Rede zur Einweihung des Feuerwehrhauses Kinzigtal am 30.06.2023, 18.30 Uhr
Liebe Feuerwehrkameradinnen und
liebe Feuerwehrkameraden,
liebe Festgäste,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich darf Sie und Euch herzlich zur Einweihung des neuen Feuerwehrhauses der Freiwilligen Feuerwehr Kinzigtal begrüßen und willkommen heißen.
Auf diesen Tag, auf diese Stunde haben wir alle sehnsüchtig gewartet und sind froh und dankbar, dass wir heute die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses für die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Kinzigtal vornehmen, vollziehen und natürlich auch drei Tage lang feiern können.
Die Liste unserer Ehrengäste ist daher auch sehr umfangreich, erlauben Sie mir deshalb, dass ich nur einige stellvertretend für alle anderen namentlich begrüße.
| Mein besonderer Gruß gilt | |
| - | dem Vertreter des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport, den Leitenden Branddirektor Klaus Hahn, der im Innenministerium Referatsleiter für Brandschutz, Einsatz und Förderwesen ist, herzlich willkommen, |
| - | unserer Landtagsabgeordneten Sandra Funken |
| - | dem Kreisbeigeordneten Lars Maruhn in Vertretung unseres Landrats Frank Matiaske |
| - | dem Kreisbrandinspektor Horst Friedrich |
| - | unserem Stadtbrandinspektor Florian Seitz |
| - | unserem ehemaligen Stadtbrandinspektor Carsten Walther |
| - | unserem Wehrführer der Einsatzabteilung Kinzigtal Christoffer Schmidt |
| - | den Mitgliedern unserer städtischen Gremien und der Ortsbeiräte der Stadtteile Etzen-Gesäß, Nieder- und Ober-Kinzig |
| - | dem langjährigen Stadtverordnetenvorsteher Thomas Seifert mit seiner Gattin |
| - | den Gemeindebrandinspektoren aus den Nachbargemeinden Brombachtal, Höchst und Lützelbach mit ihren Stellvertretern |
| - | den anwesenden Vertretern der am Bau beteiligten Firmen |
Willkommen heiße ich auch die Pressevertreter und die beiden Planer des neuen Feuerwehrhauses, den ehemaligen Bauamtsleiter Matthias Paul und Diplom-Ingenieur Karl-Dieter Schantz sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insbesondere unseres Bauamts und des Bauhofs, die das Projekt während der Bauzeit begleitet haben.
Und nun darf ich unsere ganz besonderen Ehrengäste des heutigen Abends begrüßen, nämlich alle Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden
der Freiwilligen Feuerwehr Kinzigtal und der drei Feuerwehrvereine Etzen-Gesäß, Nieder-Kinzig und Ober-Kinzig.
Insbesondere deshalb, weil sie neben ihrem Dienst in der Einsatzabteilung beim Innenausbau des Feuerwehrhauses selbst mit Hand angelegt und bei den Gewerken Elektro, Heizung, Sanitär über 3.000 Arbeitsstunden geleistet haben.
Ich denke, das ist ein ganz besonderer Applaus wert.
Allen an dieser Stelle noch einmal mein besonderer Dank dafür!
Sehr geehrte Gäste,
lassen Sie mich einen kurzen Blick zurück zur Entstehung dieses Hauses werfen:
Wie kam es zu dem Zusammenschluss der drei Einsatzabteilungen und dem gemeinsamen Feuerwehrhaus im Kinzigtal?
Bei den turnusmäßigen Überprüfungen durch den technischen Prüfdienst des Landes Hessen wurde der bauliche Zustand der Feuerwehrhäuser im Kinzigtal immer wieder beanstandet.
Als die 3 Einsatzabteilungen im Kinzigtal im Frühjahr 2012 signalisierten mit einem gemeinsamen Standort einverstanden zu sein, wurde die Planung eines gemeinsamen Feuerwehrhauses aufgenommen.
Bereits am 16.04.2012 fand ein erster Ortstermin mit allen Fachbehörden zur Abstimmung eines möglichen Standortes statt.
Noch im Juni 2012 beauftragte dann die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat zu prüfen, ob für ein gemeinsames Feuerwehrhaus im Kinzigtal für die 3 Freiwilligen Feuerwehren Ober-Kinzig, Nieder-Kinzig und Etzen-Gesäß ein baurechtlich zulässiger und einsatztaktisch sinnvoller Standort gefunden sowie die erforderlichen Grundstücke erworben werden können.
Im Dezember 2012 konnte ein Grundstück im Rahmen einer vereinfachten Umlegung erworben werden, dem damaligen Eigentümer Burkhard Hübner gilt auch heute noch einmal unserer besonderer Dank für die Verkaufsbereitschaft.
Gleichzeitig wurde ein Grundstück im Fässjesseck in Nieder-Kinzig, das zum Bau eines neuen Feuerwehrhauses nur für Nieder-Kinzig angedacht war, veräußert.
Am 10.10.2013 fand in Wiesbaden ein erstes Abstimmungsgespräch mit Vertretern der Abteilung V1 des Hessischen Innenministeriums unter Anwesenheit des Kreisbrandinspektors Horst Friedrich statt. Hierbei wurde das Gesamtkonzept für das Kinzigtal vorgestellt.
