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Ausgabe 1/2025
Veranstaltungskalender
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Veranstaltungskalender

Seit Ende September ist die Wanderausstellung „Feibelmann muss weg. Ein antisemitischer Vorfall aus der schwäbischen Provinz“ des Jüdischen Museums Augsburg im Museum der Stadt Burgau zu sehen. Die Ausstellung basiert auf der Geschichte Jakob Feibelmanns.

Ab 1933 wurde der Memminger Unternehmer mit Unmengen anonymer Drohbriefe überschüttet, so dass er sich gezwungen sah, Ende 1934 mit seiner Familie nach Palästina zu flüchten. Die Drohschreiben, die er als Beweismittel gesammelt hatte, nahm er mit. 22 Reproduktionen dieser anonymen Schreiben und Postkarten sind in der Ausstellung enthalten, die Täter- und Opfergeschichte verschränkt und sich mit Judenanfeindung auf lokaler Ebene auseinandersetzt.

Anlässlich der Finissage am Sonntag, 26. Januar 2025, führt Monika Müller M.A. als Kuratorin um 15:00 Uhr ein letztes Mal durch die Ausstellung. Die Historikerin ist stellvertretende Leiterin des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die deutsch-jüdische Geschichte, die Zeit des Nationalsozialismus und die Erinnerungskultur. Antisemitismus ist kein Thema der Vergangenheit. Trotz des kollektiven Bewusstseins für die nationalsozialistischen Verbrechen, das sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, gehören antisemitische Äußerungen und Angriffe in Deutschland nach wie vor zum Alltag von Jüdinnen und Juden. Die in der Wanderausstellung dokumentierte Hetzkampagne gegen Jakob Feibelmann unter dem NS-Regime ist sicherlich mit den heutigen Fällen nicht vergleichbar. Sie werfen jedoch die Frage auf, welche Lehren aus der Geschichte gezogen wurden.

Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen sind online unter www.burgau.de/museum zu finden.