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Ruhpoldinger Gemeindeanzeiger
Ausgabe 7/2023
Ruhpoldinger Notizen
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SPD Ortsverein

Tourismusvortrag Dr. Gregor Matjan

SPD Monatsversammlung: Dr. Matjan stellte die Arbeit des Ruhpolding Tourismus Kommunalunternehmens vor

Zu Beginn der gut besuchten Veranstaltung begrüßte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Johannes Stief den Referenten Dr. Gregor Matjan, Vorstand des RTK und den Stellvertretenden Landrat Sepp Konhäuser. Anschließend führte er mit einem interessanten Rückblick auf die lange Historie der Fremdenverkehrsentwicklung im Ruhpoldinger Tal ins Thema ein.

Danach gab Herr Matjan einen Überblick über Arbeit und Pläne des vor einem Jahr gegründeten Kommunalunternehmens. Da das RTK im Unterschied zur ehemaligen RTG nun auch die Einnahmen aus den Kur- und Fremdenverkehrsbeiträgen erhebt, sei das KU nun ganz von der Gemeinde losgelöst, habe die vollständige Budgetkontrolle und könne entsprechend dem eigenen Wirtschaftlichkeitsanspruch handeln. Man wolle am Markenkern „Heimatgefühl“ festhalten, jedoch soll dieser spürbarer, fühlbarer, begreifbarer gemacht werden.

„Wir können stolz sein auf unsere Natur und unser Ortsbild, doch wir müssen uns fragen, wie stellen wir das dar, wie können wir Bindungen herstellen, Emotionen aufbauen und Begeisterung auslösen?“.

Eine wichtige Aufgabe kommt dabei dem Marketing zu. „Wir werden die digitalen Angebote erhöhen und verbessern, z. B. durch mehr Informationen und Angebote auf der Homepage oder durch mehr und intuitivere Buchungsmöglichkeiten von Online-Eintrittskarten. Ein wichtiger Aspekt der Digitalisierung ist die gute Messbarkeit der Online-Aktivitäten auf unseren Seiten, was interessiert die Menschen, wonach suchen sie, welche Angebote buchen sie? Dies hilft uns zielgerichtete Werbeangebote zu erstellen, um weitere Gäste für Ruhpolding zu begeistern“.

Gregor Matjan vertrat die Ansicht, dass für ihn ein neues Hotel im Kurpark nicht zwingend sei, wichtiger sei es, die Bettenauslastung zu steigern. Im Sommer und zu Biathlon sei die Auslastung sehr hoch, in den anderen Zeiten bestehe jedoch Luft nach oben. Ziel sei es, durch attraktive Angebote ganzjährig mehr Gäste zu gewinnen, so stelle er sich vor, Biathlon als Ganzjahresthema zu bewerben. Aber auch andere Events und Einrichtungen, wie z. B. das Holzknechtmuseum, sollten möglichst ganzjährig angeboten werden. Gleichzeitig machte er deutlich, dass es jedoch auch wichtig sei zu erkennen, was funktioniert nicht, was muss ausgetauscht oder verändert werden und dementsprechend Entscheidungen zu treffen.

Eine Erneuerung der Infrastruktur sei dringend notwendig, um zukunftsfähig zu bleiben. Es werde eine teure Aufgabe, die Voraussetzungen für die Zukunft zu schaffen und dafür brauche die Gemeinde viel Geld.

Aus Tourismussicht setze er sich für die Erneuerung des Schwimmbads ein, „das Schwimmbad ist ein Gästemagnet und essentielles Schlechtwetterprogramm“. Dabei sei es wichtig, weiterhin ein Alleinstellungsmerkmal in der Region zu haben, offen sei, ob dies die Welle bleibe oder etwas Neues entwickelt wird. Dazu gäbe es auch Aussagen aus der Online-Befragung zu Kurhaus und Vita Alpina, die er am Schluss noch vorstellen könne.

Außerdem brauche Ruhpolding unbedingt einen neuen Saal, denn das Kurhaus werde nicht wieder geöffnet. Am besten wäre ein modular gestalteter Veranstaltungssaal, mit dem man auch neue Gästegruppen erreichen könne, z. B. Firmenevents oder kleinere Veranstaltungen.

Zum Ende seines Vortrags fasste er nochmals die drei Ziele des RTK zusammen: Neue Gäste gewinnen, Stammgäste halten, Wertschöpfung steigern.

Um dies zu erreichen, brauche es die Zusammenarbeit aller Ruhpoldinger Partner, wie Gastgeber, Gastronomie, Bergbahnen, Chiemgauarena, Museen und Bürger.