Liebe Stadtratskolleginnen und -kollegen,
verehrte Ortssprecher,
sehr geehrter Herr Unflath,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, verehrte Zuhörer,
meine sehr geehrten Damen und Herren!
Gestatten Sie mir, dass ich kurz rückblickend auf den Haushalt 2024 eingehe, bevor ich anschließend Stellung zum Haushalt 2025 nehme.
Die Beratungen sowie die Genehmigung für den städtischen Haushalt 2024 gestalteten sich schwieriger, als zunächst erwartet. Letztlich verursachte die Rückerstattung einer Gewerbesteuerzahlung, in einer für die Stadt Monheim empfindlichen Höhe, dass der Haushalt, der bereits final zur Beschlussfassung ausgearbeitet war, nochmals überarbeitet werden musste. Dies hatte zum Ergebnis, dass der Haushalt 2024 eine Neuverschuldung in Höhe von 4,2 Mio. EUR vorsah. Neben dieser vorgesehenen Neuverschuldung waren im Verwaltungshaushalt 18,0 Mio. EUR und im Vermögenshaushalt 10,2 Mio. EUR veranschlagt.
Wie Kämmerer Johann Steidle in der Jahresrechnung 2024 aufgeführt hat, sind nicht alle Maßnahmen, die im Haushalt 2024 vorgesehen waren, auch tatsächlich umgesetzt worden, sodass hierfür im Kalenderjahr 2024 keine Ausgaben angefallen sind. Teilweise wurden verschiedene Maßnahmen noch im Kalenderjahr 2024 umgesetzt, die Rechnungsstellung erfolgt jedoch erst im Jahr 2025. Gelegentlich konnten Maßnahmen kostengünstiger, als im Haushalt veranschlagt, durchgeführt werden. Dies führte letztlich dazu, dass im Verwaltungshaushalt ca. 17,5 Mio. EUR anstatt der veranschlagten 18,0 Mio. EUR, im Vermögenshaushalt lediglich 6,3 Mio. EUR anstatt der vorgesehenen 10,2 Mio. EUR, tatsächlich verausgabt wurden.
Die sogenannte Abwicklungsquote, d. h. der Vergleich zwischen den veranschlagten Ausgaben und den tatsächlichen Ist-Ausgaben, lag im Verwaltungshaushalt bei knapp 97 %, im Vermögenshaushalt bei knapp 62 %. Auch dieser Umstand führte dazu, dass im Haushaltsjahr 2024 anstatt der im Haushalt vorgesehenen Kreditaufnahme i. H. von 4,2 Mio. EUR lediglich ein Neu-Kredit i. H. von 2,0 Mio. EUR aufgenommen werden musste.
Es ist davon auszugehen, dass auch bei den Ausgaben des Haushalts 2025 keine 100 %-ige Abwicklungsquote erreicht wird, sodass ich davon ausgehe, dass die im Haushalt vorgesehene Kreditaufnahme bzw. die entsprechende Kreditermächtigung nicht vollständig durchgeführt bzw. in Anspruch genommen werden muss.
Und nun zum Haushaltsplan 2025:
Der Stand der Rücklage beträgt zum 01.01.2025: 591.262,00 EUR
Der Schuldenstand der Stadt Monheim (Realverschuldung ohne fiktiven Anteil am Schulverband Monheim) beläuft sich zum 31.12.2024 auf 8,55 Mio. EUR, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1.539,15 € / Einwohner entspricht. Der Schuldenstand erhöht sich im Vergleich zum 31.12.2023 um 1,28 Mio. EUR.
Die wesentlichen Ausgaben des Verwaltungshaushaltes darf ich wie folgt beziffern:
In den Vermögenshaushalt 2025 konnten folgende wesentliche Investitionen bzw. Einnahmen mit aufgenommen werden:
Zusammengefasst weist der Etat 2025 ein Haushaltsvolumen i. H. von 26,38 Mio. EUR auf. Es liegt um knapp 1,8 Mio. EUR unter dem Volumen des Haushalts 2024.
Um einen ausgeglichenen Haushalt verabschieden zu können, ist aufgrund des Vergleichs der geplanten Einnahmen mit den geplanten Ausgaben eine Kreditaufnahme i. H. von 4,5 Mio. EUR vorgesehen. Diese wird in der veranschlagten Höhe jedoch nur dann notwendig sein, wenn sämtliche Ausgaben in der vorgesehenen Höhe tatsächlich im Haushaltsjahr 2025 umgesetzt werden. An die eingangs erwähnte Abwicklungsquote darf ich hiermit erinnern. In der Haushaltssatzung 2025 wird eine Kreditermächtigung von 4,5 Mio. € festgeschrieben.
