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Nesselwanger Leben - Informationsblatt
Ausgabe 2/2023
Aus dem Rathaus
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Deutscher Wetterdienst ehrt Wetterbeobachter in Nesselwang

Wilhelm Bernhart beobachtet seit 25 Jahren das Wetter

Wilhelm Bernhart erfasst und notiert seit 1998 zusammen mit seiner Frau Hermine Bernhart als ehrenamtlicher Wetterbeobachter im Auftrag des Deutschen Wetterdienstes (DWD) das Wetter in Nesselwang. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr hat ihm als Dank für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement nun die Wetterdienstplakette verliehen.

Die Auszeichnung wurde Wilhelm Bernhart am 27. März 2023 von Detlef Aßmann - Leiter der Regionalen Messnetzgruppe des DWD in München - in Anwesenheit des Bürgermeisters, Herrn Pirmin Joas, im Rathaus von Nesselwang feierlich überreicht. Detlef Aßmann überbrachte Wilhelm Bernhart den Dank des Präsidenten des DWD und würdigte die außerordentliche Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft des Geehrten. Wilhelm Bernhart hat mit seiner Frau 25 Jahre lang die Station betreut und täglich den Niederschlag gemessen und bis Ende 2011 das Wetter in Nesselwang gewissenhaft beobachtet und notiert. Das reichte vom Verlauf von Gewittern und Hagelschauern bis zum winterlichen Schneetreiben. Seit 2012 wird noch täglich der Niederschlag gemessen, beobachtet, in welcher Form er fällt, sowie die Schneehöhe gemessen. Im Rahmen der allgemeinen Automatisierung wurden die genauen Augenbeobachtungen eingestellt. Wilhelm Bernhart leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wettervorhersage und Klimaüberwachung. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, denn die Auswirkungen des Wetters und Klimas betreffen jeden von uns. Für den nationalen Wetterdienst seien Bürger wie Wilhelm Bernhart unverzichtbar, die mit Spaß am Wetter, Liebe zur Natur, einer guten Beobachtungsgabe und einem hohen Verantwortungsbewusstsein jahrzehntelang gewissenhaft das Wetter in ihrer Region überwachen.

Etwa 1.750 ehrenamtliche Wetterbeobachter in Deutschland

Der Deutsche Wetterdienst betreibt in ganz Deutschland ein flächendeckendes Mess- und Beobachtungsnetz mit über 1 900 Messstellen. Dazu gehören rund 180 hauptamtliche Wetterstationen, die inzwischen alle automatisiert sind. Etwa 1 750 weitere Messstellen des DWD werden ehrenamtlich von engagierten Bürgerinnen und Bürgern - häufig seit Jahrzehnten - betreut. Die vor Ort gemessenen Daten und die Beobachtungen werden vom nationalen Wetterdienst dann zum Beispiel für die Wettervorhersage oder Gutachten bei Wetterschäden genutzt. Sie helfen aber auch, den Klimawandel in Deutschland genau zu erfassen und deren Folgen besser einschätzen zu können.

Zu den Voraussetzungen für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Tätigkeit gehören nicht nur Einsatzbereitschaft und die erforderliche Zeit, sondern auch ein geeignetes Grundstück, auf dem die Messgeräte des DWD gemäß internationalen Vereinbarungen und in ausreichendem Abstand zu Gebäuden und Bewuchs aufgestellt werden können. Kosten entstehen ehrenamtlichen Beobachtern weder durch den Aufbau noch durch den Betrieb der Station.

Text: Pressestelle des Deutschen Wetterdienstes

Bild: Markt Nesselwang