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Mitteilungsblatt Markt Erlbach
Ausgabe 15/2023
Aus dem Rathaus
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Arbeitsgruppe "Klimaresilienter Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim", Maßnahmen im Bestand und Neubaugebiet

Die Teilnehmer des 2. Workshops im Rathaus in Markt Erlbach

Längere Hitze- und Trockenperioden sowie Starkregen bedrohen unsere Siedlungsbereiche. Darunter leiden Mensch und Natur gleichermaßen. Um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen, ist die wassersensible Gestaltung unserer Siedlungen dringend erforderlich. Oft wird in diesem Zusammenhang von Schwammstädten bzw. Schwammdörfern gesprochen. Ähnlich zur Funktion eines Schwamms sollen Gebäude und Grundstücke so gestaltet werden, dass sie möglichst viel Regenwasser aufnehmen und speichern können.

Im zweiten Workshop befasste sich die Arbeitsgruppe „Klimaresilienter Landkreis“ in Markt Erlbach deshalb intensiv mit der Frage: „Wie entwickeln wir unsere Kommunen hin zu einer Schwammstadt bzw. einem Schwammdorf?“.

Das Maßnahmenspektrum reicht von Zisternen, naturnahen Rückhalteräumen, Flächen zur Versickerung, Entsiegelung, Gebäudebegrünungen bis hin zur Offenlegung von verrohrten Gewässerläufen als blaue Lunge zur innerörtlichen Klimaregulierung. In den Diskussionsrunden wurde schnell klar, dass in Zukunft der Umgang mit Wasser frühzeitig in privaten und kommunalen Planungen zu bedenken ist. Eine Möglichkeit um die Entwicklung hin zu einer Schwammstadt bzw. einem Schwammdorf zu beschleunigen, wäre die Einführung eines „Umweltbonus“ – eine Art finanzieller Anreiz für Privatpersonen für die Umsetzung von klimaresilienten Maßnahmen auf dem eigenen Grundstück.

Auch Wassernutzungsalternativen wurden diskutiert. Um unser wertvolles

Grund- und Trinkwasser zu schonen, ist die konsequente Nutzung von Regenwasser Voraussetzung. Als Wasserspeicher könnten stillgelegte Teichkläranlagen oder ehemalige Güllegruben dienen. Um die Bevölkerung für Wassersparmöglichkeiten zu sensibilisieren, wurde zudem die Einführung einer „Blauen Seite“ im Amtsblatt oder Landkreisjournal vorgeschlagen. Die „Blaue Seite“ soll ein Wasserratgeber sein, um über wasserbewusstes Handeln („Richtig gießen“ oder „Trockenresistente Pflanzen in meinem Garten“) zu informieren.

Fazit: Um die Gefahren durch den Klimawandel abzumildern, spielt der richtige Umgang mit Wasser in unseren Siedlungen eine zentrale Rolle und muss in Zukunft verstärkt in den Fokus rücken.

Im dritten Workshop tauscht sich die Arbeitsgruppe mit den Praktikern vor Ort über die Möglichkeiten und Grenzen einer wassersensiblen Land- und Forstwirtschaft aus.

Ansprechpartner:

Thomas Keller

Behördenleiter, Wasserwirtschaftsamt Ansbach

Tel.: 0981/ 9503-200

E-Mail: Thomas.Keller@wwa-an.bayern.de

Heiko Moßhammer

Abteilungsleiter, Wasserwirtschaftsamt Ansbach

Tel.: 0981/ 9503-320

E-Mail: Heiko.Mosshammer@wwa-an.bayern.de