Nach diesen Vorstellungen darf ich noch in der gebotenen Kürze auf den Finanzplan und das Investitionsprogramm für die Jahre 2026 bis 2028 eingehen. Die kostenintensivsten Maßnahmen belaufen sich auf:
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Fazit ist festzuhalten, dass die finanzielle Lage der Stadt Monheim leider nach wie vor angespannt ist. Wie in der Vergangenheit, ist die Stadt Monheim auf hohe Einnahmen aus der Gewerbesteuer angewiesen, um ihre zahlreichen Einrichtungen rezufinanzieren, stellvertretend darf ich hier aufführen:
Auch wenn diese Gewerbesteuereinnahmen in den vergangenen Jahren rückläufig sind, bedingt sicherlich auch durch globale und weltpolitische Ereignisse, die leider auch vor den in Monheim ansässigen Unternehmen nicht halt machen, muss es unser gemeinsames Bestreben sein, diese defizitären Einrichtungen weiter betreiben zu können. Zwangsläufig bedeutet dies aber auch, dass zukünftige Investitionen in unserer Stadt, die auch schon in der Finanzplanung bis 2028 eingeplant sind, nicht ohne Fremdkapital, somit nur durch die Aufnahme weiterer Kredite, deren Rückzahlung inklusiver anfallender Zinsen uns den Handlungsspielraum begrenzen, finanziert werden können.
Ich fordere hiermit die Verantwortlichen der Bundes- und Landesregierung auf, entsprechend faire Rahmenbedingungen und gute Fördermöglichkeiten zu schaffen, damit Kommunen wie die Stadt Monheim, die vorhandenen und zahlreichen Einrichtungen, die das kulturelle, soziale und sportliche Rückgrat unserer Gesellschaft darstellen, weiterhin betreiben können. Ausschließlich kurzfristige Anschubfinanzierungen reichen nicht aus, um die vielfältigen Transformationsprozesse der Zukunft zu gestalten
Notwendig sind in jedem Fall immer Investitionen, ggf. auch kreditfinanzierte, in die Zukunftsfähigkeit unserer wachsenden Stadt. Und sie zahlen sich aus, weil sie die Grundlage für ein gesundes sowie nachhaltiges Wachstum und somit letztlich für unseren Wohlstand und damit final für die Zukunft unserer Stadt Monheim sind!
Es ist uns im Finanzausschuss gelungen, einen Haushaltsplan für das Jahr 2025 auszuarbeiten, der viele Chancen und Möglichkeiten bietet, der aber auch dem uns selbst auferlegten Gebot der Sparsamkeit Rechnung trägt.
Jetzt gilt es, Antworten zu finden und dabei auch Kompromisse einzugehen.
Wir werden weiterhin mit Rücksicht und Vorsicht, aber auch mit Zuversicht, an einer guten und sicheren Zukunft unserer schönen und lebenswerten Stadt Monheim mit den Ortsteilen arbeiten!
Darauf ist unser Investitionsprogramm ausgerichtet und ich bitte um Ihre Zustimmung!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich bedanke mich bei den Stadtratskolleginnen und -kollegen mit der 2. Bürgermeisterin Anita Ferber und dem 3. Bürgermeister Christof Böswald, den Ortssprechern, den Mitarbeitern im Bauamt und im StadtAktivManagement, dem Personalrat sowie bei allen Bediensteten der Verwaltungsgemeinschaft Monheim, beim Personal des Bauhofs, der Stadthalle, der Kindertagesstätte, des Jura- und Freibades, der Kläranlage, des Forstbetriebs, bei unseren Hausmeistern und auch bei den Mitarbeitern der Grund- und Mittelschule. Danke für den gezeigten Einsatz und für ein jederzeit konstruktives und zielführendes Miteinander!
Ebenso bedanke ich mich besonders bei allen, die in irgendeiner Form und stets zukunftsorientiert zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger beigetragen haben: Betriebe, Firmen, Handel, Kirchen.
An dieser Stelle ein großer Dank an alle, die in Vereinen, Verbänden, Genossenschaften und Gruppierungen in den Bereichen Soziales, Jugend, Sport, Kultur, Musik und Politik ehrenamtlich tätig sind und waren! Anlässlich des Hochwassers im vergangenen Jahr gilt ein besonderer Dank unseren Feuerwehren, dem BRK sowie dem gesamten Team Katastrophenschutz. Da sind wir uns alle einig: Das Ehrenamt ist eine tragende Säule unseres Staates. Ohne ehrenamtliches Engagement funktioniert unsere Gesellschaft nicht!
Ihr alle leistet Großartiges und sehr Wertvolles für das Gemeinwohl!
Bleiben Sie gesund!
Vielen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit!