„Pfefferkuchen“ ist in manchen Landstrichen heute noch eine gängige Bezeichnung für Lebkuchen. Laut Wikipedia ist der Ausdruck auf den starken Einsatz von Gewürzen in diesem Gebäck zurückzuführen, denn „Pfeffer“ stand seit dem Mittelalter als Synonym für viele überseeische Gewürze. Typische Lebkuchengewürze sind heutzutage Anis, Fenchel, Ingwer, Kardamom, Koriander, Macis, Muskat, Nelken, Piment und Zimt. Die Gewürze waren früher sehr wertvoll, Pfeffer wurde zeitweise sogar mit Gold aufgewogen.
Viele dieser Gewürze stammen aus tropischen Regionen in Asien, Afrika und Mittelamerika. Heute sind sie dank moderner Anbau- und Transportmethoden im Vergleich zu früher relativ preiswert, auch wenn z.B. Vanille, Safran und Kardamom immer noch kostspielig sind und deshalb in normalen Rezepten nur sparsam Verwendung finden.
Als typisches Lebensmittel aus historisch-kolonialen Gebieten sind die heutigen Handelsstrukturen durch große Plantagen mit Monokulturen und wenige internationale Großkonzerne geprägt. Manche Länder im Süden sind heute noch abhängig von einzelnen Produkten, z.B. Grenada von der Muskatnuss und Madagaskar von der Vanille. Im Sinne von Gerechtigkeit und Umweltschutz setzt der Faire Handel auf Kleinbauern und Bio-Anbau in Mischkulturen bzw. in einer ganzheitlichen Waldbewirtschaftung, wie immer gepaart mit fairer Bezahlung und sozialer Absicherung.
Gewürze und alle möglichen anderen Zutaten für die Weihnachtsbäckerei können Sie ab sofort in der Bücherei im Bürgerhaus an einem Aktionsstand der Fairtrade-Steuerungsgruppe erwerben. Es wird neben Gewürzen z.B. auch Kakao, Cashews, Rosinen, Kokosflocken, getrocknete tropische Früchte und vieles mehr geben. Schauen Sie vorbei, kaufen Sie „fair“ ein und verfeinern Sie heuer Ihre Weihnachtsbäckerei mit ganz besonderen Zutaten. Das passt für uns auch ganz zum Weihnachtsgedanken: die Zuwendung Gottes zu uns Menschen durch die Geburt Jesu soll für alle Menschen weltweit ein „Frohes Fest“ werden und mit Fairem Handel tragen Sie dazu bei!