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Gemeindeanzeiger Inzell
Ausgabe 13/2023
Inzeller Notizen
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Gemeinderatssitzung vom 13.03.23: Zusammenschluss zwischen Chiemgau Tourismus e.V. und der Chiemgau GmbH; Inzeller Gemeinderat stimmt Vorhaben zu; Werbung enorm wichtig

Die große Schautafel am Ortseingang von Inzell dient nicht nur Einheimischen als Informationsquelle, sondern ist auch für Gäste und durchfahrende Personen eine nützliche Hinweistafel.

Die verschiedenen touristischen Angebote in Inzell werden auf der Informationstafel am Ortseingang von Inzell veröffentlicht.

Die Ausfahrt vom Römerweg auf die Hauptstraße ist schon länger Thema im Inzeller Gemeinderat. Nun gab es einen Ortstermin, um eventuelle Gefahren wegen des kreuzenden Radweges vom Eisstadion in die Ortsmitte mit einem Spiegel zu minimieren.

Inzell (we) - Inzell ist ein Tourismusort und profitiert sehr von jährlichen Übernachtungen. Dies soll auch weiter so bleiben und daher ist es enorm wichtig, den Ort Inzell auch überregional nach „außen bringen“. Hierfür ist auch die Zusammenarbeit in der Region mit anderen gemeinden von großer Bedeutung. Chiemgau Tourismus e.V. ist in Inzell bestens bekannt und Dr. Birgit Seeholzer stellte die Inhalte in der letzten Gemeinderatssitzung vor.

„Inzell ist sehr bekannt durch die Max Aicher Arena und genießt dadurch auch einen hohen Stellenwert bei Feriengästen und Sportlern. Dennoch muss man in Zukunft die Wünsche der Gäste auf aktuelle Bedürfnisse und Zielgruppe ausrichten“, so Seeholzer. Die Marke Chiemgau muss in ihren Augen weiter gefördert werden. Eine Nutzung der Synergien muss verbessert werden und Innovationen vorwärts gebracht werden. Daher ist ein Zusammenschluss zwischen dem Chiemgau Tourismus e.V. und der Chiemgau GmbH vorgesehen.

Beide Partner profitieren voneinander

Eine solche Gemeinsamkeit stellt sicher, dass die Fachbereiche Tourismus und Wirtschaftsförderung auch in Zukunft dynamisch und effizient tätig sein können. Der Zusammenschluss ermöglicht einen neuen Rahmen, in dem ein noch engerer Austausch stattfindet und die beiden Partner vom Knowhow und den Ressourcen des Anderen profitieren. Der Bereich Tourismus behält seine eigenständige Stellung und agiert in seinem Geschäftsfeld autonom. Die künftige Satzung der Chiemgau GmbH verankert seine eigenständige Struktur, die Aufgaben und daraus folgenden Prozesse. Das äußert sich zudem dadurch, dass der Leiter des Bereichs Tourismus auch Geschäftsführer der Gesellschaft sein kann. Die Finanzierung des Tourismus gestaltet sich wie bisher.

Das Beratungsangebot für Touristikbetriebe sowie projektbezogene Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaftsförderung und dem Tourismus wird intensiviert und ausgebaut.

Darüber hinaus erhält der Tourismus schnellen, unkomplizierten Zugang zu den Netzwerken seines neuen Partners, profitiert von gemeinsamen Ressourcen sowohl im Bereich Personal

als auch Equipment und erhält professionelle Verstärkung in der Generierung von Fördermitteln. Die Wirtschaftsförderung profitiert von spezialisiertem Knowhow im Marketing.

Zudem stärkt die zukünftige Zusammenarbeit von Tourismus und Wirtschaft den Chiemgau als Marke und erhöht seine Sichtbarkeit - online, in Präsenz, in Printprodukten und auf Messen. Die gesamte Region wird als lebenswert und wirtschaftsstark präsentiert. Diese besondere Verbindung zieht immer stärker Fachkräfte aus verschiedensten Regionen an und sorgt für Stabilität in der regionalen Wirtschaft.

Ziel ist es laut Seeholzer, Mehrkosten zu vermeiden und z.B. Kosten sparen bei der Errichtung von Internet Seiten. „Der Tourismus soll eine eigene Sparte sein. Wir haben ein großes Potential, gerade auch die Gemeinde Inzell und dabei ist ein großes Netzwerk mit Newslettern inbegriffen“, ist die Geschäftsführerin überzeugt.

Seeholzer nennt das Beispiel Allgäu.

„Wir müssen die Marke Chiemgau stärken und ich nehme hier als Vorbild das Allgäu, das laut Seeholzer besser bekannt und ein Begriff ist. Wir wollen die Marke Chiemgau nach innen spielen“.

Für Bürgermeister Hans Egger ist dieser Zusammenschluss nur sinnvoll und er sieht es für die Tourismusgemeinde Gemeinde Inzell als einen einfachen Schritt, bei dem man soll gemeinsam davon profitieren kann. In den kommenden Jahren sind viele Themenstellungen noch zu bewältigen und im Sinne der Bürger zu gestalten. Hier ist ein gemeinsamer Entwicklungsprozess innerhalb des Landkreises notwendig.

Einstimmig war der Gemeinderat für die Verschmelzung des Chiemgau Tourismus e. V. mit der Chiemgau GmbH zu einer neuen gemeinsamen Gesellschaft „Chiemgau GmbH für Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung, Tourismus, Infrastruktur und kommunale Dienstleistungen“.

Bürgermeister Egger gab noch bekannt, dass Mitarbeiter der Telekom durchs Dorf gehen und Inzeller Bürger beraten und informieren über eventuelle Internetanschlüsse und Datenvolumen.

Die Kanalsanierung in der Gemeinde beginnt jetzt an den notwendigen Stellen und dauert bis Oktober.

Sepp Tratz verwies nochmals vehement auf eine testweise Aufstellung eines Verkehrsspiegels am Römerweg, bei dem zumindest ausprobiert werden soll, ob eine solche Maßnahme sinnvoll ist und mögliche Unfälle verhindern kann. Zwischenzeitlich war eine Delegation vor Ort, um verschiedene Möglichkeiten auszuloten, doch das Ergebnis ist noch nicht offiziell bekannt.

Bei der Bürgerfragestunde gab es keinerlei Meldungen oder Anfragen seitens der Zuhörer in der Sitzung.