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Mitteilungsblatt der Sinngrundallianz
Ausgabe 24/2024
Überörtliche Veröffentlichungen
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Maßnahmen zur Rückdrängung des giftigen Wasserkreuzkrautes im Sinngrund

In den vergangenen Jahren hat sich das Wasserkreuzkraut auf den Wiesen im Sinngrund weiter stark ausgebreitet.

Die giftigen Pflanzen können durch Futteraufnahme zu bleibenden Leberschäden besonders bei Pferden und Rindern führen. Um die Giftpflanzen weiter zurückzudrängen und eine Futternutzung der Sinnwiesen langfristig zu erhalten, plant der Naturpark Spessart e.V., auch in 2024 Pflegemaßnahmen in Abstimmung mit den betroffenen Landwirt:innen und dem AELF-Karlstadt durchzuführen. Auf mäßig befallenen Flächen (1-10 Pflanzen/m²) soll ein händisches Ausstechen durch einen rund 20-köpfigen Arbeitstrupp des Bergwaldprojekt e.V. sowie Schulklassen und Ehrenamtliche ab Anfang Juli durchgeführt werden, so dass der Aufwuchs danach uneingeschränkt nutzbar ist. Die ausgestochenen Pflanzen sollen über Container entsorgt werden.

Auf stark befallenen Flächen (über 10 Pflanzen/m²) wird etwa ab Mitte/Ende Juli ein zweimaliges Abmähen und Abfahren durch den Maschinenring geplant. Auch der weitere Aufwuchs dieser Flächen ist nicht als Futter nutzbar, da die Kreuzkrautpflanzen nachtreiben. Bei einem zweiten Pflegedurchgang im Spätsommer kann bei sehr niedrigen Beständen ein Absaugmulcher eingesetzt werden. Pflanzen, die noch ein drittes Mal (bodennah) nachblühen, müssen im Spätherbst händisch ausgestochen werden. Die geplanten Pflegemaßnahmen sollen im gesamten Sinngrund (Gemarkungen Schaippach, Rieneck, Burgsinn, Mittelsinn, Obersinn) stattfinden. Detailkarten zu ihren Grundstücken können Sie beim Naturpark Spessart einholen.

Für die Eigentümer entstehen dadurch keine Kosten. Sollten Sie Wiesen mit Kreuzkrautbefall bewirtschaften: Mähen Sie den ersten Schnitt unbedingt bis Mitte Juni. Nur solange die Kreuzkrautpflanzen noch sehr niedrig sind, können Sie entsprechendes Futter nutzen!

Achtung: Wenn Sie als Bewirtschafter der Flächen mit den genannten Maßnahmen nicht einverstanden sind, teilen Sie dies dem Naturpark Spessart e.V., info@natur-park-spessart.de, 09351 603 947, Frankfurter Str. 4, 97737 Gemünden a.Main mit. Bitte achten Sie dann unbedingt eigenverantwortlich darauf, dass keine Kreuzkrautpflanzen zur Blüte gelangen und sich somit im Gebiet keine neuen Samen verbreiten können.

Als Ansprechpartner der Landwirt:innen haben sich folgende Personen bereit erklärt:

Schaippach: Christiane Geiger (Schäferei Michler)

Rieneck: Andreas Keßler

Burgsinn: Frank Pechmann

Mittelsinn: Marco Blum

Obersinn: Oskar Weber

Die geschilderten Maßnahmen werden durch die Regierung von Unterfranken gefördert und von den Sinngrundgemeinden unterstützt. Sie sind mit den Naturschutzbehörden und der Landwirtschaftsverwaltung eng abgestimmt.