Adventsfeier des Trachten- und Heimatvereins Alpspitzler Nesselwang

Bei der Adventsfeier der Alpspitzler Nesselwang ist nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt worden, es wurde auch auf die Besinnlichkeit und die Bedeutung der Adventszeit geachtet. So startete der Abend in der Nesselwanger Pfarrkirche St. Andreas, wo Pfarrer Werner Haas mit den Trachtlern einen Gottesdienst feierte, der von den Musikanten der Alpspitzler feierlich umrahmt wurde. Anschließend traf man sich im Pfarrheim St. Andreas und stärkte sich hier mit einem gemeinschaftlichen Essen, das der Verein spendierte. Der Hauptteil des Abends war anschließend den vielen Ehrungen gewidmet, die sich nicht zuletzt durch die Einschränkungen der Coronapandemie angesammelt hatten. Erstmals neu waren die Ehrungen für komplette Teil-Gruppen.

Pfarrer Haas brachte das Motto des Abends auf den Punkt: „Die Alpspitzler sind zuständig für die Stimmung, der Pfarrer für die Besinnung“. Und Stimmung kam wahrlich auf bei der Vielzahl der Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft (siehe Infokästen) sowie für langjähriges, aktives Mitwirken. Trachtler-Vorstand Michael Dopfer und seine Mitstreiter hatten die Ehrungen für 25, 50, 60 und 70 Jahre Mitgliedschaft in Blöcke aufgeteilt. Dazwischen sorgten die Singgruppe, das Volksmusiktrio und ein kurzes Theaterstück für Abwechslung.

Bürgermeister Pirmin Joas freute sich, dass immer wieder neue Gruppen in den Verein kommen und dass neue Texte entstehen. Und neu war diesmal auch, dass komplette Teil-Gruppen zu deren Jubiläen geehrt wurden. So bestehen die Geißelschnöller nunmehr seit 30 Jahren im Verein. Vor drei Jahrzehnten hatten einige Mitglieder den Mut, diesen alten Brauch wieder aufleben zu lassen. Einer der Höhepunkte der Gruppe war deren Auftreten im ZDF-Fernsehgarten. Sogar 31 Jahre bestehen nun die Alphornbläser der Alpspitzler. Mit drei Alphörnern hatte die Gruppierung begonnen – obwohl noch gar keine Spieler vorhanden waren. Und auf sage und schreibe 60 Jahre bringt es die dritte geehrte Gruppe, die Jodler. Auch da waren am Beginn vor sechs Jahrzehnten alle Sänger Anfänger. Aber es fanden bereits intensive Proben statt. Seit einem Jahr leitet nun die Seegerin Maria Paulsteiner die Jodlergruppe.

Neben den Ehrungen rein für die Anzahl der Jahre als Mitglied ehrte der Verein zwei Personen für langjährige aktive Vereinstätigkeit. Seit 50 Jahren ist Sigmund Settele nun aktives Mitglied bei den Alpspitzlern Nesselwang und ist zur Stelle, wann und wo auch immer man ihn braucht. Bezeichnend das Geschenk für ihn: ein 50-Liter Bierfass, für jedes aktive Jahr einen Liter. Die zweite Ehrung traf den Vielfach-Funktionär Reinhard Gschwend, der 1978 als Plattler zum Verein gekommen war. Im Laufe der Zeit war er Fähnrich, Kassier, Alphornbläser sowie zweiter und erster Vorstand. Letzteres sage und schreibe 16 Jahre lang – und auch er ist noch immer aktiv dabei. Hier schloss der Verein überraschend eine zusätzliche Ehrung an: Gschwend wurde zum Ehrenvorstand der Alpspitzler ernannt. Als gelungene Abrundung erschien zum Abschluss, wie könnte es anders sein, der Heilige Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht, beide so gut verkleidet, dass man zunächst nicht sah, dass hinter der Kleidung zwei aktive Alpspitzler verborgen waren.

Ehrungen:

25 Jahre Mitglied sind Magnus Erd, Melanie Erd, Gerhard Unsinn, Roland Miller, Andreas Wagner, Kathrin Unsinn und Erwin Zweng.

50 Jahre Mitglied sind Jürgen Hailer, Herbert Böck, Adalbert Ott, Sigmund Settele, Max Allgaier, Georg Haslacher, Anton Hochberger, Alfons Köberle und Berti Risini.

60 Jahre Mitglied sind Hans Greis, Albert Haug und Antonie Wörz.

Seit 70 Jahren Mitglied ist Rita Settele.

Text: Lisa Probst

Bild: Alpspitzler