Ah, Urlaub. Viele atmen erleichtert auf, wenn die Arbeitspause endlich beginnt. Der Urlaub wird oft schon lange im Voraus erwartet. Wer seinen Urlaub zu Hause verbringt, hat oft schon eine Liste vorbereitet, zumindest im Kopf: Jetzt ist Zeit, den Rasen zu mähen, den Gartenschuppen zu reparieren, den Sommerputz zu machen, wichtige Unterlagen zu ordnen... und so weiter.
Natürlich fallen im Urlaub auch Hausarbeiten an, für die man im Alltag keine Zeit findet. Aber wir sind auch darauf konditioniert, immer zu arbeiten oder etwas Nützliches zu tun. Unser Wert hängt davon ab, wie viel wir tun. Wir empfinden Freizeit und Erholung als etwas, das man sich verdienen muss. Und wenn wir frei haben, fühlen wir uns schuldig, wenn wir nichts Sinnvolles tun. Das ist doch dumm, oder?
Ausruhen ist ein Recht. Das bedeutet, dass wir nicht ständig etwas Wichtiges tun müssen. Manchmal können wir einfach nur sein oder das tun, was uns gut tut. Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, ruhte er auch. So setzt uns der Schöpfer der Welt selbst als Beispiel, dass das Ruhen heilig ist – ich glaube nämlich nicht, dass Gott ruhen musste, denn er wird ja nicht müde.
Auch Jesus ruhte sich zwischen seinen wichtigen Aufgaben aus und ermutigte seine Jünger, dies ebenfalls zu tun. Nach einem anstrengenden Tag „sprach er zu ihnen: Geht ihr allein an eine einsame Stätte und ruht ein wenig. Denn es waren viele, die kamen und gingen, und sie hatten nicht Zeit genug zum Essen.“ (Mk 6, 31) Ebenso spricht er auch zu Dir: Mein Freund, meine Freundin, ruhe dich aus. Du bist so angestrengt.
Die Welt dreht sich weiter, auch wenn wir manchmal untätig sind. Wir können all unsere Unruhe und Sorgen Gott überlassen, denn er arbeitet, auch wenn wir im Urlaub sind. Er ist die wahre Quelle der Ruhe.