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Mitteilungsblatt der Sinngrundallianz
Ausgabe 24/2023
Überörtliche Veröffentlichungen
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Maßnahmen zur Rückdrängung des giftigen Wasser-Kreuzkrautes im Sinngrund

In den vergangenen Jahren hat sich das Wasser-Kreuzkraut auf den Wiesen im Sinngrund stark ausgebreitet. Die giftigen Pflanzen können durch Futteraufnahme zu bleibenden Leberschäden besonders bei Pferden und Rindern führen. Um die Giftpflanzen weiter zurückzudrängen und eine Futternutzung der Sinnwiesen langfristig zu erhalten, wird der Naturpark Spessart e.V. auch in 2023 Pflegemaßnahmen in Abstimmung mit den betroffenen Landwirten und dem AELF-Karlstadt durchführen. Auf mäßig befallenen Flächen (1-10 Pflanzen/m2) erfolgt ein händisches Ausstechen durch einen rund 20-köpfigen Arbeitstrupp des Bergwaldprojekt e.V. Anfang Juli durchführen, so dass der Aufwuchs danach uneingeschränkt nutzbar ist. Die ausgestochenen Pflanzen werden über Container entsorgt.

Auf stark befallenen Flächen (über 10 Pflanzen/m2) erfolgt etwa ab Mitte/Ende Juli ein zweimaliges Abmähen und Abfahren durch den Maschinenring. Auch der weitere Aufwuchs dieser Flächen ist nicht als Futter nutzbar, da die Kreuzkraut-Pflanzen nachtreiben. Bei einem zweiten Pflegedurchgang im Spätsommer wird bei sehr niedrigen Beständen ein Absaugmulcher eingesetzt. Pflanzen, die noch ein drittes Mal (bodennah) nachblühen, müssen im Spätherbst händisch ausgestochen werden. Die Pflegemaßnahmen finden im gesamten Sinngrund (Gemarkungen Schaippach, Rieneck, Burgsinn, Mittelsinn, Obersinn) statt. Detailkarten zu ihren Grundstücken können Sie beim Naturpark Spessart einholen. Für die Eigentümer entstehen dadurch keine Kosten.

Sollten Sie Wiesen mit Kreuzkraut-Befall bewirtschaften: Mähen Sie den ersten Schnitt unbedingt bis Mitte Juni. Nur solange die Kreuzkrautpflanzen noch sehr niedrig sind, können Sie entsprechendes Futter nutzen!

Achtung: Wenn Sie als Bewirtschafter der Flächen mit den genannten Maßnahmen nicht einverstanden sind, teilen Sie dies dem Naturpark Spessart e.V., info@naturpark-spessart.de, 09351 603 947, Frankfurter Str. 4, 97737 Gemünden a.Main mit. Bitte achten Sie dann unbedingt eigenverantwortlich darauf, dass keine Kreuzkraut-Pflanzen zur Blüte gelangen und sich somit im Gebiet keine neuen Samen verbreiten können.

Als Ansprechpartner der Landwirte haben sich folgende Personen bereit erklärt:

Schaippach: Christiane Geiger (Schäferei Michler)

Rieneck: Andreas Keßler

Burgsinn: Frank Pechmann

Mittelsinn: Marco Blum

Obersinn: Oskar Weber

Die geschilderten Maßnahmen werden durch die Regierung von Unterfranken gefördert und von den Sinngrundgemeinden unterstützt. Sie sind mit den Naturschutzbehörden und der Landwirtschaftsverwaltung eng abgestimmt.