Foto Gebäude
Ein schöneres Stadtbild durch die Sanierung einer unter Denkmalschutz stehenden Hofreite
Das Wohnhaus der ehemaligen Hofreite (kleinbäuerliches Anwesen) in der Bachgasse 17 in Bad König wurde durch ein vorbildliches Engagement des Eigentümers saniert und trägt jetzt für eine schönere und lebendigere Ortsmitte durch die Aufwertung des historischen Ortsbildes der unter Denkmalschutz stehenden Gesamtanlage des Ortskerns mit den beiden Schlössern, der Rentmeisterei sowie vielen weiteren Gebäuden von Bad König für alle Einwohner und Besucher bei.
Für den Nachfahre des Erbauers dieser Hofreite aus dem Jahr 1897 war es nach der Übernahme im Jahr 2021 wichtig, die Gebäudesubstanz zu erhalten, einen zeitgemäßen Wohnraum zu schaffen und insbesondere das Erscheinungsbild, in dem seit dem frühen 16. Jahrhundert besiedelten mittleren Ortsbereich, zu verbessern, in dem viele Fachwerkhäuser, Hofreiten abgerissen wurden und dadurch ein Teil der Ortsgeschichte von Bad König unwiederbringlich verloren gegangen ist.
Durch eine umfangreiche Eigenleistung sowie leistungsstarke Firmen aus Bad König und dem Odenwaldkreis wurden die Arbeiten innerhalb von drei Jahren ausgeführt. Das Land Hessen hat die Sanierung im Rahmen der Dorfentwicklung und sowie dem Erhalt von Kulturdenkmälern finanziell unterstützt. Die zuständigen Ansprechpartnerinnen der Untere Denkmalbehörde des Odenwaldkreises sowie des Landesamts für Denkmalpflege unterstützten den Eigentümer in allen Themen stets aktiv, schnell und vorbildlich.
Die nach denkmalrechtlichen Vorgaben auszuführenden Arbeiten an der Fassade wurden durch den Malerbetrieb Markus Schäfer meisterhaft ausgeführt. Durch die Firma Wassum wurden die Steinmetzarbeiten ausgeführt. Um das Erscheinungsbild abzurunden, wurden durch die Firma Schönwald wieder Klappläden aus Holz sowie eine Eingangstür geliefert und montiert. Durch die Firma Emig und Strauß aus Beerfelden wurde die Neueindeckung und Dämmung sowie die Schieferarbeiten am Dach durchgeführt. Die Freilegung des Sandsteinsockels sowie die Verfugung der Natursteine erfolgte durch die Firma Schwinn-Gross. In der Dachgaube wurden nach historischem Vorbild neue Holzfenster durch die Firma Baum Fensterbau aus Beerfelden eingebaut. Ein neues Hoftor aus Stahl und Holz wurde durch die Firma Heinrich Koch Metallbau aus Bad König montiert und sichert den Mietern eine Privatsphäre im Innenhof unter einem neu gepflanzten Baum sowie der historischen Mauerwand und einem Sandsteinpfosten aus dem 19. Jahrhundert.
Diese zur Nachahmung ausdrücklich empfohlene vorbildliche Sanierung zeigt deutlich auf, dass ein altes Gebäude ein großes Potenzial hat und mit der Sanierung ein zeitgemäßer Wohnkomfort erreicht werden kann. Zusätzlich wird in einem erheblichen Umfang ein Erhalt der Kulturgeschichte im dem einstigen dörflichen und landwirtschaftlich geprägten Bad König geleistet.