Maria halt geholfen!
Bis vor wenigen Jahren habe ich meinen Jahresurlaub im bayrischen Altötting verbracht. Das bot auch immer Anlass an der Lichterprozession teilzunehmen. Bei Anbruch der Dämmerung zieht, einem beleuchteten Lindwurm ähnlich, die Lichterprozession rund um die Gnadenkapelle. In dieser Kapelle wird vor dem Gnadenbild der schwarzen Madonna die Gottesmutter Maria um Hilfe angebetet. Seit über 500 Jahren gibt es diese Kapelle und die Wallfahr nach Altötting. Und dass etwas daran sein muss, beweisen die über 2000 Votivtafeln. „Maria hat geholfen“ steht darauf und ein ausführlicher Text oder ein Bild erläutern das „Wunder“. Es fällt mir dabei auf, dass viele Tafeln über wenig spektakuläre Ereignisse berichten. Nach einem Unfall wurde der Patient gesund entlassen. Der Brand nach einem Blitzschlag wurde schnell gelöscht. Das sind Beispiele für einige Votivtafeln, die dem Glück, dem Schicksal und dem beruflichen Können der Helfer zuzurechnen sind. Der tiefere Sinn der Votivtafeln liegt jedoch im Vertrauen dieser Menschen unter dem Schutz der Gottesmutter zu stehen. Maria hilft und beschützt, indem sie, wie eine Mutter, auf die achtet, die sich ihr in allem anvertrauen. Und so braucht es kein spektakuläres Wunder, obwohl auch diese in Altötting zu finden sind. Wenn in Zeiten vor unserer hochtechnisierten Medizin Menschen nach Herzinfarkten überlebten, dann war dies außergewöhnlich und spektakulär - ein Wunder. Und so kann der gläubige Mensch sagen: Maria hat geholfen. Gemeinsam ist jedoch, ob nun ein großes oder ein kleines Wunder geschieht, ich weiß mich unter dem Schutz der Gottesmutter.
Ihnen allen eine schöne Zeit unter dem Schutz der Gottesmutter wünscht