Im Landkreis Augsburg fand am vergangenen Wochenende eine große Katastrophenschutzübung statt. Beteiligt waren das Landratsamt, LEW, Bundeswehr, Bayerisches Rotes Kreuz, Feuerwehr, Polizei und das Technische Hilfswerk. Geübt wurde eine extreme Hochwassersituation im nördlichen Kreisgebiet. Ziel war es, Kommunikation, Zusammenarbeit und Abläufe für den Ernstfall zu testen. Landrat Martin Sailer betonte: "Katastrophale Ereignisse können jederzeit plötzlich eintreten. Umso wichtiger ist es, auf solche Szenarien eingestellt und eingespielt zu sein, um im Ernstfall reibungslos zusammenzuarbeiten".
Solche regelmäßigen Übungen sind wichtig, da Hochwasserereignisse durch den Klimawandel häufiger und schwerer vorhersehbar werden. Sie helfen, Zuständigkeiten zu klären und das Zusammenspiel von Behörden, Einsatzkräften und Betreibern kritischer Infrastrukturen zu stärken.
Die LEW brachte ihre technischen Anlagen wie den Lechkanal, Umspannwerke und Teile der Stromversorgung in die Übung ein. Geschäftsführer Dr. Michael Bohlinger sagte: "Für die LEW war es selbstverständlich, unsere kritischen Infrastrukturen - insbesondere den Lechkanal, Umspannwerke und Teile der Stromversorgung - in das Übungsszenario einzubringen."
Auch der Hochwasserschutz war Thema: Er beginnt lange vor dem Ereignis und basiert auf Technik, Vorsorge, Zusammenarbeit und einem integrierten Risikomanagement im gesamten Flusseinzugsgebiet.
Bürgerinnen und Bürger werden ermutigt, sich vorzubereiten und im Ernstfall den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen. Auf www.landkreis-augsburg.de/notfallinfo steht eine kostenlose Broschüre mit Verhaltenstipps zur Verfügung, auch in Leichter Sprache.