn herangetragen wurde. Ich empfinde es als große Ehre, gerade hier in Grund bei meinem Elternhaus diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen zu dürfen. Heute brauchen wir den VdK als das soziale Gewissen der Gesellschaft, unterstrich MdL Taubeneder. Dabei sprach er die mehr als vielfältigen Aufgabenbereiche an. Ein ganz entscheidender Grund für die Stärke des VdK und auch das Vertrauen, das er in der Bevölkerung genieße. Dabei nannte Taubeneder auch das Engagement der vielen Haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Die starke Verwurzelung in den Städten/Gemeinden mache die große Stärke des Sozialverbandes VdK aus. Es würde etwas Besonderes fehlen, wenn es den VdK Hütting nicht gäbe. Deshalb bedankte sich Walter Taubeneder sowohl bei den Mitgliedern aber insbesondere bei der Verbandsführung mit Josef Fürst und Gerhard Hutterer. Die Zukunft braucht Menschlichkeit - diese Menschlichkeit solle auch immer unser aller Handeln, wo wir auch tätig sind, bestimmen. Es lohne sich immer, sich für Mitmenschlichkeit, Solidarität und Menschenwürde einzusetzen, sagte Taubeneder abschließender seiner Festansprache.
Die besten Grüße und Glückwünsche des VdK-Landesvorstandes und der Landesgeschäftsführung überbrachte der stellvertretende Landesvorsitzende Heinz Heeg. Wenn ich die vielen Teilnehmer sehe, erfüllt mich das mit Stolz, nämlich deshalb, weil ich auch viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßen darf, so Heeg in seinen einleitenden Worten. Sein besonderer Gruß galt dem Ortsvorsitzenden Josef Fürst. Mit mehr als 2,2 Millionen Mitgliedern in Deutschland, 790.000 in Bayern, gilt der Sozialverband VdK heute als „soziale Macht“ in Deutschland. Wie kaum eine andere Organisation war und ist der VdK ein kritischer und konstruktiver Begleiter der Politik, sagte Heeg. Wenn man die Chronik des VdK Hütting ansehe, falle schon sehr früh der Name Josef Fürst auf. Josef Fürst ist für mich und dem VdK Bayern nicht nur ein besonderer Kollege, sondern immer ein guter Ratgeber und deshalb wurde er auch in höhere Ämter berufen. Dass die anfallenden Arbeiten nicht nur von einer Person erledigt werden gelte als Selbstverständlich - dazu brauch man auch viele gute Mitarbeiter.
Um die Notzeit der ersten Nachkriegsjahre zu lindern, rief der VdK bereits 1947 die Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ ins Leben. Unendlich viel Gutes konnte seitdem getan werden. Mit den Spendengeldern wird die Not der Menschen gelindert, die auf der Schattenseite des Lebens stehen und es könne schnelle und unbürokratische Hilfe gewährt werden. Nachdem die Mitgliederzahlen ständig zurückgingen, kam 1990 die zweite Aufbruchphase in der Geschichte des VdK. Die Umbenennung in Sozialverband VdK war der Durchbruch und so hat der einstige Kriegsopferverband die Entwicklung zu einem modernen Sozialverband vollzogen. Heute ist er mit seinen 69 Kreisverbänden und fast 1.900 Ortsverbänden überall im Freistaat zu finden. In Sachen Sozialrecht sind wir die Nummer Eins in Bayern, hob Heeg hervor.
Den Dank der Marktgemeinde Ruhstorf an den VdK Ortsverband Hütting überbrachte Bürgermeister Andreas Jakob. Dieser Dank gelte vor allem dem segensreichen Wirken des Ortsverbandes, ergänzte der Bürgermeister. Im Rathaus sei man immer bemüht, Ansprechpartner für soziale Angelegenheiten zu sein. Bei speziellen Fragen kontaktiere man aber auch den VdK. Häufig sei es nämlich so, dass zu Schicksalsschlägen auch finanzielle Engpässe hinzukommen. Man sei auch froh darüber, dass man hier einen Ansprechpartner mit Gesicht habe, sagte Bürgermeister Jakob. Als Zeichen des Dankes konnte er an Vorsitzenden Josef Fürst einen finanziellen Beitrag zur Jubiläumsfeier überreichen.
Anschließend wurde Aufstellung zum Festzug genommen, den die Trachtenkapelle Fürstenzell begleitete.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen sorgte das Duo „Renate und Wolfgang“ bei Kaffee und Kuchen für Unterhaltung.