Im Rahmen einer Feierstunde trugen die Hubertusschützen Hader, voran Vorstand Günther Hutterer (rechts), 1. Schützenmeisterin Elisabeth Mührmüller (2.v.l.) und 2. Schützenmeister Alois Stoiber (links) Bürgermeister Andreas Jakob (2.v.r.) ihr Anliegen vor. Und mit einem kräftigen „Ja!“ stimmte Andreas Jakob der Übernahme der Schirmherrschaft beim 75jährigen Vereinsjubiläum zu. Als Zeichen des Dankes erhielt er einen grünen Schirm mit dem Vereinsemblem der Hubertusschützen Hader. Der Schirm hatte es aber regelrecht in sich. Denn beim Öffnen hingen auf der Schirminnenseite viele kleine Zettel, auf denen die Wünsche der Hubertusschützen Hader zu lesen waren.
Die Vereinsführung der Hubertusschützen Hader bat Anneliese Spieleder darum, ob sie den Verein beim 75jährigen Jubiläum als Festmutter begleiten möchte. Das ging traditionsgemäß allerdings nicht so einfach, denn die Bitten mussten auf einen Dreikantholz kniend vorgetragen werden. Auch einige Fragen galt es zu beantworten. Schließlich aber gab es von ihr und anschließend auch von den Ehrendamen das erlösende „JA“. Auf dem Bild (von links) Marie Schwarz, 1. Schützenmeisterin Elisabeth Mührmüller, Astrid Spieleder, 1. Vorstand Günther Hutterer, Festmutter Anneliese Spieleder, 2. Schützenmeister Alois Stoiber, Fahnenmutter Erna Bauer, Julia Noll und Verena Stadler.
Nächstes Jahr wird das 75jähige Bestehen gefeiert - Festmutter ist Anneliese Spieleder - Die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Jakob übernommen.
Die Hubertusschützen Hader begannen als Sparte im Spiel- und Sportverein Hütting. Der SSV Hütting hatte im Jahr 1949 die Sparten Fußball, Tennis, Schach und Theaterspiel und neu dazu eben Schießen. Dazu wurden aber auch geeignete Räume benötigt. Auch hier hatte man Glück. Der Gastwirt Raimund Absmaier aus Hader erklärte sich nach Anfrage bereit, die Sparte Schießen zu beherbergen. Auch ein Luftgewehr stellte er der neuen Sparte zur Verfügung, und so waren die Grundlagen für die Gründung gegeben.
Im Spätherbst 1949 wurde dann durch Alois Ranzinger, Rudolf Wagner, Erich Lindner, Rudolf Schuster, Helmut Kluge, Josef Freudenstein, Max Freudenstein, Alois Wenzl, Bernhard Wagner und Hans Wohlstreicher, die somit auch Gründungsmitglieder waren, die Sparte Schießen ins Leben gerufen. Als erster Spartenleiter bzw. Schützenmeister wurde Erich Lindner gewählt. Die Sparte erfreute sich schnell großer Beliebtheit. Mit steigender Mitgliederzahl kam auch der Wunsch auf, sich als einen eigenständigen Verein zu präsentieren. Auch ein Name war schnell gefunden - „Hubertusschützen Hader“. Im Herbst 1951 wurde dann die erste ordentliche Vorstandschaft des neuen Vereins gewählt. Zum Vorstand wurde Josef Freudenstein aus Hader gewählt. Ihm zur Seite standen als Schützenmeister Erich Lindner, als Kassier Rudolf Schuster und als Schriftführer Helmut Kluge (alle aus Hader). Im Laufe der nächsten Jahre entwickelte sich der Verein kontinuierlich nach oben. Im Jahr 1957 traten die Hubertusschützen dem Bayerischen Schützenbund bei und im darauffolgenden Jahr meldeten sie eine Mannschaft im Rundenwettkampf des Schützengaues Griesbach an.
1974 konnten die Hubertusschützen ihr 25-jähriges Gründungsfest feiern. Eine Vereinstracht, bestehend aus einem grünen Walk-Janker mit rosa Krawatte, wurde 1978 angeschafft. Die „feierliche Einweihung“ der Tracht erfolgte gemeinsam mit dem 40-jährigen Priesterjubiläum des damaligen Pfarrers Franz Grillinger.
Da der alte Schießstand allmählich baufällig wurde, entschloss sich die Vereinswirtin Martina Absmaier zum Bau eines größeren Schützenheimes. Mit Hilfe der Vereinsmitglieder wurde der Bau ab August 1979 in Angriff genommen. Auch der Schießstand wurde erneuert und man rüstete den Stand auf fünf vollautomatische Scheibenzuganlagen auf. Im Hinblick auf die Fahnenweihe wurde 1982/83 eine neue Vereinssatzung ausgearbeitet. Gleichzeitig ließ man sich unter dem Namen „Hubertusschützen Hader e.V.“ im April 1983 in das Vereinsregister beim Registergericht in Passau eintragen. Im Juli 1984 fand dann das Gründungsfest statt. Zum Fest war es auch fast selbstverständlich, eine neue Vereinstracht anzuschaffen. Schirmherr war Bürgermeister Stefan Lindinger. Höhepunkt war die Segnung der neuen Fahne und Bänder durch Pfarrer Franz Grillinger und das Überreichen der Fahnenbänder an den Verein durch die Fahnenmutter Erna Bauer und den Ehrendamen Gabriele Jodlbauer, Anita Schuster, Margot Zachskorn, Anneliese Hopper, Irmgard Aigner und Ingrid Federl.
