Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wir, die wir uns heute hier zusammengefunden haben, wollen zunächst all derjenigen gedenken, die in den Kriegen, als Opfer der Gewaltherrschaft, auf der Flucht und in Gefangenschaft ihr Leben verloren haben. Wir alle nehmen Anteil an dem Leid der Hinterbliebenen, das auch nach vielen Jahren noch gegenwärtig ist. Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind. Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.
Die Erinnerung an die unermessliche Zahl der Kriegstoten, der Opfer von Gewalt und Terror, der Opfer von Vertreibung und anderer Gräueltaten möge für uns immer ein Ansporn sein, dass wir uns mit allen Kräften für den Frieden einsetzen.
Die ungeheuerlichen Ausmaße und Folgen des Zweiten Weltkrieges sind einzigartig in der Geschichte:
Über 60 Millionen Menschen, mehr als die Hälfte von ihnen Zivilisten, verloren ihr Leben durch kriegerische Handlungen, Völkermord in Lagern konzentrierten Grauens, Bombenangriffe, Flucht, Vertreibung und Verschleppung. Kaum eine Familie blieb von den Auswirkungen des Krieges verschont.
Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine seit Februar 2022, dessen Ziel es ist, die Ukraine als souveränen Staat von der Landkarte zu tilgen und das alte Zaren- oder gar das Sowjetreich wieder zusammenzuraffen, hat die europäische Friedensordnung schwer erschüttert.
In der Ukraine sind Zehntausende von Toten und Verwundeten zu beklagen - Frauen und Kinder, Alte und Schutzlose; Menschen die ihre Heimat verteidigen und Menschen, die von einem Despoten in den Krieg geschickt werden. Leid und Tod auf beiden Seiten, zerstörte Städte und Landschaften, die größte Fluchtbewegung seit 1945.
Im Oktober 2023 zettelte die HAMAS mit einem unvorstellbaren Massaker an israelischen und jüdischen Menschen in Israel einen Krieg an, der zwischenzeitlich zu einem Flächenbrand wurde. Ohne Rücksicht auf Verluste und Menschenleben wurde dort besonders im GAZA-Streifen gekämpft, zerstört und getötet. Ob die vereinbarte Waffenruhe hält und zu einem dauerhaften Frieden in der Region führt, muss aktuell stark bezweifelt werden.
Heute - am Volkstrauertag - gedenken wir allen Toten von Krieg Gewaltherrschaft in Deutschland und weltweit.
Wir erinnern auch an die Millionen von Toten, die nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion und schon zuvor während des ersten Weltkrieges in diesem Land und in ganz Osteuropa zu beklagen waren. Allein in der Ukraine ruhen an die 170.000 deutsche Kriegstote auf den Kriegsgrabstätten des Volksbundes; mindestens noch einmal so viele werden noch vermisst.
Dieser Gedenktag gibt uns auch Anlass nachzudenken und besonnen aber entschieden tätig zu werden. Aggression dürfen wir nicht hinnehmen und müssen daran erinnern, dass wir gemeinsam in Europa und auf der Welt für Menschenrechte, Frieden und Freiheit eintreten.
Die Botschaft, die uns all die Toten am heutigen Volkstrauertag mit auf den Weg geben, ist unmissverständlich:
Gemeinsam für den Frieden!
Zum Gedenken an unsere gefallenen und vermissten
Kameraden legt die Stadt Monheim an diesem Ehrenmal einen Kranz nieder.
Auch der VdK-Ortsverband Monheim gedenkt der vielen Opfer und ehrt sie heute durch ein Blumengebinde.
Ich bedanke mich bei Herrn Stadtpfarrer Michael Maul, den Ministranten, der Stadtkapelle, dem Liederkranz für die würdige Gestaltung dieser Gedenkfeier, bei den Schützen für den Ehren-Salut, bei allen Vereinen mit den Fahnenabordnungen, bei unseren Soldaten Roland Ziffer und Sven Löffler und natürlich bei Ihnen allen, für Ihr Kommen.