Bei idealem Pilgerwetter zogen die Ruhpoldinger Wallfahrer, allen voran das Pilgerkreuz mit Ministranten und Pfarrer Otto Stangl, zum Bitt- und Dankgottesdienst in die barocke Kirche Maria Kirchental ein
Der Kirabiche-Viergsang umrahmte die Messe
Die Radlgruppe war flott unterwegs
Etwa Hundert Pilger nahmen an der Pfarrwallfahrt nach Maria Kirchental in den benachbarten Pinzgau teil. War man im vergangenen Jahr sinnbildlich noch mit „Josef, dem Ziehvater Jesus‘ auf dem Weg“, so stand die diesjährige Wallfahrt im Hinblick auf das aktuelle Weltgeschehen unter dem bezeichnenden Leitsatz „Herr gib uns deinen Frieden“. Erstmals wurde zusätzlich zu den Fußmärschen auch eine Radlwallfahrt angeboten, die von der Kirche St. Valentin in Zell aus startete. Der anstrengendste und über neun Stunden dauernde Pilgergang führte am Staubfall vorbei hinüber ins Heutal und über die Loferer Alm und den Tiroler Steig ans Ziel, während diejenigen Wanderer, die sich von Schneizlreuth und von Reith aus entlang der Saalach auf den Weg machten, sich die schweißtreibenden Höhenmeter ersparten. Auf allen Strecken gab es an markanten Punkten einzelne Besinnungsstationen, die zur Rast und zugleich zur inneren Einkehr einluden. Die Meditationstexte und Betrachtungen, die von Claus Pichler, Pastoralreferent Georg Gruber, Pfarrer Otto Stangl und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Manfred Hartl vorgetragen wurden, drehten sich selbstredend um Frieden in der Welt, in Gesellschaft und Kirche, in der Familie sowie der eigenen Friedensfindung. Ausgewählte Lieder und Gebete begleiteten die Pilger auf ihren weiteren Etappen. Den von Pfarrer Otto Stangl zelebrierten Bitt- und Dankgottesdienst, umrahmte der Kirabiche-Viergsang mit gefühlvoll intonierten Marienliedern aus dem alpenländischen Fundus. Begleitet wurde das stimmgewaltige Quartett dabei von Gabi Reiserer an der Gitarre. Für den reibungslosen Altardienst sorgten die jungen Ministranten Florian Scharf sowie Verena und Jakob Englisch, als Lektoren fungierten Manfred Hartl und Kolping-Vorsitzender Josef Kiefl. Nicht fehlen durfte das Wallfahrer-Kreuz, das während der Messe den Volksaltar zierte. Seit dem Jahr 1999 gehört es, im Wechsel getragen, zum festen Bestandteil des Pilgergangs.