Die Musikvereingung der Handschuhmacher mit den Jubilaren Michael Fritz, dem ASM-Präsidenten Franz Pschierer, Tobias Auinger, Hans Eska, ASM-Bezirksvorsitzenden Robert Strobel, Dirigentin Tanja Weiss sowie Robert Fischer
Von Sternenbildern, Sternenkrieg und einem Seevolk, das nach den Sternen navigiert, handelte das Konzert der Musikvereinigung der Handschuhmacher Burgau im Albertus-Magnus-Haus. Unter der Leitung ihrer Dirigentin Tanja Weiss zeigten das Orchester das Ergebnis des Probenfleißes der letzten Monate.
Doch der Anfang gehörte den Jüngsten. Das Nachwuchsorchester der Musikschule Mindeltal mit ihrem Dirigenten Christian Weng eröffnete den Abend mit dem Mindeltal Marsch aus der Feder Wengs. Nach diesem zackigen Beginn zeigten die jungen Talente mit Jan de Haans "Brunnenvariationen", ein Arrangement der bekannten Melodie "Ist ein Mann in'n Brunnen gefallen", sowie dem "Dreiländermedley". Vom zahlreichen Applaus bestätigt verabschiedeten sich Weng und sein Orchester mit einer Zugabe vom Publikum und übergaben nun den Musikerinnen und Musikern der Musikvereinigung die Bühne.
Diese eröffnete mit "Stratosphere" rasant ihren Teil des Frühjahrskonzertes. Das Stück beschreibt den Weltrekordsprung des Extremsportlers Felix Baumgartner aus dem Jahr 2012. Im Anschluss daran wurde das Publikum mit "Highlights from Frozen" in die Welt von Disneys Eisprinzessin entführt, welches mit bekannten Melodien Alt wie Jung begeisterte.
Bevor das Publikum mit dem Traditionsmarsch "Alte Kameraden" vom gekonnt und mit einigem Witz moderierenden Stadtpfarrer Simon Stegmüller in die Pause verabschiedet wurde, übergab er das Mikrofon an den Präsidenten des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes Franz Pschierer für die Ehrungen. Für sein zehnjähriges Engagement als Vorsitzender seiner Handschuhmacher ehrte er nach einem flammenden Plädoyer für die Jugendausbildung in der Blasmusik den, nach Pschierers Aussage, "Vereinsmenschen durch und durch" Michael Fritz. Neben einer Urkunde sowie einer Anstecknadel war auch der große Applaus aus den Reihen der Musikerinnen und Musiker die verdiente Anerkennung. Zu den weiteren Geehrten gehörten Tobias Auinger für seinen 25-jährigen Einsatz in der Blasmusik, Robert Fischer, für seine bereits 50-jährigen Verdienste und das Ehrenmitglied der Handschuhmacher Hans Eska für die nicht alltägliche Auszeichnung zu 70-jährigem Engagement.
Nach der Pause erschloss sich den Zuhörerinnen und Zuhörern nun auch, wieso „Siegfried“, der Kopf der Drachenbootes aus dem Bühnenbild des Programms der Faschingsgesellschaft „Burgavia“, auch das Bühnenbild des Abends schmückte. Mit „Voice of the Vikings“ komponierte Michael Geisler eine musikalische Erzählung des wohl bekanntesten Seevolks, der Wikinger. Mit ruhigen Tönen von Blech- und Holzblasinstrumenten brachte das nächste Stück die mythologische Erzählung der Cassiopeia, welche schlussendlich auch namensgebend für ein Sternbild ist, dem Publikum näher.
Die Musikerinnen und Musiker holten in fast 10 Minuten nochmals die komplette Bandbreite aus ihren Instrumenten unter der Leitung der Dirigentin und bekamen als Lohn großen Applaus für das Hauptwerk des Abends. Beide Stücke sind zudem auch die Wertungsspielauswahl, mit denen die Musikvereinigung am 13. April im Forum am Hofgarten auf Punktejagd gehen wird.
Mit dem ruhigen Stück „Hymn of Hope“ wurde den Ohren etwas Pause gegönnt durch das langsame, aber durchaus klangintensive Werk aus der Feder des Luxemburgers Georges Sadeler, bevor mit „Star Wars: The Force awakens“ von John Williams wohl mit die bekanntesten Melodien der Filmgeschichte gepaart mit den filmspezifischen Klängen der 7. Episode des Epos wieder durchaus flotte und voluminöse Töne von der Bühne erklangen.
Vor dem abschließenden Gute-Laune-Arrangement des Films „Guardians of the Galaxy“ bedankte sich Michael Fritz bei Stadtpfarrer Stegmüller für die kurzweilige Moderation sowie Christian Weng und Tanja Weiss, die ihre jeweiligen Orchester zum einen durch die beständige Probenarbeit konstant verbessern, zum anderen diese aber auch an diesem Konzertabend gekonnt zu Höchstleistungen geführt haben.
Nachdem die abschließenden Klänge verhallt waren, wurde das Publikum nach großen Applaus mit dem Stück „Polkafreude“ als Zugabe in den Abend erlassen.