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Nesselwanger Leben - Informationsblatt
Ausgabe 6/2024
Themenschwerpunkt
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Themenschwerpunkt

Im März 2024 übernahm Andreas Dasser die Leitung der Nesselwanger Chöre von Gottfried und Andrea Allgaier, unter deren Regie die Chöre jahrzehntelang mit viel Freude an der Musik und am Singen sehr erfolgreich waren.

Diese schöne Tradition möchte Andreas Dasser nun fortführen und die Chöre in eine ebenso erfolgreiche Zukunft führen. Neben der Leitung des Kirchenchors, Jugendchors, Teeniechors und des Kirchenorchesters ist er auch für die Organisation der Kirchenmusik und die Orgeldienste verantwortlich. Im Interview mit „Griaß di‘“ spricht der gebürtige Nesselwanger über seine Arbeit, seine persönliche Lieblingsmusik und wie er zur Kirchenmusik gekommen ist.

Was bedeutet es für Sie, diese Aufgabe in Ihrem Heimatort auszuüben?

Es war schon immer ein großer Traum von mir, in meiner Heimat die qualitativ hochwertige Kirchenmusiktradition weiterführen zu dürfen, dass es tatsächlich geklappt hat, ist für mich manchmal immer noch unglaublich!

Was gefällt Ihnen besonders an der Chorleitung?

Die Freude der Menschen beim Singen steht für mich an vorderster Stelle – wenn jemand beim Singen durch Gestik und Mimik seine innere Freude zeigt, ist es für mich das Schönste was es gibt. Außerdem arbeite ich sehr gerne mit Menschen zusammen und interessiere mich nicht nur für die Musik, sondern auch die Lebensgeschichte der einzelnen Mitglieder. Es macht mir sehr viel Spaß, mit allen Altersklassen gemeinsam zu singen und zu musizieren – jeder bringt andere Sichtweisen und Erfahrungen mit.

Sie sind laut Ihrer Website „nebenberuflicher Kirchenmusiker“, was ist Ihr Hauptberuf?

In meinem Hauptberuf bin ich gelernter Industriemechaniker und in der Qualitätssicherung bei einer Firma in Pfronten beschäftigt. Jedoch sind beide Berufe zu etwa 50% gleichgestellt.

Wieso haben Sie sich auf Kirchenmusik spezialisiert?

Mich hat der Klang der Orgel und Chöre während meiner Ministranten Dienstzeit in Nesselwang immer fasziniert und so bin ich über das Klavier und die Orgel auch zur Kirchenmusik gekommen. Mich interessieren aber andere Musikrichtungen wie Jazz, Rock, Pop und Blasmusik genauso.

Was ist Ihre Lieblingsmusik, auch abseits von Kirchenmusik, beziehungsweise Ihr Lieblingskomponist und wieso?

Lieblingskomponisten habe ich so direkt keinen, es gab/gibt viele tolle Menschen, die Musik erschaffen (haben) – natürlich hat man trotzdem einige „Favoriten“, die durch alle Musikepochen vertreten sind. Die Bekanntesten sind wohl für die meisten Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Georg Friedrich, Felix Mendelssohn-Bartholdy und so weiter. Die wenigsten aber kennen zeitgenössische Komponisten wie Ola Gjeilo, Arvo Part oder Morten Lauridsen. Die norwegische/skandinavische Chormusik interessiert mich in letzter Zeit besonders, da sie für uns in Deutschland so „mystisch“ klingt. Da ich in der Harmoniemusik Nesselwang Trompete spiele und als Prüfer für Bläserprüfungen im ASM tätig bin, liegt mir auch die Blasmusik sehr am Herzen.

Wie wichtig ist Gott für Sie in Ihrem Leben?

Gott spielt in meinem Leben eine wichtige Rolle – es gab schon viele Momente in meinem Leben, in denen ich mich als „Glückskind“ bezeichnen durfte und als von oben sicher jemand seine schützende Hand um mich hielt.

Haben Sie auch Freizeit und Hobbies, oder dreht sich Ihr ganzes Leben um Musik?

Tatsächlich habe ich mein großes Hobby zum Beruf gemacht - dennoch habe ich auch andere Interessen. Ich bin Technischer Leiter in der Wasserwacht Nesselwang, radle und schwimme gern, und unternehme etwas mit meiner Freundin oder Freunden und kümmere mich um mein Haus und Garten.

Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Petra Wiesmayer AZ
Bilder: Andreas Dasser