Die Gebirgsschützen aus Bad Reichenhall und Inzell
Nach zwei Jahren Pause konnte die Gebirgsschützenkompanie (GSK) Bad Reichenhall wieder zum jährlichen Gedenken an die Schlacht bei Melleck einladen. Hauptmann Josef Hinterstoisser begrüßte hierzu als Nachbarn die Kameraden der GSK Inzell sowie den Schneizlreuther Bürgermeister Wolfgang Simon.
Vor 213 Jahren standen sich am 17.10.1809 am Steinpass die Truppen Napoleons, die bayerischen Verbündeten gegen die Tiroler Schützen gegenüber. Den ganzen Tag über entspann sich ein fürchterlicher Kampf am Bodenbühel, dem langgezogenen Gebiet entlang der heutigen Straße nach Unken. Abermals gab es einen Bruderkrieg entlang der bayerisch tirolerischen Grenze.
Krankenhausseelsorgerin Katharina Burgstaller fand hierzu die passenden Worte, indem sie auf die heutige Situation in der Ukraine hinwies. Auch heute gibt es wieder einen Krieg, der die ganze Welt in Atem hält.
Im Anschluss an den „guten Kameraden“ ergriff der Schneizlreuther Bürgermeister Wolfgang Simon das Wort und erinnerte die Anwesenden, dass ein Gedenken an die Toten der Kriege auch aktive Friedensarbeit ist. Nur das Erinnern lässt erkennen, das Frieden eben nicht der dauerhafte Normalzustand ist und die Politik, aber auch der Einzelne dafür arbeiten muss, den Frieden zu erhalten. Unsere neuere Geschichte zeigt, dass auch in Europa Krieg möglich ist und die alleinige Ablehnung jeglicher militärischer Tätigkeiten einen Nachbarn nicht davon abhält, militärische Lösungen zu suchen.
Zum Ende der Andacht bedankte sich Hauptmann Hinterstoisser bei allen Teilnehmern und lud noch zu einem geselligen Beisammensein ins benachbarte Gasthaus ein.