In der alten Tenne des Heimathauses in Nesselwang referierte der Historiker Klaus Wankmiller über den Bauernkrieg im Füssener Land. Fast 40 Zuhörer lauschten gespannt.
Herzlichen Dank dem Nesselwanger Jagdpächter Rüdiger Thrun: er stiftete dem Heimathaus einen prachtvollen Auerhahn und dazu - weiteren Marder-Angriffen zum Trotz! - eine schützende Glashaube.
Alte Poststempel und viele weitere historische Dokumente über das Postwesen in Nesselwang zeigt Reinhard Lehner bei seinem spannenden Vortrag am 17. Juli
Zur ersten Veranstaltung anlässlich des 30-jährigen Vereinsjubiläums am „Tag der offenen Tür“ diente eine fast authentische Umgebung für einen sehr interessanten Vortrag: die alte Tenne des zweihundert Jahre alten Hauses, die bis auf den letzten Platz gefüllt war. In die Geschehnisse, welche anno 1525, also vor fünfhundert Jahren im Füssener Land passiert sind, waren auch Nesselwanger Bauern verwickelt. Klaus Wankmiller wusste nicht nur sehr spannend davon zu berichten, sondern brachte mit aktuellen Beispielen auch die Gegenwart immer wieder in Relation. Damals wie heute entstehen Aufstände und Kriege durch Unterdrückung und Fehlentscheidungen der Herrscher. Hat die Menschheit nichts dazugelernt?
Das Heimathaus ist in Feierlaune
Danke den Vereinsmitgliedern und Helfern!
Seit der Gründung des rührigen Heimathausvereins anno 1995 sind dreißig Jahre vergangen, in denen das über 200 Jahre alte Gebäude zu einem kleinen aber feinen Museum geworden ist. Das ist doch ein Grund zum Feiern! Mit mehreren Veranstaltungen soll der wertvolle Einsatz aller Mitglieder und „Macher“ noch mehr in die Öffentlichkeit gerückt werden. Schon beim Tag der offenen Tür am 4. Mai zeigte sich reges Interesse der Gäste, die sich nach einem Rundgang bei Wurstsemmel und Live-Musik fröhlich niederließen. Und zwei Wochen später, am Internationalen Museumstag, kamen ebenfalls viele Besucher in die umfangreiche Ausstellung des Heimathauses und fanden lobende Worte.
Nach langer Zeit konnte nun auch ein seltenes Prunkstück wieder präsentiert werden: der prächtige Auerhahn. Nachdem das (präparierte!) Tier von einem Marder wohl als Beute betrachtet und ziemlich beschädigt worden war, musste es restauriert werden und bekam nun zum Schutz eine Glashaube. Beides – sowohl den Auerhahn selbst als auch seine nun ‚mardersichere‘ Behausung – verdankt das Heimathaus dem passionierten Jäger und großzügigen Spender Rüdiger Thrun, dessen Familie seit vielen Jahren die Jagdpacht in Nesselwang innehat.
500 Jahre Postwesen in Nesselwang
1517 - 1802 - 2025
Der Heimathausverein Nesselwang lädt alle Interessierten ein zum Vortrag "Postgeschichte der Gemeinde Nesselwang" am Donnerstag, 17. Juli, um 19.30 Uhr im Hotel-Gasthof Post, Hauptstraße 25, Nesselwang. Eintritt frei!
Dazu konnte der Kemptener Sammler Reinhard Lehner gewonnen werden. Er lässt anhand von beeindruckenden Dokumenten, historischen Ansichtskarten und postalischen Belegen mit verschiedenen Poststempeln die Postgeschichte von damals bis heute wieder lebendig werden. Passend zum Thema findet der Vortrag in einem einstigen „amtlichen Post-Anwesen“ statt – Station für die „Nesselwanger Postexpedition“ und den „Post-Stall“ mit Wechselpferden. Geschichte hautnah, das wird bestimmt spannend!
Heute, im Zeitalter von Internet, Telefon, whats-app und e-mail, werden kaum noch Briefe und Karten geschrieben. Aber weit über hundert Jahre waren die Post am Ort und vor allem der Landpostbote für die Bewohner ganz wichtig und fast die einzige Möglichkeit der Kommunikation mit weiter entfernt wohnenden Leuten.
Jubiläums-Höhepunkt im Oktober geplant
Heimathausverein Nesselwang bringt „Die Dissonanten“ auf die Bühne!
Neben weiteren Themenvorträgen und einem Tagesausflug Richtung Bodensee – Einladungen hierzu folgen! – wird am Sonntag, 26. Oktober 2025, im Pfarrheim Nesselwang das Dreißigjährige ordentlich gefeiert, und zwar mit einem Auftritt der bekannten Gruppe „Die Dissonanten“. Dazu möchte sich der Heimathausverein bei seinen Mitgliedern mit einem besonderen Geschenk in Form eines „Jubiläums-Eintrittspreises“ bedanken. Denn sie sind es ja, die den Verein und seine Arbeit seit Jahren unterstützen. Also jetzt schon das Datum im Kalender anstreichen!
Kleiner Hinweis am Rande: Beitrittserklärungen liegen im Heimathaus aus und werden natürlich gerne entgegengenommen …
Mitglied sein im Heimathaus-Verein – lohnt sich!
Wir freuen uns auf Sie! Jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr,
jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr. Eintritt frei.