wirklich friedlicher, das müssen wir feststellen, ist unsere Welt auch im vergangenen Jahr nicht geworden. In vielen Regionen der Welt herrscht weiter Gewalt und unvorstellbares Leid, das Menschen sich gegenseitig zufügen. Amerika hat einen Präsidenten gewählt, dessen Vorstellungen einer globalen Welt- und Wirtschaftsordnung für uns besorgniserregend sind. Und schauen wir auf unser Land, in dem auf den ersten Blick Frieden herrscht, so durchziehen auch bei uns deutlich sichtbare Spaltungen die Gesellschaft, schwindet gegenseitiges Vertrauen und Denken und Sprache werden zunehmend respektloser. Wie passt da „unser Weihnachten“ denn angesichts dieser unübersehbaren, desillusionierenden Realitäten überhaupt noch ins Geschehen?
Gott sei Dank gibt es Weihnachten und wir können es auch noch so feiern, wie wir es kennen und uns wünschen – zusammen mit unseren Familien und Freunden! Wichtige Rückzugsorte in einer sich rasend schnell verändernden Welt. Wenn wir die Weihnachtstage so gestalten, dass wir uns auf ein gutes Miteinander einlassen, uns Zeit füreinander nehmen, dann stärkt uns das alle als Gemeinschaft im Kleinen wie im Großen und macht uns widerstandsfähiger. Besinnen wir uns wieder auf die wesentlichen Dinge in unserem Leben – den wertschätzenden Umgang miteinander.
Wir haben in unserer Gemeinde wieder viel geschafft und geschaffen und darauf können wir stolz und zufrieden sein. Vieles haben wir als Gemeinschaft erreicht, vieles aber auch als Einzelner für uns selbst, für die Familie, aber auch für unser Dorf. Viele unserer Bürgerinnen und Bürger setzen sich ein für andere und für lohnende Ziele. Ihr Wirken auf karitativem, kulturellem und sportlichem Gebiet trägt entscheidend zur Lebensqualität in unserem Dorf bei, und ich möchte gerade heute all den Menschen danken, die dort mitarbeiten. Sie machen das freiwillig, sie fragen nicht, was sie das kostet oder welchen Vorteil ihnen das bringt, sie denken und handeln nicht in den heute so oft üblichen Kosten-Nutzen-Kategorien. Sie zeigen, dass die alten Werte, die wir bereits aus der Weihnachtsbotschaft kennen, heute nach wie vor gültig sind. Sie beweisen, dass unsere Gesellschaft nicht so kalt und egoistisch ist, wie ihr manchmal nachgesagt wird.
Ich persönlich freue mich auf das kommende, neue Jahr. Wir wissen alle nicht, was es uns bringen wird, aber versuchen wir einfach nach dem Motto zu leben „Warte nicht auf das große Wunder, sonst verpasst Du viele kleine!“, dann wird uns manches leichter fallen.
Mit dieser Zuversicht wünsche ich Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit, frohe Festtage und alles Gute und Gesundheit für das neue Jahr – und verpassen Sie nicht die kleinen Wunder des Lebens!