Ärztliche Versorgung

Die eisgraue Schlange

Nach dem Aussterben der Grafen von Rieneck blieben viele ihrer Schlösser verwaist zurück. Ein treuer Schäfer bezog eines dieser Bauwerke, hütete dort seine Schafe und bestellte ein kleines Stück Land. Eines Nachts begegnete sein Knecht einer geheimnisvollen weißgekleideten Frau mit schwarzem Schleier, die weinend vor seiner Hütte stand. Auf den Rat des Schäfers sprach er sie an und erfuhr, dass sie eine verwunschene Frau aus dem Rienecker Schloss sei. Nur er könne sie erlösen, indem er sich in der folgenden Nacht zwischen elf und zwölf Uhr an der Schlossbrücke von einer Schlange einen Schlüssel überreichen lasse.

Als die Stunde kam, erschien eine mächtige, eisgraue Schlange mit einem Schlüssel im Maul. Vom Schrecken überwältigt floh der Knecht jedoch, und der Zauber blieb ungebrochen. Die Schlange verwandelte sich wieder in die Frau. Sie klagte, nun weitere hundert Jahre auf ihre Erlösung warten zu müssen – bis ein neuer Kirschbaum wächst, aus dessen Holz eine Wiege gefertigt wird, und das erste Kind darin sie befreien kann ...

Dies ist eine verkürzte Nacherzählung. Die vollständige Geschichte sowie viele weitere Sagen und Legenden finden Sie unter

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