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Bad Königer Stadtnachrichten und Badeblatt
Ausgabe 21/2024
Kirchliche Nachrichten
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Kurseelsorge

Pfingsten – ein Fest, das viele Zeitgenossen in Verlegenheit bringt. Zumindest, wenn man sie fragt, was da eigentlich gefeiert wird. Große Ahnungslosigkeit wechselt mit originellen Antworten wie z.B. der Auskunft, das sei doch der Tag gewesen, an dem Jesus geheiratet habe …

Im Grunde lassen sich die drei großen Feste der christlichen Kirche recht einfach auf eine griffige Formel bringen: Weihnachten heißt: GOTT UNTER UNS! In Jesus Christus wird Gott selbst Mensch und wohnt unter uns. Karfreitag und Ostern heißt: GOTT FÜR UNS! Denn am Kreuz von Golgatha stirbt Jesus Christus stellvertretend für uns, bezahlt unsere Strafe, ermöglicht uns die Vergebung unserer Sünde und macht für uns den Weg in die Gemeinschaft mit Gott frei. Und Pfingsten heißt dann: GOTT IN UNS! Denn wo der Heilige Geist hinkommt, da kommt Gott selbst hin. Weil der Geist nicht nur etwas von Gott ist – seine Kraft oder so etwas – sondern Gott selbst. So wie der Vater Gott ist, wie der Sohn Gott ist, so ist auch der Geist Gott. Die dritte Person, in der der eine heilige Gott sich uns Menschen bekannt macht. Jesus hat im Zusammenhang mit der Ankündigung des Heiligen Geistes deutlich gemacht: „Wir“ - der Vater und er selbst - „werden Wohnung bei ihm nehmen“ - bei dem Menschen nämlich, der den Geist Gottes empfängt (Joh 14). Paulus ruft der Gemeinde in Erinnerung: „Wisst ihr nicht, dass Euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in Euch ist?“ (1 Kor 6) Und ebenfalls Paulus kann jubeln: „Ich lebe – aber nun nicht ich: Christus lebt in mir!“ (Gal 2)

GOTT IN UNS! Das ist das große Geschenk des Pfingstfestes. Gott ist nicht weit weg. Gott bleibt uns nicht distanziert gegenüber. Sondern er will mitten hineinkommen in unser Leben, in unser Herz, in unser Gewissen, in unsere Gedanken. Er will uns erfüllen und von innen her erneuern.

Wie ist's? Wollen Sie ihn nicht hereinbitten?

Martin Hecker, Pfr.