Im Sommer 1986 erfolgte eine erneute Erweiterung der Schießstände. Im Oktober 1996 trat Vorstand Adolf Hutterer aus der Vorstandschaft zurück. Er war seit 1956 - mit einer kurzen Unterbrechung von drei Jahren - in der Vorstandschaft der Hubertusschützen tätig. Seit 1970 hatte er das Amt des Vorstandes inne. Für diese fast 40-jährige ehrenamtliche Arbeit wurde Adolf Hutterer zum Ehrenvorstand der Hubertusschützen ernannt. Auch die Gemeinde ehrte dieses Engagement im Mai 1997 durch die Überreichung des Ehrenbriefes der Gemeinde Ruhstorf an Adolf Hutterer. Hutterers Nachfolger als Schützenvorstand wurde Schützenmeister Willi Spieleder, der selber schon seit 1976 in der Vorstandschaft tätig war. Bei der Jahreshauptversammlung im Oktober 1997 kam das 50jährige Jubiläum zur Sprache und man entschloss sich, ähnlich wie im Jahre 1984 ein Gründungsfest mit Bänderweihe zu feiern.
Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Erich Hallhuber konnten die Hubertusschützen Hader vom Freitag, 9. Juli bis Sonntag, 11. Juli 1999 ihr 50jähriges Vereinsjubiläum feiern. Als Fahnenmutter stand wiederum Erna Bauer dem Jubelverein zur Seite. Sie wurde begleitet von Martina Hallhuber, Kerstin Birchinger, Veronika Göttlinger, Melanie Schuster, Daniela Schwarz und Dagmar Gerauer. Die Patenschaft hatte der Nachbarverein Bogenschützen Grund übernommen.
Nach nunmehr weiteren 25 Jahren bzw. insgesamt 75 Jahren wird bei den Hubertusschützen Hader wieder gefeiert. Der Termin steht ja bereits mit dem 5. bis 7. Juli 2024 fest. Für ein Fest braucht man aber auch einen Schirmherrn, eine Festmutter und Ehrendamen sowie einen Patenverein.
Im Juli war es dann soweit. Die Vereinsmitglieder nahmen auf dem Parkplatz vor dem Schützenheim Aufstellung und marschierten, angeführt von der Feuerwehr-Musikkapelle Ruhstorf zu Anneliese und Willi Spieleder. Dort trugen die Hubertusschützen Hader, voran Vorstand Günther Hutterer, 1. Schützenmeisterin Elisabeth Mührmüller und 2. Schützenmeister Alois Stoiber zunächst Bürgermeister Andreas Jakob ihr Anliegen vor. Mit einem kräftigen „Ja!“ stimmte Andreas Jakob der Übernahme der Schirmherrschaft beim 75jährigen Vereinsjubiläum zu. Als Zeichen des Dankes überreichten Sie ihm einen grünen Schirm mit dem Vereinsemblem der Hubertusschützen Hader. Der Schirm hatte es aber regelrecht in sich. Denn beim Öffnen hingen auf der Schirminnenseite viele kleine Zettel, auf denen all die Wünsche der Hubertusschützen Hader zu lesen waren. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein war es dann Aufgabe des Schirmherrn, das bereitgestellte Fass Bier anzuzapfen.
Um das „Ja“ sowohl von der Festmutter als auch von den Ehrendamen zu erhalten, mussten allerdings einige Hürden genommen werden. Die erste Hürde war, dass diese Bitten kniend auf einem extra dafür hergerichteten Dreikantholz, das die Aufschrift „Festmutterbitten 15. Juli 2023“ sowie das Vereinsemblem trug, vorzubringen waren. Nachdem die Vereinsführung alle Hürden mit Bravour genommen hatten gab es schließlich unter dem Beifall aller Anwesenden das erlösende „Ja-Wort“. Somit werden im nächsten Jahr den Jubelverein als Festmutter Anneliese Spieleder und als Ehrendamen Astrid Spieleder, Verena Stadler, Marie Schwarz und Julia Noll begleiten. Als Fahnenmutter wird Erna Bauer mit dabei sein, die den Verein schon 40 Jahre lang zur Seite stehe.
Beim Festmutterbitten war auch eine Abordnung der Bogenschützen Grund mit Vorstand Robert Putz mit dabei. Denn zum Fest braucht man auch einen Patenverein. Als Datum für das Patenbitten wurde der 14. Oktober genannt.