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Bürger-Nachrichten
Ausgabe 3/2023
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Praxisbetrieb ist gut angelaufen!

Die Praxis für Allgemeinmedizin in Konradsreuth hat die Allgemeinärztin Dr. Franziska Häußinger übernommen und konnte als Arzt Dr. Peter Fülle aus Warmensteinach gewinnen. Im Bild (von links) Bürgermeister Matthias Döhla, MFA Elke Frötschel, Krankenschwester Alexandra Steingrüber, Dr. Franziska Häußinger, MFA Christine Wild, Dr. Peter Fülle und Landrat Oliver Bär.

Seit 1. Januar hat Allgemeinmedizinerin Dr. Franziska Häußinger die Hausarztpraxis des verstorbenen Dr. Martin Steingrüber übernommen – die Menschen fühlen sich gut aufgehoben.

Konradsreuth – LichtenBerg Doc, die Praxis für Allgemeinmedizin in Lichtenberg und Berg, wie auch als Filialpraxis in Issigau, mit Allgemeinmedizinern Dr. Franziska Häußinger hat die Hausarztpraxis von Dr. Martin Steingrüber, der im August letzten Jahres überraschend verstarb, übernommen. Dr. Häußinger hatte von der Problematik erfahren und sich mit der Witwe Alexandra Steingrüber, die zugleich als Krankenschwester in der Praxis arbeitet, in Verbindung gesetzt und Hilfe angeboten. Priorität hatte das Gewinnen eines weiteren Arztes, um allen Patienten der einzelnen Praxen gerecht werden zu können. Mit Dr. Franziska Häußinger praktiziert Dipl. med. Arzt Evgenij Gebert und seit letztem Jahr der seit 2015 in Deutschland lebende, approbierte Arzt Branislaw Kuzmanowsky, der sich für eine Weiterbildung über zwei Jahre zum Allgemeinmediziner entschieden hat. In den Räumen in Konradsreuth praktiziert nun der Allgemeinmediziner Dr. Peter Fülle aus Warmensteinach, der selbst langjährig eine Praxis betrieben und auch als leitender Notarzt im Einsatz war“, erläutert Dr. Häußinger und auch, dass der Kontakt über ihren Gatten Patrick Häußinger zustande kam. „Aufgrund der Vertrauensbasis konnte auch alles schnell abgewickelt werden, die Gespräche verliefen zügig und konstruktiv.“ Das bisherige, dreiköpfige Konradsreuther Praxisteam mit Krankenschwester Alexandra Steingrüber, die Medizinischen Fachangestellten Christine Wild und Sophia Haidvogl sind übernommen worden, so dass die Patienten auch weiterhin die „vertrauten Gesichter“ vor sich haben. „Das Konradsreuther Bestandsteam wird je nach Bedarf von ein oder zwei Mitarbeiterinnen aus den Praxen in Berg oder Lichtenberg unterstützt, heute ist es Elke Frötschel“, erklärt Dr. Häußinger und auch, dass die Empfangstheke erweitert worden sei, so dass jetzt zwei Anmeldeplätze zur Verfügung stehen. „Wir haben die Zeit in Dezember genutzt, um Renovierungsarbeiten durchzuführen“, informiert die Ärztin und listet die Neugestaltung des Wartebereichs auf wie auch die Umrüstung von 50 Lampen auf LED-Technik. „Die Anmeldung ist identisch denen der Praxen Berg und Lichtenberg, so dass die Mitarbeiterinnen keine Umstellung haben“, betont die Allgemeinmedizinerin und ergänzt, dass auch in die Technik investiert worden sei. „Wir haben auf gut 130 Quadratmetern drei Behandlungsräume, ein Labor und zwei Funktionsräume für EKG und Ultraschall und diese mit den neuesten Geräten ausgestattet.“ Auf Terminvergabe wird weitest verzichtet. „Bei Vorsorge- und Nachuntersuchungen wie auch Praxisbesuchen von Flüchtlingen vereinbaren wir aber gerne Termine, zum einen, um die Zeit besser takten zu können und beim letzten Punkt eine russisch sprechende Mitarbeiterin vor Ort haben zu können, so dass auch Sprachbarrieren kein Hindernis für Hilfe darstellen.“

Bürgermeister Matthias Döhla (SPD) ist begeistert von der Neugestaltung, lobt den „neuen Touch“, der alles hell und freundlich erstrahlen lässt. Statt der früheren Gardinen wird der Sichtschutz nun durch Fensterfolien gewährleistet und weiß bildet die vorherrschende Farbe aufgelockert durch große bunte Bilder. „So traurig der Verlust von Dr. Steingrüber ist, für die Bevölkerung aus Konradsreuth und dem Umland ist der Fortbestand der Praxis immens wichtig und obenauf stellt die ärztliche Versorgung einen knallharten Standortfaktor dar“, erläutert Döhla, der bis dato rund um die Übernahme nur Gutes vernommen habe. „Des passt scho und dies ist ja bekanntlich das höchste Lob des Franken“, meint er schmunzelnd und ergänzt, dass die Übernahme geräuschlos erfolgte. „Sie haben nicht geredet, sondern einfach getan“, lobt Döhla.

Landrat Oliver Bär betont, dass Dr. Franziska Häußinger ein Player im medizinischen Bereich sei, den man im Landkreis nicht missen möchte. „Berg, Lichtenberg, Issigau und nun Konradsreuth, es braucht engagierte Ärzte und auch solche, die wiederum andere Ärzte zu motivieren wissen, denn allein ist es nicht zu schaffen“, bilanziert der Landkreischef und weiß um das Dauerthema ärztliche Versorgung im ländlichen Raum. „Wir steuern mit unterschiedlichen Maßnahmen und haben bereits mit dem Stipendium für den Ärztenachwuchs Erfolge erzielt, denn acht Studenten haben sich nach dem Studium verpflichtet, hier in der Region zu bleiben“, berichtet Bär und betont zugleich, dass dies zwar ein wichtiger Schritt sei, es aber weitere brauche. „Es gilt die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen“, betont Bär.

Dr. Franziska Häußinger erinnert, dass LichtenBerg-Doc Pilotpraxis beim Elektronischen-Rezept (eRezept) sei und man mit dem eingeführten Praxismanagement nur positive Erfahrungen mache. Landrat Bär dankt für das stetige Engagement und meint schmunzelnd, dass es spannend bleibe, wo Dr. Franziska Häußinger die nächste Praxis übernehme und ihren Beitrag für die ärztliche Versorgung auf dem Land leiste.

Text: Sandra Hüttner (FP)

Foto: Gemeinde Konradsreuth, Marco Hübner