Beim Neujahrsempfang in der Staudenlandhalle verleihen die ortsansässigen Pizzerien Bains, Martini und Da Roberto sowie der Staudenbeck dem Treffen der Fischacher den geselligen, kommunikativen Charakter. Mit dem Marsch „Hoch Heidecksburg“ eröffnet das Große Blasorchester des Musikvereins unter der Stabführung von Patrick Egge den offiziellen Teil. Nun ergreift Bürgermeister Peter Ziegelmeier das Wort. Sorgenvoll sieht er zu „seinen Fischachern“ und blickt auf das vergangene Jahr zurück. Zahlreiche Krisen erschüttern die Welt und auch in der Marktgemeinde wird die finanzielle Situation bedrückend. Dies habe Folgen für die freiwilligen Leistungen der Kommune, so der Bürgermeister. In seiner vierzigjährigen kommunalpolitischen Tätigkeit habe er solch eine Situation noch nicht erlebt. Ihn trösten dann Gespräche mit älteren Bürgern über die Nachkriegszeit, über den Zusammenhalt in der Gesellschaft und über die gegenseitige Hilfe und Unterstützung. Bürgerschaftliches Engagement, um das Leben in Fischach gemeinsam zu gestalten, ist für Ziegelmeier ein Schlüssel für eine gelingende Zukunft. Er dankt allen Ehrenamtlichen in den Feuerwehren, in den anderen Vereinen, in der Bücherei, in der Musikschule, bei der „Tafel“. „Lasst den Männergesangverein nicht sterben“, ruft Ziegelmeier auf, „er besteht seit 1850.“ Und man wünscht sich, dass der Appell Gehör findet. Der Bürgermeister dankt den Spendern der „Stillen Hilfe“ und all denen, die sich im Stillen für ihre Nachbarn einsetzen. „Das Grüß Gott“ auf der Straße darf man auch wieder hören“, ermuntert der Gemeindechef und Applaus setzt ein. Auch die „sehr verantwortliche“ Arbeit seiner Kollegen im Marktgemeinderat würdigt er und berichtet von den kommunalen Vorhaben: die Platzverhältnisse des Kindergartens werden angepasst, ein neues Gewerbegebiet und Bauland werden ausgewiesen, die ärztliche Versorgung wird vorangetrieben, größere PV-Anlagen für Schule und Freibad sind in Planung, es gibt einen „Rufbus“ und allen finanziellen Widrigkeiten zum Trotz sind Hallenbad und Naturfreibad geöffnet. Eine weitere Investition in die Zukunft ist die Rettung der Musikschule, die auch der Müller-Stiftung, der Brauerei Schmid, Ustersbach und der Firma Topstar in Langenneufnach geschuldet ist. Die Leitung der Schule wird in den bewährten Händen von Ilona Domberger und mit ihr von Miloš Glückmann liegen. Auch den Mitarbeitern des Bauhofes spricht Ziegelmeier seinen Dank für den „sehr guten Job“ aus. „Wir brauchen freiwillige Helfer, keine Populisten und Selbstdarsteller“, betont der Bürgermeister, er wünscht „alles Glück dieser Erde – wir werden’s brauchen können.“ Der Besuch der Sternsinger ist lebendiges Beispiel für karitativen, freiwilligen Einsatz und schon stehen sie auf der Bühne. Anschließend schwärmen sie in der Halle aus und gern zücken die Fischacher die Geldbeutel für eine Spende. Als sich schließlich bei der Bayernhymne alle von ihren Plätzen erheben und mitsingen, ahnt man den Willen zu einträchtigem Handeln, die Liebe zur Heimat und das Bekenntnis zur Demokratie.