Es wurde weiter vereinbart bis Februar 2014 eine Entwurfsplanung mit fundierter Kostenschätzung in Wiesbaden vorzulegen.
Am 07.11.2013 wurde das Gesamtkonzept für das Feuerwehrhaus Kinzigtal in der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt.
Nach der erfolgten Vorplanung durch das städtische Bauamt wurde im Januar 2014 das Bad Königer Ingenieurbüro Karl Dieter Schantz beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem städtischen Bauamt die Planung für den Bauantrag umzusetzen.
Der damalige Stadtbrandinspektor Carsten Walther konnte Lars Walther aus Kimbach für ein Studienprojekt zum Thema „Optimierung der Feuerwehr Kinzigtal hinsichtlich eines gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses“ der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg gewinnen. Die hierbei gewonnen Erkenntnisse flossen in die weitere Planung mit ein.
Im Jahr 2014 wurden dann mehrere Feuerwehrhäuser in Südhessen durch eine Delegation der 3 Feuerwehren, der 3 Ortsvorsteher, des Stadtverordnetenvorstehers, des Planers, des Stadtbrandinspektors sowie des Bürgermeisters besichtigt.
Diese Exkursionen waren ein weiterer wichtiger Schritt zur gemeinsamen Einsatzabteilung im Kinzigtal und hab die kollegiale Zusammenarbeit aller Beteiligten weiter gefördert.
Die Stadtverordnetenversammlung hat schließlich am 18.09.2014 die Zusammenlegung der drei Einsatzabteilungen der Stadtteilfeuerwehren Etzen-Gesäß, Nieder-Kinzig und Ober-Kinzig sowie des Baus eines gemeinsamen Feuerwehrhauses beschlossen.
Der Antrag auf Gewährung einer Zuwendung gemäß Brandschutzförderrichtlinie für den Neubau eines gemeinsamen Feuerwehrhauses im Kinzigtal wurde am 27.08.2014 gestellt.
Am 15.12.2014 folgte ein Förderantrag bei der Förderstelle des Landes Hessen für Interkommunale Zusammenarbeit, der am 30.04.2015 aufgrund der Zusammenlegung von vormals drei selbständigen Wehren positiv mit 50.000 € beschieden wurde.
Den Zuwendungsbescheid über 244.800 € Brandschutzförderung für den Neubau erhielt die Stadt am 31.08.2015.
Für die Bezuschussung unseres neuen Feuerwehrhauses mit zusammen rund 300.000 € danke ich dem Land Hessen an dieser Stelle recht herzlich.
Der Bauantrag wurde am 07.03.2016 gestellt und die Baugenehmigung am 13.12.2016 erteilt.
Kurz darauf erfolgte im Frühjahr 2017 der Baubeginn und im März 2018 konnte das Richtfest gefeiert werden.
Am 22. April diesen Jahres erfolgte schließlich der Umzug der auf drei Feuerwehrhäuser verteilten Einsatzabteilung Kinzigtal in das neue Feuerwehrhaus Kinzigtal, dessen Einweihung wir heute gemeinsam vollziehen und feiern dürfen.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,2 Millionen €
Besonderer Dank gilt auch Klaus Hilpert von der Nabu Ortsgruppe Nieder-Kinzig für die ökologische Baubegleitung des Projekts und den Vertretern der beteiligten 3 Feuerwehren im Kinzigtal für die konstruktive Zusammenarbeit im Vorfeld und während der Baumaßnahme.
Der heutige Tag ist ein wichtiger Tag für die Weiterentwicklung der Einsatzfähigkeit unserer Wehr.
Das neue Gebäude bietet nun Platz für die Einsatzabteilung der FFW Kinzigtal, die durch den Zusammenschluss auch die Tageseinsatzstärke sicherstellen kann.
Mein herzlicher Dank gilt allen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden für ihren ehrenamtlichen Dienst in der Einsatzabteilung zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die vielen Arbeitsstunden, die sie während der Bauphase bei den Elektro-, Sanitär- und Heizungsbauarbeiten und darüber hinaus zusätzlich zu ihrem Feuerwehrdienst geleistet haben.
Dies ist gerade in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit, der besondere Anerkennung gebührt.
Ich wünsche den drei Feuerwehr-Vereinen und der gemeinsamen Einsatzabteilung, die das Festwochenende vorbereitet haben, ein fröhliches und erfolgreiches Fest und freue mich über viele Besucherinnen und Besucher während der drei Festtage, die für Groß und Klein ein abwechslungsreiches Programm bieten.
Ich wünsche den drei Feuerwehrvereinen und den Mitgliedern der Einsatzabteilung für die Zukunft alles Gute sowie allen Gästen drei tolle Festtage bei der FFW Kinzigtal.
Der heutige Tag ist ein wichtiger Tag für die Weiterentwicklung der Einsatzfähigkeit unserer Wehr.
Das Werk ist vollbracht und ich freue mich, dass wir heute dieses schöne Feuerwehrhaus seiner Bestimmung übergeben können.
Lassen Sie mich mit der Feststellung enden, dass eine schlagkräftige Wehr immer noch die beste Brandversicherung ist und mit dem Wahlspruch aller Feuerwehren, der immer wieder zitiert wird
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| „Gott zur Ehr |
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| dem nächsten zur Wehr“ |
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.