Aus der Bücherei - Unser Buch des Monats: Pi mal Daumen von Bronsky

Moni ist Anfang fünfzig, dreifache Oma und lebt ein ziemlich chaotisches Leben – doch plötzlich beschließt sie, Mathematik zu studieren. In der Uni fällt sie nicht nur durch ihre schrille Kleidung auf, sondern auch, weil sie so gar nicht ins klassische Studierendenbild passt. Dort trifft sie auf Oscar, ein 16-jähriges Mathegenie aus gutem Haus, hochintelligent, aber sozial eher unbeholfen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein – Moni laut, direkt und lebensnah, Oscar still, ordentlich und überkorrekt. Zunächst sind sie sich ein Dorn im Auge, doch aus einer unfreiwilligen Zusammenarbeit entsteht langsam eine besondere Verbindung. Moni bringt Schwung in Oscars starre Welt, während Oscar ihr hilft, sich in der akademischen Welt zurechtzufinden. Beide haben ihre ganz eigenen Sorgen und Geheimnisse – und merken mit der Zeit, wie viel sie voneinander lernen können. Mit viel Humor, Herz und scharfer Beobachtung erzählt Bronsky die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, die Grenzen zwischen Generationen, Lebensstilen und sozialen Klassen überwindet. Pi mal Daumen ist ein kluger, witziger Roman über Mathe, Mut und die Frage, ob man jemals zu alt ist, um noch einmal neu anzufangen. (S.W.)